Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten ist die beeindruckende Festung Kuélap im Norden von Peru wieder für Besucher geöffnet. Das architektonische Meisterwerk der Chachapoyas-Kultur ist damit wieder bereit, seine vielen Geheimnisse und seine atemberaubende Aussicht zu enthüllen.
Kuélap thront majestätisch über dem Utcubamba-Tal im Herzen der Region Amazonas und veranschaulicht die atemberaubende Schönheit und historische Bedeutung dieses Teils des Landes. Nach intensiven Restaurierungsarbeiten, die mehr als ein Jahr andauerten, kann dieses archäologische Meisterwerk der alten Nebelkrieger nun wieder besichtigt werden.
Chachapoyas ist das Erbe des Nordens
Oft als „Machupicchu des Nordens” bezeichnet, wurde Kuélap zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert errichtet und zeugt bis heute von der Raffinesse der Chachapoyas-Kultur. Rund 500 Häuser, ein Haupttempel und zahlreiche Opferstellen unterstreichen das reiche Erbe des Ortes.
Die Besucher können sich auf einen kostenlosen Rundgang freuen, bei dem sie die majestätischen Mauern, die den Eingang flankieren, und die beeindruckenden steinernen Figuren in ihrer vollen Pracht bewundern können. Innerhalb der Festung bieten die kreisförmigen Strukturen und die Friese, die ihre Sockel schmücken, faszinierende Einblicke in die Geschichte dieses Ortes.
Der Weg nach Kuélap
Der Besuch von Kuélap beginnt in Chachapoyas – der Hauptstadt der Region Amazonas. Eine kurze Fahrt bringt die Besucher nach Nuevo Tingo, wo die Seilbahn wartet, um sie zur Festung zu transportieren. In nur 20 Minuten gleiten sie dann über eine Distanz von vier Kilometern und genießen vom Ausgangspunkt Tingo Nuevo einen unvergesslichen Panoramablick auf die gesamte Region.
Für die Abenteuerlustigen steht als Alternative ein neun Kilometer langer Trekkingpfad zur Verfügung. Der Rückweg bietet die Möglichkeit, neben Kuélap auch noch Chachapoyas – eine der ältesten Städte Perus – und die beeindruckenden Gocta-Wasserfälle zu besuchen, die man unbedingt gesehen haben sollte.
Internationale Anerkennung für Kuélap
Die wiedereröffnete Festung gilt zwar nach wie vor als Geheimtipp in Peru, hat aber bereits mehrfach internationale Anerkennung erhalten. So wurde Kuélap im Jahr 2017 von den Lesern des „National Geographic Traveller” in Großbritannien zur „Besten ausländischen Attraktion” gekürt und übertraf dabei viele andere, deutlich prominentere Kandidaten.
Dank neuer Flugverbindungen und der ebenfalls neuen Seilbahn hat Kuélap inzwischen weiter an Bekanntheit gewonnen und nach einer Erwähnung durch „The Wall Street Journal” als „coolste Destination der Welt” und mehreren BBC-Dokumentationen über die Region ein weltweites Publikum erreicht.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.