Liebingsgerichte schmecken meist zu Hause am besten, manche Spezialitäten aber nur an ganz speziellen Orten. Wir verraten hier neun besondere Adressen, an denen sie beliebte Genuss-Klassiker aus aller Welt in absoluter Perfektion verkosten können.
Käsekuchen deluxe: Hotel Café Royal in London
Topfen, Eier, Milch und Zucker: Bei einem Blick auf die Zutatenliste des klassischen Käsekuchens fehlt eigentlich die Zutat, die dem Kuchenklassiker zu seinem Namen verhalf – nämlich der Käse selbst. Anders ist das bei Starpatissier Albert Adría. Sein legendärer Cheesecake ist heute das Highlight in seinem Dessertrestaurant „Cakes & Bubbles” im Londoner Hotel Café Royal. Hier spielt der Käse selbst die Hauptrolle und Omas Käsekuchen wird neu interpretiert.
Durch eine ganz besondere Technik schafft es Adría, den Kuchen selbst wie einen kleinen Laib Weichkäse mit dunkler Rinde aussehen zu lassen. Beim ersten Bissen entfaltet sich ein ganz besonderes Zusammenspiel von süß und salzig. Haselnüsse, weiße Schokolade und der „Baron Bigod” – ein englischer Brie nach französischem Vorbild – spielen die Hauptrolle in der weichen Mousse im Kern des Kuchens. Statt dem klassischen Mürbteigboden werden dazu im „Cakes & Bubbles” kleine Sablé Bretons – bretonische Mandel-Mürbeteig-Kekse – gereicht.
Ob als krönender Abschluss des „Sweet Afternoon Bubbles Menüs”, für das das Restaurant an der Regent Street berühmt ist, als süßes Highlight eines Shoppingtrips oder als Geschenk verpackt zum Mitnehmen: Albert Adría’s Cheesecake alleine ist schon ein Grund, dem Hotel Café Royal einen Besuch abzustatten. Ein Glas eisgekühlter Champagner und die ganz besondere Atmosphäre der einzigen Restaurantterrasse auf der Regent Street passen ideal zu einander.
Detox Pad Thai: Chiva-Som in Thailand
Wer an einen Aufenthalt in Thailand denkt, dem steigt sofort das würzige Aroma von Pad Thai in die Nase. Doch im Chiva-Som in Hua Hin bekommt das beliebte Gericht aus Reisnudeln, Eiern und Gemüse einen ganz besonderen Touch. Statt Erdnüssen werden hier Mandeln verwendet. Dazu kommen braune Reisnudeln, aber keine Fischsauce oder weißer Zucker, sondern nur gesunde Fette. Das Ergebnis schmeckt wie das Original – nur mit deutlich weniger Kalorien.
Das Luxus-Health-Resort, das für seine Gesundheits- und Wellness-Konzepte bekannt ist, überzeugt mit einer eigens entwickelten Küchenphilosophie, die auf Gourmet-Niveau enorm kreativ Kalorien einspart. Um mit Detox ein besseres Wohlbefinden zu erreichen, wurde das „Art of Detox Retreat” geschaffen, bei dem der Körper mit einer individuell abgestimmten Wellness-Küche entgiftet und mit wertvollen Nährstoffen angereichert wird.
Kaiserschmarrn: Gut Steinbach im Chiemgau
Fluffig, karamellisiert, weich und süß soll ein Kaiserschmarrn sein, den man vorwiegend aus der österreichischen Küche kennt. Kaiserschmarrn ist aber auch ein Klassiker der bayerischen Küche und ein echtes Soulfood. Auf der Sonnenterasse des Heimatrefugiums Gut Steinbach im Chiemgau schmeckt die Süßspeise besonders gut.
Küchenchef Achim Hack legt bei der Zubereitung seiner Gerichte einen konsequenten Fokus auf Regionalität und Saisonalität. So stammen 80 Prozent der Lebensmittel aus einem Umkreis von maximal 80 Kilometern und werden dabei nur von Herstellern bezogen, die das Gut Steinbach auch persönlich kennt. Dafür wurde er bereits zum dritten Mal mit einem Grünen Michelin-Stern ausgezeichnet.
So stammen auch die Eier für den Kaiserschmarrn von den hoteleigenen Hühnern, die Zwetschken für den Röster vom Familienbetrieb Früchte Lermer, das eine ähnliche Philosophie wie das Gut Steinbach in puncto Nachhaltigkeit verfolgt, und auch die Milch direkt aus der Region. Gemütliche Loungemöbel in der Sonne und die malerische Bergkulisse im Hintergrund machen das bayerische Glück perfekt.
Luftige Focaccia: Villa La Massa bei Florenz
Pizza, Focaccia, Schiacciata und Pinsa haben eines gemeinsam: Sie werden aus einfachem Mehlteig, Wasser, Hefe und Salz hergestellt, anschließend gebacken und mit Olivenöl gewürzt. Obwohl sie auf den ersten Blick ähnlich aussehen, sind die Unterschiede zwischen ihnen jedoch weitaus größer als ihre Zutaten und Namen.
In der Villa La Massa vor den Toren von Florenz serviert Chefkoch Stefano Ballarino das italienische Fladenbrot Focaccia im „Bistro L’Oliveto” am Pool und weiht bei exklusiven Kochkursen sogar in das Geheimnis des unwiderstehlichen Brotes ein.
Umgeben von der malerischen Chianti-Landschaft, lernen die Gäste, wie man den perfekten Teig knetet, die frischesten Zutaten auswählt und die Aromen wie ein wahrer Italiener ausbalanciert. Im Anschluss genießen sie bei einem gemeinsamen Essen ihre handgemachte Focaccia zusammen mit hausgemachtem Hummus und den erlesensten Weinen Italiens.
Wiener Schnitzel: Post Lech am Arlberg
Wenn draußen die frische Bergluft weht, wird es im Herzstück des Relais & Châteaux Hotel Post Lech wohlig-warm: Das Restaurant „Kutscherstube” wartet nicht nur mit einem urigen Kachelofen und echten Montafoner-Tischen auf. Hier verwöhnt Chefkoch Michael Rieser seine Gäste auch mit Schmankerln aus der österreichischen Küche – wie dem legendären Wiener Schnitzel.
Das traditionelle Gericht hat sogar royale Fans, denn das niederländische Königspaar Maxima und Willem-Alexander und ihre Töchter bestellen es jedes Mal, wenn sie vor Ort sind. Auch hausgemachte Steinbockwurst aus eigener Jagd, Käsespätzle und frischer Strudel dürfen hier nicht fehlen – allesamt kulinarische Genüsse, die dem Ruf von Lech am Arlberg als Weltgourmetdorf mit der höchsten Dichte an Haubenlokalen alle Ehre macht.
Helgoländer Hummer: Landhaus Stricker auf Sylt
Helgoländer Hummer, Nordsee Steinbutt, krosse Bauernente und Landhaus-Stricker-Burger: Im Landhaus Stricker auf Sylt genießt man innovative Spitzenküche, die von Haute Cuisine im Sterne-Restaurant „Bodendorf´s” bis zu regional inspirierten Spezialitäten im gemütlichen Restaurant „Siebzehn84” raffiniert verfeinert werden.
Ein Lieblingsgericht von Sternekoch Holger Bodendorf, Küchenchef Denis Brühl und seinen Gästen ist die Aufgeschlagene Hummersuppe mit einer Praliné vom Duroc-Schwein, Wurzelgemüse und Estragon – ein absoluter „Siebzehn84-Klassiker” mit abgewandelten Einlagen je nach Saison, der selbst auf Deutschlands sterneverwöhnter Lieblingsinsel seinesgleichen sucht.
Im „Bodendorf´s” genießen Hummerfreunde auch Marinierten Helgoländer Hummer mit Grapefruit, Avocadocreme und Meeresfenchel. Bei aller Kreativität sind dabei Regionalität und Nachhaltigkeit ein großes Anliegen: Seit vier Jahren ist das Landhaus Stricker ein Mitglied der schleswig-holsteinischen Initiative „Feinheimisch” mit dem Versprechen, mindestens 60 Prozent regionale Produkte zum Einsatz zu bringen.
Phở zum Frühstück: Alma Resort in Vietnam
An Vietnams schönstem Strand lädt das Alma Resort Cam Ranh zu einer besonderen kulinarischen Reise. Die vielfältige vietnamesische Küche ist auf der ganzen Welt beliebt und ihre berühmte Phở-Nudelsuppe ein typisches Frühstück für die Vietnamesen. Alma-Gäste können sie aber nicht nur in den hervorragenden Restaurants des Resorts genießen, sondern lernen auch, diese selbst zuzubereiten.
Das Abenteuer beginnt mit dem Besuch eines lokalen Marktes. Die Teilnehmer durchstreifen das Getümmel mit den bunten Ständen und erhalten einen Überblick über die frischen regionalen Zutaten, die später im Kochkurs zum Einsatz kommen. Neben der perfekten Phở-Suppe mit Basiszutaten wie Brühe, Reisnudeln, Fleisch und typischen Gewürzen lernen die Gäste noch weitere vietnamesische Gerichte kennen – wie Bánh Xèo, vietnamesische Pfannkuchen oder die frische Frühlingsrolle Chả Giò Tươi.
Frischer Fisch: Lošinj Hotels & Villas in Kroatien
Auf die Frage, wie eigentlich der kroatische Sommer schmeckt, haben die Chefköche der Lošinj Hotels & Villas die Antwort. Er schmeckt nach fangfrischem Fisch, mediterranen Kräutern und Wein von kroatischen Winzern.
Der Star am Lošinjer Gourmethimmel ist der junge Österreicher Michael Gollenz, der im Restaurant „Alfred Keller” in nur einem Sommer den ersten Michelin-Stern für Lošinj erkocht hat. Er setzt er auf klare Aromen und mediterran-kreative Gerichten wie Scampi-Carpacchio in thailändischer Minzsauce und nutzt dafür frische regionale Zutaten der Insel. Seinen Fisch bestellt der junge Koch dabei jeden Tag per Textnachricht beim befreundeten Speerfisch-Weltmeister Daniel.
Wem nach Sterneküche der Sinn nach authentischer kroatischer Küche steht, wird einige Meter weiter in der Konoba „Cigale” fündig. In der Taverne mit Blick aufs Meer wird nach traditionellen kroatischen Inselrezepten gekocht und man hat das Gefühl, am Esstisch einer kroatischen Familie zu sitzen. Hier gibt es Tartar vom Adria-Thunfisch, Fischsuppen, die in handbemalten Töpfen serviert werden und Eintöpfe mit hausgemachter Pasta und Meeresfrüchten – immer mit Panorama-Blick auf die Čikat Bucht.
Trüffelgenuss: COMO Castello del Nero
Handgemachte Pasta mit frischen Trüffeln, italienischem Olivenöl und Parmesan: Im COMO Castello del Nero in der Toskana wird dieses klassische Nudelgericht perfektioniert. Es besteht nur aus wenigen Zutaten, von deren Qualität hängt aber die gesamte Geschmackskomposition. Zuerst geht es aber auf Trüffelsuche: Mit viel Geduld dürfen die Gäste am frühen Morgen gemeinsam mit dem professionellen Tartufaio Mattia und seinen zwei Trüffelhunden auf Trüffelsuche in den umliegenden Wäldern ihr Glück versuchen.
Drei Sorten sind hier zu finden: Winter‑, Herbst- und Sommertrüffel. Die frisch gesammelten Schätzen werden dann Sternekoch Giovanni Luca Di Pirro übergeben, der daraus ein viergängiges Mittagsmenü zaubert. Die Gäste speisen im Restaurant „Pavillon” mit Blick auf die Chianti-Hügel und dürfen sich über frisch zubereitete Pasta- und Fleischgerichte freuen – alle mit den zuvor gesammelten Trüffeln verfeinert.
Das Highlight ist aber kein besonders raffiniertes Gericht, sondern das einfachste: Es gibt handgemachte Trüffelravioli mit einem Hauch Olivenöl, das aus dem Olivenhainen rund um das Resort gewonnen wird und viel frisch gehobeltem Trüffel. Wer die Kunst der perfekten Pasta als Urlaubssouvenir mit nach Hause nehmen möchte, kann sich bei einem privaten Kochkurs mit Giovanni Luca Di Pirro in die Geheimnisse der Pasta-Herstellung einweihen lassen.