USA: Sieben Reiseziele in den weltweiten Top 50 des TIME Magazins

Das TIME Ma­ga­zin kürt all­jähr­lich die „World’s Grea­test Places”. 2023 fin­den sich da­bei gleich sie­ben Rei­se­ziele in den USA un­ter den Top 50 der Welt – und ei­nige da­von ha­ben selbst wir bis­her noch nicht be­sucht. Ge­mein­sam mit Vi­sit the USA stel­len wir die „Glor­rei­chen Sie­ben” hier vor.

Willamette Valley /​ Oregon

Cot­tage Grove /​ Bi­king in Wil­la­mette Val­ley Ore­gon (c) Vi­sit the USA

Als das „nächste Napa” be­zeich­net das TIME Ma­ga­zin das Tal rund um den Fluss Wil­la­mette in Ore­gon, denn auch hier – im Nord­wes­ten der USA – ist der Wein prä­gend. Die Wein­re­gion ist da­bei in nur we­ni­gen Jah­ren zu ei­nem enor­men Re­nom­mee ge­langt. 2021 fasste so­gar der fran­zö­si­sche Cham­pa­gner-Her­stel­ler Bol­lin­ger in Ore­gon Fuß und er­warb das Tra­di­ti­ons­haus „Ponzi Vi­ney­ards” als ers­tes Wein­gut au­ßer­halb Frank­reichs.

736 Wein­gü­ter und 931 Wein­berge zählt die Wil­la­mette Val­ley Wi­ne­ries As­so­cia­tion in­zwi­schen, er­leich­tert aber die Pla­nung für ei­nen Tasting-Zwi­schen­stopp mit ei­nem klei­nen Rat­ge­ber zu den schöns­ten Wein­gü­tern. Er lädt dazu ein, die idyl­li­schen Land­schaf­ten zu er­wan­dern oder zu er­ra­deln und den preis­ge­krön­ten Pi­not Noir zu ver­kös­ti­gen, der 70 Pro­zent des Be­stan­des aus­macht.

Das Frei­zeit­an­ge­bot im Ore­gon Wine Coun­try er­laubt tat­säch­lich kaum Zeit zum Still­sit­zen. Zu ver­lo­ckend ist der „Wil­la­mette Val­ley Scenic Bi­ke­way”, der eine Rad­tour durch die Wein­berge er­mög­licht. Das Tal lässt sich aber auch vom Was­ser aus er­kun­den, denn der Wil­la­mette Ri­ver ist ein of­fi­zi­ell aus­ge­wie­se­ner „Wa­ter Trail”. Ob per Kanu, Ka­jak, SUP, Floß oder Treib­boot: Von den Cam­ping­plät­zen lässt sich der „Wil­la­mette Wa­ter Trail” ge­gen eine ge­ringe Ge­bühr er­fah­ren.

Bozeman /​ Montana

Bo­ze­man (c) pix­a­bay

So man­cher Groß­städ­ter zog in den ver­gan­ge­nen Jah­ren mehr in Rich­tung Na­tur und ver­half klei­ne­ren Städ­ten zu neuer Blüte. Dies at­tes­tiert das TIME Ma­ga­zin auch Bo­ze­man in Mon­tana. Wer den Na­men des Bun­des­staa­tes hört, denkt mit­un­ter an Filme wie „Aus der Mitte ent­springt ein Fluss“ mit ei­nem Flie­gen fi­schen­den Brad Pitt als Prot­ago­nist – und Fly­fi­shing ist auch eine der Ak­ti­vi­tä­ten, die man hier – um­rahmt von dra­ma­ti­schen Ber­gen – aus­üben kann.

Der Na­tur­schau­platz eig­net sich au­ßer­dem zum Wan­dern, Moun­tain­bi­ken, Klet­tern, Ski­fah­ren und Er­kun­den der Tier­welt. Eine film­reife Ku­lisse ist auch die Stadt selbst: His­to­ri­sche Vier­tel – wie an der Ecke von South Tracy und South Black Ave­nue – füh­ren die Spa­zier­gän­ger ein we­nig in die Ver­gan­gen­heit. Die De­sti­na­tion nörd­lich des Yel­low­stone Parks er­mög­licht aber auch ei­nen Blick in die Zu­kunft, denn sie ist Teil des Star-Trek-Uni­ver­sums.

Laut dem Film „Star Trek – Der Erste Kon­takt” wür­den hier im Jahr 2063 erst­mals Au­ßer­ir­di­sche auf die Mensch­heit sto­ßen. Dem­entspre­chend fin­det sich auf der Star-Trek-Web­site schon jetzt ein Bo­ze­man-Rei­se­füh­rer für Vul­ka­nier: „What to See in Bo­ze­man Af­ter Ma­king First Cont­act – a guide for vi­si­ting Vul­cans”. Die Tipps eig­nen sich aber auch für den mensch­li­chen Rei­sen­den von heute – vom „Mu­seum of the Ro­ckies” bis zu Bars in wie­der her­ge­rich­te­ten Dampf­zug­wag­gons.

Tampa /​ Florida

Ar­ma­ture Works (c) Vi­sit Tampa Bay

Die rasch wach­sende gas­tro­no­mi­sche Szene ist der Haupt­grund, warum Tampa an der West­küste von Flo­rida vom TIME Ma­ga­zin un­ter die Top 50 Rei­se­ziele der Welt ge­reiht wurde. Im Jahr 2022 wurde die Re­gion um Tampa Bay in den al­ler­ers­ten Mi­che­lin-Füh­rer für Flo­rida auf­ge­nom­men. Zu den 19 Emp­feh­lun­gen ge­hör­ten un­ter an­de­rem das „Roos­ter & the Till” und das „Rocca”.

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In die­sem Jahr be­rei­chern neue Re­stau­rants das Fein­schme­cker-An­ge­bot – wie etwa das „Ash”, die „Bou­lon Bras­se­rie”, „The Pearl”, der „Co­lony Grill”, das „True Food Kit­chen” und das „Ponte Tampa”. Im „Spark­man Wharf” bie­ten Spit­zen­kö­che Häpp­chen und Cock­tails in Schiffs­con­tai­nern an und in schi­cken Food Halls wie „Ar­ma­ture Works” am vier Ki­lo­me­ter lan­gen Tampa Ri­ver­walk las­sen sich die Spei­sen un­ter freiem Him­mel noch ent­spann­ter ge­nie­ßen.

End­gül­tig zum Hot­spot soll Tampa mit dem mil­li­ar­den­schwe­ren Pro­jekt „Wa­ter Street Tampa” avan­cie­ren. Ent­lang ei­ner Pro­me­nade am Was­ser ent­ste­hen Woh­nun­gen, Bü­ros, Ge­schäfte und Ho­tels. Ein Must-See ist zu­dem Ybor City. Die his­to­ri­schen und kul­tu­rel­len Wur­zeln von Tampa Bay lie­gen ge­nau hier. Back­stein­fas­sa­den um­ge­bau­ter Zi­gar­ren­fa­bri­ken prä­gen das Stadt­bild und bil­den eine Hom­mage an die Ge­schichte als eins­tige Zi­gar­ren-Haupt­stadt der Welt.

Rio Grande /​ Puerto Rico

Pu­erto Rico /​ El Yun­que (c) Ma­vic ProII /​ Vi­sit The USA

Das Wort „Re­gen­wald” reicht aus, um sich in ei­ner Welt vol­ler Far­ben, Ge­rü­che und Ge­räu­sche zu wäh­nen. Es rauscht und tönt, wenn sich Blät­ter be­we­gen, Was­ser­fälle her­ab­stür­zen und eine un­be­kannte Vo­gel­schar ihre Laute von sich gibt. Auch das ist USA. Ge­nauer ge­sagt die ka­ri­bi­sche In­sel Pu­erto Rico, auf der es die Stadt Rio Grande in die Hit­liste der groß­ar­tigs­ten Plätze 2023 ge­schafft hat.

In Rio Grande be­fin­det sich mit dem El Yun­que Ra­in­fo­rest der ein­zige tro­pi­sche Re­gen­wald des U.S. Na­tio­nal Fo­rest Ser­vice. Mehr als 240 Pflan­zen­ar­ten und 18 in Pu­erto Rico en­de­mi­sche Vo­gel­ar­ten ha­ben ihr Zu­hause in die­sem feucht-duns­ti­gen, satt-grü­nen Re­gen­wald, der als Pa­ra­dies für Wan­de­rer gilt.

Ei­ner der be­kann­tes­ten Wege führt zum Mount Britton. Auf dem 1,3 Ki­lo­me­ter lan­gen Pfad ent­de­cken die Wan­de­rer ei­nen stei­ner­nen Turm, von dem man an kla­ren Ta­gen auf die um­lie­gen­den Wäl­der, den At­lan­ti­schen Ozean und die öst­li­chen Küs­ten­ebe­nen blickt. El Yun­ques best­ge­hü­te­tes Ge­heim­nis ist al­ler­dings der Wan­der­weg „Juan Diego Stream”. Er führt zu Was­ser­fäl­len, an de­nen man auch ins kühle Nass sprin­gen darf.

Tucson /​ Arizona

Old Tuc­son (c) Vi­sit Tuc­son

Tuc­son in Ari­zona war die erste Stadt in den USA, die 2015 von der UNESCO zur „City of Gas­tro­nomy” er­nannt wurde, weil sie mit ih­rem ku­li­na­ri­schen An­ge­bot das kul­tu­relle Erbe des Lan­des pflegt. Nur ein Bei­spiel von vie­len ist Don Guerra, der es sich mit sei­ner Bä­cke­rei „Bar­rio Bread” zur Auf­gabe ge­macht hat, ver­ges­sene Ge­trei­de­sor­ten wie­der­zu­be­le­ben. So fin­det sich der weiße So­nora-Wei­zen, der von spa­ni­schen Mis­sio­na­ren im 17. Jahr­hun­dert ein­ge­führt wurde, in­zwi­schen auf den Spei­se­kar­ten von vie­len Re­stau­rants wie­der.

Tuc­son war­tet das ganze Jahr über mit Food-Fes­ten auf, von de­nen min­des­tens ei­nes in die Rei­se­pla­nung ge­hört. Be­son­ders au­then­tisch ist die At­mo­sphäre auf den Bau­ern­märk­ten. Die Wüs­ten­stadt lockt auch mit ih­rer Um­ge­bung, in der mehr als 300 Wes­tern­filme ge­dreht wur­den. Da­von er­zäh­len die Stu­dios und Frei­zeit­parks von Old Tuc­son, in de­nen Klas­si­ker wie „Rio Bravo” mit John Wayne, Block­bus­ter wie „Tomb­stone” mit Kurt Rus­sell oder Se­rien wie „Un­sere kleine Farm” ent­stan­den.

Et­was wis­sen­schaft­li­cher, aber nicht min­der un­ter­halt­sam geht es im Ari­zona-So­nora De­sert Mu­seum in Tuc­son zu, das sich mit der viel­fäl­ti­gen Tier- und Pflan­zen­welt der Wüste aus­ein­an­der­setzt. Ei­nen ers­ten Blick Rich­tung So­nora-Wüste bie­tet das Kitt Peak Na­tio­nal Ob­ser­va­to­rium, das sich auf 2.096 Me­tern Höhe in den Qu­in­lan Moun­ta­ins be­fin­det – 90 Ki­lo­me­ter süd­west­lich von Tuc­son. Mit sei­nen 20 un­über­seh­ba­ren Te­le­sko­pen lässt sich die Ster­nen­welt über Ari­zona ent­de­cken.

Washington D.C.

Kulturangebote
Ka­pi­tol in Wa­shing­ton, D.C. (c) Ca­pi­tal Re­gion USA

Ein Strand ist mehr als Sonne und Sand – und eine Haupt­stadt ist mehr als Po­li­tik und Ge­schichte. Vom TIME Ma­ga­zin wurde Wa­shing­ton D.C. vor al­lem auf­grund des boo­men­den Kunst­an­ge­bo­tes in die Top 50 Liste auf­ge­nom­men – und in der Tat ist auf­fäl­lig, wie viel sich hier im kul­tu­rel­len Be­reich be­wegt.

Da­mit ist nicht nur das reich­li­che An­ge­bot des Smit­h­so­nian In­sti­tute ge­meint, das in Wa­shing­ton D.C. aus 17 Mu­seen, Ga­le­rien und ei­nem Zoo be­steht. Auch das Ru­bell Mu­seum prä­sen­tiert zeit­ge­nös­si­sche Kunst auf rund 3.000 Qua­drat­me­tern. Die ak­tu­elle Aus­stel­lung „What’s go­ing on” be­inhal­tet fast 200 Werke aus der per­sön­li­chen Samm­lung der Fa­mi­lie Ru­bell. Rund 50 Künst­ler the­ma­ti­sie­ren teils pro­vo­kant po­li­ti­sche und ge­sell­schaft­li­che The­men.

Ben’s Chili Bowl /​ Wa­shing­ton D.C. (c) pix­a­bay

Das Na­tio­nal Mu­seum of Wo­men in the Arts bie­tet vor sei­ner Wie­der­eröff­nung im Herbst die Mu­rals-Tour „Loo­kout: Miss Chel­ove”, die die Stär­kung der Rolle der Frau, Na­tur und Mu­sik the­ma­ti­siert. Die Street­art-Tour ist selbst­ge­führt und so­mit auch eine Ge­le­gen­heit, die Stadt auf ei­gene Faust, aber mit ei­nem ro­ten Fa­den zu er­kun­den – an­ge­sichts der Viel­zahl an At­trak­tio­nen eine will­kom­mene Hilfe bei der Rei­se­pla­nung. Am bes­ten tut man das üb­ri­gens mit dem Fahr­rad.

Teil der Kul­tur ist na­tür­lich auch die Ku­li­na­rik. In der Haupt­stadt der USA fehlt es nicht an Gour­met-Tem­peln, aber ein Be­such ist nicht kom­plett ohne ei­nen Zwi­schen­stopp bei „Ben’s Chili Bowl”. Die in­zwi­schen 89-jäh­rige Grün­de­rin Vir­gi­nia Ali schuf zu­sam­men mit ih­rem Mann Ben eine In­sti­tu­tion in der afro­ame­ri­ka­ni­schen Ge­meinde, die zum Wahr­zei­chen der Stadt avan­cierte und be­reits Per­sön­lich­kei­ten wie Ba­rack Obama oder Chris Rock zu Gast hatte. Ein Biss in ei­nen „Ori­gi­nal Chili Half-Smoke Hot Dog” ist ein quasi ein Muss.

Yosemite National Park /​ Kalifornien

Tun­nel View Yo­se­mite (c) Ma­dera Ca­li­for­nia

Wer meint, er wüsste schon al­les über ei­nen der be­kann­tes­ten Na­tio­nal­parks der Welt, der irrt, denn auch der Yo­se­mite Na­tio­nal Park war­tet mit Neue­run­gen auf. Nach drei Jah­ren, in de­nen es et­was ru­hi­ger zu­ging, prä­sen­tiert der be­rühmte Na­tur­schau­platz ein neues Be­su­cher­zen­trum so­wie neue und wie­der her­ge­rich­tete Wege. Au­ßer­dem gibt es neue Un­ter­kunfts­mög­lich­kei­ten.

Der Glam­ping-Be­trei­ber Wild­ha­ven er­wei­tert sein Zelt-An­ge­bot auf dem ehe­ma­li­gen Ge­lände der Yo­se­mite Zi­pli­nes and Ad­ven­ture Ranch et­was au­ßer­halb der his­to­ri­schen Gold­grä­ber­stadt Ma­ri­posa und eine Reihe his­to­ri­scher Ho­tels ent­führt ge­fühlt in die Ver­gan­gen­heit. Aus dem le­gen­dä­ren Ho­tel Jef­frey in Coul­ter­ville wird bei­spiels­weise noch in die­sem Jahr das Ho­tel Bluey, das je­doch nach wie vor an die Gold­grä­ber-Zeit er­in­nern soll.

So ge­langte der Yo­se­mite Na­tio­nal Park eben­falls in die Liste der Top 50 Rei­se­ziele welt­weit – ob­wohl er ge­wiss keine zu­sätz­li­che Wer­bung be­nö­tigt und auch so schon mehr als ge­nug Be­su­cher be­grü­ßen darf. Wenn Sie al­ler­dings schon mal da sind: Der Park lis­tet selbst 100 Dinge, die man im Ma­ri­posa County ge­tan oder ge­se­hen ha­ben muss. Das reicht für ei­nen län­ge­ren Auf­ent­halt …

www.visittheusa.de

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