Die dunkle Seite von Airbnb: Betrugsmaschen und wie man sie verhindert

Airbnb ist prak­tisch für Über­nach­tun­gen im Ur­laub, aber auch für die kurz­fris­tige Su­che nach ei­ner Woh­nung in ei­ner neuen Stadt. Auch di­gi­tale No­ma­den set­zen auf Airbnb, um an je­dem Ort der Welt ein Dach über dem Kopf zu ha­ben. Doch Airbnb hat auch eine dunkle Seite. Im­mer wie­der fal­len Woh­nungs­su­chende auf fiese Be­trugs­ma­schen her­ein. Wel­che das sind, und wie man sie er­ken­nen kann, er­läu­tert die­ser Bei­trag.

Was ist Airbnb?

Airbnb ist eine Platt­form, auf der Per­so­nen ihre Woh­nung zur kurz­zei­ti­gen Ver­mie­tung an­bie­ten kön­nen. Zum größ­ten Teil wird Airbnb da­her auch für die Su­che nach güns­ti­gen Fe­ri­en­un­ter­künf­ten ge­nutzt. Hier gibt es Zim­mer, ganze Woh­nun­gen oder auch nur mal eine Couch.

Den­noch sind die Ziel­gruppe nicht die ty­pi­schen Couch­sur­fer, son­dern Men­schen, die sonst eher Ho­tels und Pen­sio­nen bu­chen, aber eben ein­mal ein biss­chen spa­ren wol­len. Es geht also nicht wie beim Couch­sur­fing um neue Kon­takte und Er­leb­nisse mit dem Gast­ge­ber, son­dern um das reine Über­nach­ten.

Die fünf häufigsten Betrugsmaschen bei Airbnb-Unterkünften

Airbnb (c) pix­a­bay

So at­trak­tiv die güns­ti­gen An­ge­bote auf Airbnb auch wir­ken – im­mer wie­der kommt es zu Be­rich­ten über Be­trü­ge­reien auf der Platt­form. Die fünf häu­figs­ten Be­trugs­ma­schen sol­len hier kurz vor­ge­stellt wer­den. Kennt man die Me­tho­den, kann man sich auch durch Über­prü­fun­gen und ge­naues Hin­se­hen vor Be­trü­gern schüt­zen. Doch nicht im­mer ist dies auch so­fort er­sicht­lich, oder der Be­trug ent­puppt sich erst vor Ort. Ist man in die Airbnb-Be­trugs­falle ge­tappt, ist schnel­les Han­deln wich­tig.

Fake Inserat – die Unterkunft gibt es gar nicht

Airbnb (c) An­drea Da­vis via un­s­plash

Wenn die Bil­der der Un­ter­kunft ein Traum sind, die Lage her­vor­ra­gend und der Preis ganz be­son­ders güns­tig, klingt dies al­les viel zu gut, um wirk­lich wahr zu sein. Tat­säch­lich lau­ert hier schon die erste Be­trugs­ma­sche. Das In­se­rie­ren von Woh­nun­gen und Un­ter­künf­ten, die es gar nicht gibt, ge­hört nicht nur bei Airbnb zum schlech­ten Ton.

Fake-In­se­rate gibt es, wie so manch an­dere Be­trugs­ma­sche, auch im­mer wie­der bei an­de­ren Por­ta­len für On­line-Rei­se­bu­chun­gen. Die Me­thode kann sich un­ter­schied­lich aus­prä­gen. Im schlimms­ten Fall gibt es die Woh­nung oder das Fe­ri­en­haus gar nicht. Eine an­dere Mög­lich­keit ist, dass man vor Ort eine ganz an­dere Un­ter­kunft vor­fin­det, als die Bil­der sie an­ge­prie­sen ha­ben.

Um sich vor ei­ner Fake-Un­ter­kunft zu schüt­zen, lohnt es sich:

  • Nach den Bil­dern in Such­ma­schi­nen zu su­chen
  • Nach der Adresse und dem Haus in den Such­ma­schi­nen zu su­chen
  • Sich die Be­wer­tun­gen ge­nau an­schauen (sind es nur po­si­tive, äh­neln sie sich?)
  • Nur bei ve­ri­fi­zier­ten Hosts und Su­per­hosts bei Airbnb zu bu­chen

Hält man sich an diese Tipps, ver­min­dert man die Ge­fahr, auf fal­sche Un­ter­künfte her­ein­zu­fal­len. Man­che die­ser so sen­sa­tio­nel­len Un­ter­künfte wie das Harry-Pot­ter-Haus in La­ven­ham er­wei­sen sich nach ei­ner Über­prü­fung aber tat­säch­lich als Airbnb-Mög­lich­kei­ten.

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Zahlungen und Kommunikation außerhalb der Plattform

Airbnb (c) pix­a­bay

Eine wei­tere Be­trugs­ma­sche bei Airbnb ist die Bitte um Zah­lung au­ßer­halb der App. Das Por­tal bie­tet si­chere und ge­schützte Zah­lungs­op­tio­nen an. Fragt also ein Bie­ten­der für eine Un­ter­kunft gleich nach Kom­mu­ni­ka­tion au­ßer­halb der Platt­form oder möchte an­dere Zah­lungs­wege au­ßer­halb von Airbnb prak­ti­zie­ren, sollte man gleich hell­hö­rig wer­den.

Zah­lungs­ab­wick­lun­gen über Kryp­to­wäh­run­gen, aus­län­di­sche Kon­ten, Be­zahl-Apps oder so­gar per Scheck sind in den meis­ten Fäl­len ein Be­trugs­ver­such. Im schlimms­ten Fall sind In­se­rat und Geld weg. Im bes­ten Fall be­kommt man eine Ab­steige, die mit der schi­cken Woh­nung im In­se­rat nichts ge­mein­sam hat.

Airbnb warnt in­ten­siv vor Zah­lun­gen au­ßer­halb der App – und doch fal­len im­mer wie­der viele Men­schen dar­auf her­ein. Ver­lässt man für Kom­mu­ni­ka­tion und Zah­lung die App, über­nimmt Airbnb auch kei­ner­lei Ver­ant­wor­tung für Ver­luste und Be­trug. Häu­fig kommt diese Ma­sche in Ver­bin­dung mit Fake-In­se­ra­ten, du­pli­zier­ten In­se­ra­ten, Stor­nie­rungs­be­trug oder Be­trug in Aus­stat­tung, Lage und Be­le­gung der Un­ter­kunft da­her.

Vorkasse – und das noch über unsichere Zahlungsmethoden

Airbnb (c) Tay­lor Heery via un­s­plash

Die dritte Be­trugs­ma­sche bei Airbnb ist das Be­stehen auf Vor­kasse von un­se­riö­sen An­bie­tern von Un­ter­künf­ten. Wie bei der Bitte um Ver­las­sen der App für Zah­lun­gen und Kom­mu­ni­ka­tion, dreht es sich hier auch um das Geld. Die Ma­sche: Zah­lun­gen und Kau­tio­nen wer­den in vol­ler Höhe im Vor­aus ver­langt. Da­für wer­den in der Re­gel Zah­lungs­me­tho­den au­ßer­halb der App ver­wen­det. Bei die­ser Ma­sche sind Geld und An­bie­ter nach Ein­gang der Zah­lung weg.

Stornierungsbetrug bei Airbnb

Airbnb (c) An­drea Da­vis via un­s­plash

Ein wei­te­rer Fall von Be­trug ist, dass die An­bie­ten­den die Bu­chung aus ei­nem vor­ge­scho­be­nen Grund stor­nie­ren. Das eine Mal müs­sen drin­gende Re­pa­ra­tu­ren ge­macht wer­den, im an­de­ren Fall ha­ben die Vor­mie­ter die Un­ter­kunft so ver­wüs­tet, dass eine Un­ter­brin­gung nun nicht mehr mög­lich ist.

Als Al­ter­na­tive gibt es dann eine Un­ter­kunft mit deut­lich schlech­te­rer Aus­stat­tung und Lage als die ge­buchte Op­tion. Die­sem Be­trug kann man al­ler­dings schwer vor­beu­gen, da man ihm erst am Ur­laubs­ort auf die Schli­che kommt. Je­doch kann man sich an Airbnb wen­den, um Hilfe zu be­kom­men.

Phishing – der Weg zu Passwörtern und Daten

Die letzte Be­trugs­ma­sche bei Airbnb ist eine, die in vie­len Si­tua­tio­nen prak­ti­ziert wird. Be­trü­ger ver­schi­cken E‑Mails und Nach­rich­ten au­ßer­halb der Airbnb-App, zum Bei­spiel über Whats­App, um an per­sön­li­che Da­ten und In­for­ma­tio­nen zu kom­men. Auch hier gilt, wie bei Zah­lun­gen: nie­mals au­ßer­halb der App!


(via www.betrugstest.com)

Schutz vor Airbnb Betrug – darauf sollte man vor der Buchung achten

Da­ten­klau, ge­hackte Kon­ten, Un­ter­künfte, die es gar nicht gibt und Zah­lun­gen an du­biose Kon­ten ins Nir­gendwo – das sind die Be­trugs­ma­schen, mit de­nen ah­nungs­lose Rei­sende ab­ge­zockt wer­den. Schutz bie­tet die kom­plette Ab­wick­lung der Bu­chung und Zah­lung auf der Platt­form selbst, eine gute Por­tion Skep­sis bei allzu at­trak­ti­ven An­ge­bo­ten und die aus­schließ­lich e Bu­chung bei ve­ri­fi­zier­ten An­bie­tern.

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