Madeira, die portugiesische Insel im Atlantik, birgt zahlreiche Naturerlebnisse, unter denen besonders die vielen Wasserfälle herausstechen. Einige davon bleiben den Wanderern vorbehalten, andere sind aber auch bequem mit dem Auto erreichbar.
Levada das 25 Fontes
Dieser Wasserfall beeindruckt mit dem spektakulären Anblick von 25 Quellen, die in ein smaragdgrünes Becken fließen. Naturliebhaber und Hobby-Fotografen können sich an den zahlreichen kleinen Wasserfällen erfreuen, die sanft über die Felswände plätschern.
Wer mutig und kälteresistent ist, kann nach der Wanderung eine Abkühlung im See der 25 Quellen genießen. Der Weg dorthin führt entlang der berühmten Levadas, die das Wasser aus den Bergen zu den Bewässerungskanälen der Insel leiten. Die mittelschwere Route startet in Rabaçal – einem Naturschutzgebiet, das von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde.
Risco
Der Risco-Wasserfall ist einer der höchsten auf Madeira und stürzt beeindruckende 100 Meter in die Tiefe. Die Wanderung zum Risco kann gut mit der „Levada das 25 Fontes” kombiniert werden, da diese sich den Anfang des Wanderwegs in Rabaçal teilen.
Die knapp zweistündige Route wird als leicht eingestuft. Ziel ist der Aussichtspunkt und Wasserfall Risco. Er ragt senkrecht in die Höhe und bildet eine weiße Linie, die im Kontrast zu den dunklen Felsen steht. Hier bietet sich eine idyllische und sehr fotogene Kulisse.
Véu da Noiva
Der Name dieses Wasserfalls bedeutet übersetzt „Brautschleier“ und vermittelt damit bereits seine elegante Schönheit. Der Véu da Noiva stürzt sich wie ein zarter Vorhang von einer Klippe hinab und mündet in das Meer. Er ist bequem mit dem Auto erreichbar – zwischen Seixal und São Vicente an der Nordküste. Ein kurzer Spaziergang führt zum Aussichtspunkt Véu da Noiva, von dem dieses Naturschauspiel bewundert werden kann.
Cascata da Dona Beija
Der Wasserfall Dona Beija befindet sich im westlichen Teil der Insel und ist ein beliebtes Ziel für Naturbegeisterte. Er zeichnet sich durch seine mehrstufigen Kaskaden aus, die in einen idyllischen See fließen. Der Zugang zu diesem Wasserfall ist einfach und liegt auf der Route des Wanderweges „Levada do Alecrim” mit Startpunkt in Rabaçal. Sie führt durch eine malerische Landschaft mitten in der Natur. Wer möchte, kann in dem Becken des Sees auch ein kühles Bad nehmen.
Garganta Funda
Die Übersetzung „Tiefe Kehle“ beschreibt diesen imposanten Wasserfall gut. Mit seinen 140 Metern freier Fall wirkt es so, als ob das Wasser des Garganta Funda in eine Kehle eintaucht. Der Fußweg zum Aussichtsplatz des Wasserfalls beginnt im Wandergebiet Pedregal, das bequem mit dem Auto zu erreichen ist. Von dort handelt es sich um einen einfachen und kurzen Weg von etwa 600 Metern.
Wer stattdessen lieber Wandern möchte, kann in der Gemeinde Ponta do Pargo starten. Von hier ist auch der historische Leuchtturm Ponta do Pargo sichtbar, der auf einer 312 Meter hohen Klippe steht. Die grüne Kulisse der umgebenden Berge macht diesen Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.