Kulinarisches Wien: Kennen Sie schon diese neuen Geheimtipps?

2023 ist das Jahr der Neu­über­nah­men in der Gas­tro­no­mie­szene in Wien. Be­stehende Lo­kale wer­den mit neuen Kon­zep­ten und neuen Na­men in die Zu­kunft ge­führt. Wir stel­len hier gleich 26 neue Ge­heim­tipps vor, die Sie un­be­dingt ver­su­chen soll­ten.

Es ist ein Glück, wenn für be­son­ders schöne Räum­lich­kei­ten neue Päch­ter ge­fun­den wer­den – so wie es im ehe­ma­li­gen „Das kleine Pa­ra­dies“ in der Blin­den­gasse der Fall war. Das neue Re­stau­rant in die­sem ar­chi­tek­to­ni­schen Schmuck­stück trägt den Na­men „Creo” und ser­viert nun im al­ten, denk­mal­ge­schütz­ten Schreib­ma­schi­nen­ge­schäft aus der Kai­ser­zeit köst­li­che Tasting-Me­nüs aus der Fine-Di­ning-Kü­che.

Re­stau­rant Creo (c) Creo

Im ehe­ma­li­gen „Café Stadt­kind” in der Nähe der Uni­ver­si­tät Wien setzt man jetzt eben­falls auf Fine Di­ning. Das nach den bei­den Be­trei­bern be­nannte Re­stau­rant „Schatz Im­hof” in der Uni­ver­si­täts­straße bie­tet ge­ho­bene Kü­che, die auch per­fekt zum coo­len In­te­ri­eur mit den be­kann­ten Stadt­hal­len-Ses­seln von Ro­land Rai­ner passt.

In den frü­he­ren „Vil­lon Wein­kel­ler” in der Habs­bur­ger­gasse ist wie­derum das „Glücks­kind” ein­ge­zo­gen. Der so­ge­nannte „Cock­tail Kit­chen Club” be­fin­det sich auf drei Eta­gen tief un­ter der Erde in ei­nem rund 500 Jahre al­ten Kel­ler, der mit bun­ten Far­ben aus­ge­leuch­tet wird. Es­sen, Cock­tails und da­nach noch tan­zen – im „Glücks­kind” ist das mög­lich.

Neues im MuseumsQuartier

Café Re­stau­rant Kaan im Ar­chi­tek­tur­zen­trum Wien (c) Lisa Rastl

Im Wie­ner Mu­se­ums­Quar­tier ha­ben die bei­den Ar­chi­tek­ten und Pritz­ker-Preis­trä­ger Anne La­ca­ton und Jean-Phil­ippe Vas­sal vor vie­len Jah­ren ein Lo­kal ge­stal­tet, in dem nun das tür­ki­sche Re­stau­rant „Kaan” ein­ge­zo­gen ist – pas­send zu den Mus­tern der De­cken­flie­sen der tür­ki­schen Künst­le­rin Asiye Kol­bai-Ka­fa­lier.

Eben­falls im Mu­se­ums­Quar­tier an­ge­sie­delt, hat auch das mu­mok – Mu­seum mo­der­ner Kunst Stif­tung Lud­wig eine neue Be­trei­be­rin für sein Lo­kal be­kom­men. Das Café-Bis­tro „Food’Amour” bie­tet fran­zö­sisch-ma­rok­ka­ni­sche Köst­lich­kei­ten aus bio­lo­gi­schen oder re­gio­na­len Pro­duk­ten.

Kaffeehaus-Neuigkeiten und mehr

Treu am Platzl (c) Eat But­ter First

Peggy Stro­bel – ehe­ma­lige Re­stau­rant­lei­te­rin im „Mraz & Sohn” – hat das frü­here „Café Na­ber” in der Wipp­lin­ger­straße über­nom­men. Das char­mante Lo­kal im Stil der 1950er-Jahre heißt nun „Die Ca­fe­tière”. Dass hier so­wohl der Toast als auch das selbst ge­machte Eis bes­ser schme­cken als ge­wöhn­lich, hat na­tür­lich mit den gu­ten Ver­bin­dun­gen zur Ster­ne­kü­che im „Mraz” zu tun.

Auch dem ehe­ma­li­gen „Café Ma­ria Treu” am wun­der­schö­nen Pia­ris­ten­platz wurde neues Le­ben ein­ge­haucht. Die Be­trei­ber der Sze­ne­lo­kale „Ra­ma­suri” und „Drechs­ler” ha­ben es un­ter dem neuen Na­men „Treu am Platzl” wie­der er­öff­net. Ku­li­na­risch liegt der Fo­kus auf Früh­stück und Brunch, der Gast­gar­ten zählt zu den schöns­ten in Wien.

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Das „SiL” in der Ba­ben­ber­ger­straße ist ein neuer Früh­stücks­tem­pel für Wien – und es ist ein Tem­pel im wah­ren Sinn des Wor­tes, denn das Lo­kal ist sehr groß und weit­läu­fig. Früh­stück wird den gan­zen Tag an­ge­bo­ten, die Ge­richte eig­nen sich aber auch als kleine Snacks für zwi­schen­durch.

Ho­tel Al­ma­nac Vi­enna (c) Al­ma­nac Vi­enna

Das le­gen­däre „Café Eng­län­der” er­öff­net im Sep­tem­ber ei­nen Ab­le­ger am Pra­ter­stern. Da­für wur­den die Räum­lich­kei­ten des Re­stau­rants „Pure” über­nom­men – in­klu­sive des vom Wie­ner Ar­chi­tek­tur­büro KENH ge­stal­te­ten In­te­ri­eurs. Das Lo­kal wird „Eng­län­der Pra­ter­stern” hei­ßen und Wie­ner Kü­che bie­ten.

Das Ho­tel Al­ma­nac in ei­nem ex­klu­si­ven Pa­lais am Park­ring ist ein Neu­zu­gang in der Wie­ner Ho­tel­le­rie. Das ho­tel­ei­gene Re­stau­rant „Don­ners­markt” setzt auf eine „Plant­for­ward-Kü­che“, bei der re­gio­na­les und sai­so­na­les Ge­müse im Vor­der­grund steht. Fleisch und Fisch spie­len nur eine Ne­ben­rolle.

Der Name des Re­stau­rants ent­stand in An­leh­nung an den Bau­her­ren des Pa­lais – Hugo Hen­ckel von Don­ners­marck – und die Wie­ner Tra­di­tion der Wo­chen­märkte. Das Am­bi­ente ist top. Auch eine Cock­tail­bar und ein Café la­den zu ei­nem Be­such ein.

Kutsch (c) Stoke Six Agency

Das Hau­ben­re­stau­rant „Di­ning­Ruhm” – bes­tens be­kannt für seine ja­pa­nisch- pe­rua­ni­sche Fu­si­ons­kü­che – be­kommt ei­nen Ab­le­ger im ers­ten Be­zirk. Im neuen „Zen­t­Ruhm” in der Schrey­vo­gel­gasse liegt der Fo­kus auf in­ter­na­tio­na­len Ta­pas-Ge­rich­ten in le­ge­rem Bis­tro-Style. Ak­tu­ell wird das Re­stau­rat als Pop-Up be­trie­ben, der Voll­be­trieb soll aber noch im Ok­to­ber 2023 star­ten.

Auf Ta­pas-Kü­che setzt auch das „Aspic”. Die Ge­richte in dem nüch­tern ge­hal­te­nen Lo­kal in der Gar­ni­son­gasse sind krea­tiv, selbst Fer­men­tier­tes kommt hier stark zum Ein­satz. Ein Klas­si­ker ist der Schwei­ne­bauch mit Kim­chi. Die Ge­richte sind zum Tei­len ge­dacht, was vor al­lem bei der jün­ge­ren Ge­ne­ra­tion gut an­kommt.

Auch beim be­lieb­ten Kutsch­ker­markt im 18. Be­zirk gibt es ab Sep­tem­ber ei­nen Neu­zu­gang bei den Re­stau­rants: Das „Kutsch” an der Ecke Kutschkergasse/​Schopenhauerstraße ver­steht sich als klas­si­sches Marktre­stau­rant, in dem mit fri­schen Pro­duk­ten di­rekt vom Markt ge­kocht wird.

Fine Dining in Wien

(c) KRie­mer via pix­a­bay

Im Ok­to­ber 2023 geht in Wien ein neues Fine-Di­ning-Re­stau­rant an den Start: Hau­ben­koch Ste­fan Dou­bek er­öff­net sein gleich­na­mi­ges Re­stau­rant „Dou­bek” und kocht hier an ei­ner ei­gens für ihn ent­wi­ckel­ten Feu­er­kü­che, die nur mit Holz be­heizt wird. Das Re­stau­rant in der Koch­gasse (!) hat le­dig­lich acht Ti­sche. Das In­te­rior-De­sign stammt vom Wie­ner Stu­dio Rie­ben­bauer.

Auch das „Stein­hart” in ei­nem al­ten Back­stein­ge­bäude im zehn­ten Be­zirk, in dem sich frü­her die Gös­ser­halle be­fand, setzt abends auf Fine Di­ning. Ak­tu­ell läuft das Lo­kal im Soft-Ope­ning-Be­trieb mit Mit­tags­tisch und abends mit Drinks, Wein, Ta­pas und Schman­kerl. Eine span­nende Neu­eröff­nung im Stadt­ent­wick­lungs­ge­biet „Neues Land­gut“ an der Erika-Krenn- Pro­me­nade.

Fokus auf Wiener Küche

Die Fein­kos­te­rei am Neuen Markt (c) Fein­kos­te­rei Neuer Markt

Die „Fein­kos­te­rei” am Ju­den­platz ist ein auf die ös­ter­rei­chi­sche und die Wie­ner Kü­che spe­zia­li­sier­tes Ta­pas-Re­stau­rant. Nun gibt es auch eine De­pen­dance glei­chen Na­mens am neu ge­stal­te­ten Neuen Markt – ideal für Men­schen, die sich durch die Viel­falt der hei­mi­schen Spe­zia­li­tä­ten kos­ten möch­ten.

Das „Ser­vus” in der Ho­hen­stau­fen­gasse setzt eben­falls auf Wie­ner Kü­che. Der Kü­chen­chef legt da­bei den Fo­kus ganz auf re­gio­nale Pro­dukte und so ste­hen auf der Spei­se­karte so­gar die Wie­ner Schne­cken aus der Gu­gumuck Schne­cken­ma­nu­fak­tur – um nur ein ex­qui­si­tes Bei­spiel zu nen­nen.

Ausflugsziele

Das Prost (c) Ro­bert Stuch­lik

Im Wie­ner Au­ßen­be­zirk Mauer ist ein Tra­di­ti­ons­gast­haus wie­der auf­er­stan­den. Nach der Mo­der­ni­sie­rung und Re­no­vie­rung der Räum­lich­kei­ten wird der ehe­ma­lige „Schwam­merl­wirt” an der Spei­sin­ger Straße nun un­ter dem Na­men „Das Prost” mit emp­feh­lens­wer­ter Wie­ner Kü­che ge­führt. Die 124-jäh­rige Ge­schichte ist noch zu spü­ren.

Das „Häu­serl am Roan” war schon im­mer ein be­kann­tes Aus­flugs­gast­haus an der Wie­ner Hö­hen­straße. Nun hat es ein jun­ges Paar über­nom­men und als „Am Roan” wie­der­eröff­net. Seit dem Som­mer 2023 kön­nen die Be­su­cher auf hoch­wer­tige Ös­ter­rei­chi­sche und Wie­ner Kü­che ein­keh­ren – vie­les da­von in Bio-Qua­li­tät. Die Re­no­vie­rung ist ge­lun­gen und das Ganze gibt es auch noch mit dem bes­ten Blick auf Wien.

Bei der Ma­rina Wien am Han­dels­kai – dem ört­li­chen Ha­fen für Yacht- und Mo­tor­boote an der Do­nau – gibt es eben­falls ein neues Gas­tro­kon­zept. Das im Boho-Style an­ge­legte „Maya Gar­den” ist al­ler­dings nicht nur ein Re­stau­rant, son­dern zu­gleich auch ein Beach Club. Die An­reise er­folgt be­quem über die U2-Sta­tion Do­nau­ma­rina. Für me­di­ter­ra­nes Flair sor­gen Ter­ras­sen am Was­ser mit Blick auf die Do­nau.

Moderne Heurigenkultur

Hertz & Seele (c) Ka­tha­rina Sonn­leit­ner

Es gibt auch neue Heu­ri­gen und Bu­schen­schan­ken – wenn auch nicht im­mer so, wie man diese von Wien ei­gent­lich kennt. In der Kirch­berg­gasse am Spit­tel­berg hat mit dem „Hertz & Seele” ein mo­der­ner Stadtheu­ri­ger er­öff­net, in dem ne­ben dem Es­sen auch Cock­tails und DJ-Sets war­ten. Das Jau­sen­brettl kann auch ve­gan be­stellt wer­den und der Gast­gar­ten ist ein Hit.

Der „WEIN[:Garten:]” ist eine neue Bu­schen­schank in der Sen­der­straße in Stamm­ers­dorf – ei­ner bei den Wie­nern äu­ßerst be­lieb­ten Heu­ri­gen­ge­gend. Vier Quer­ein­stei­ger und Hob­by­win­zer ha­ben sich da­mit ei­nen Traum rea­li­siert. Auf­strich­brote er­gän­zen das ex­zel­lente Wein­an­ge­bot.

Würstelstand Reloaded

Wie­ner Würs­tel­stand (c) Joep Schrij­ver

Wiens ers­ter bio­zer­ti­fi­zier­ter Würs­tel­stand im 8. Be­zirk hat ei­nen Bru­der be­kom­men – und zwar auf der Platte beim U4/U6-Kno­ten­punkt Spit­telau am Jo­sef-Hol­au­bek-Platz. Der „Wie­ner Würs­tel­stand” ist aber al­les an­dere als ge­wöhn­lich: Der Hot­dog na­mens „Bo­lo­gna Wü” kommt bei­spiels­weise mit ge­bra­te­ner Fen­chel-Sal­sic­cia, Ru­cola und Oli­ven-Ta­pen­ade da­her. Die Pro­dukte sind hand­werk­lich top- und da hier rund­herum keine Wohn­ge­gend ist, kön­nen auch DJs den Würs­tel­stand mit ih­ren Sounds be­spie­len.

Das „Ex­tra­würs­tel” in der Ta­bor­straße setzt eben­falls auf ein hoch­wer­ti­ges An­ge­bot – und teil­weise auch auf die glei­chen Lie­fe­ran­ten wie der „Wie­ner Würs­tel­stand”. Zu den Be­son­der­hei­ten ge­hört zum Bei­spiel die „Kim­chi Bosna”. Ve­ge­ta­ri­sche und ve­gane Op­tio­nen ste­hen eben­falls auf dem Pro­gramm.

Neue Bars für Nachtschwärmer

Bar Pi­galle (c) Eat But­ter First

Auch ei­nen span­nen­den Neu­zu­gang in der Wie­ner Bar­szene gibt es zu ver­mel­den: Marco Pani ist ei­ner der be­kann­tes­ten Bar­kee­per Wiens und hat sich in die­sem Jahr mit sei­ner ei­ge­nen Bar „Pani” an der Roß­auer Lände selb­stän­dig ge­macht. Sein Si­gna­ture Drink na­mens „Thai Mas­sage” ist eine große Emp­feh­lung.

Das neue „Pi­galle” in der Pra­ter­straße ist wie­derum eine fran­zö­sisch in­spi­rierte Cock­tail­bar auf zwei Eta­gen. Viel Rot und viel Samt sol­len an das gleich­na­mige Rot­licht­vier­tel in Pa­ris er­in­nern. Auch die Karte gibt sich fran­zö­sisch – von Cré­mant über fran­zö­si­sche Cock­tail­na­men bis zu lan­des­ty­pi­schem Bar Food.

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