Städtereisen sind beliebt – und immer mehr Urlauber sind dabei auf der Suche nach Alternativen zu den großen Metropolen. In Italien werden sie fündig, denn das Land lockt nicht nur mit Rom, Mailand und Florenz, sondern auch mit zahlreichen kleineren Städten, die noch echte Geheimtipps sind. Fünf davon möchten wir Ihnen ans Herz legen.
Aosta
Die Stadt wird auf Grund der vielen antiken Ruinen auch als „zweites Rom” bezeichnet, aber im Gegensatz zur italienischen Hauptstadt ist Aosta von den Berggipfeln der Alpen umgeben und liegt ganz im Norden des Landes. Historisch interessierte Besucher dürfen sich auf den großen Augustusbogen und auf Reste eines römischen Theaters freuen, die hier zu finden sind. Als idealer Ausgangspunkt für eine Tour zum Mont Blanc oder zum Matterhorn, die nur jeweils eine Stunde von Aosta entfernt sind, kommen hier aber vor allem Wanderer und Skifahrer auf ihre Kosten.
Ravenna
So bunt wie Land und Leute sind auch die Mosaike der Basilika San Vitale in Ravenna, die einst Residenzstadt des weströmischen Kaisers und Stützpunkt der Ostgoten war. Nicht umsonst gehört die Basilika zusammen mit sieben anderen antiken Gebäuden der Stadt zum UNESCO-Welterbe. Die historischen Kunstwerke lassen sich im Sommer auch bei den „Mosaico di Notte”-Touren bewundern. Wer in Ravenna ist, sollte auch dem Grab des großen italienischen Dichters Dante Alighieri einen Besuch abstatten.
Cagliari
Mit ihren verwinkelten Gassen, der Lage direkt am Meer und der Lebensfreude, die hier überall zu spüren ist, gehört Cagliari zu den schönsten Ecken Sardiniens. Geprägt von der Zeit der Nuraghen-Kultur, hat die Inselhauptstadt aber auch architektonisch einiges zu bieten. So gehört die Kathedrale von Cagliari aus dem 13. Jahrhundert zu den bekanntesten Wahrzeichen der Insel. Liebhaber der italienischen Küche werden in den Trattorien oder auf dem berühmten Fischmarkt – dem Mercato di San Benedetto – fündig.
Benevento
Die geschichtsträchtige Stadt in Kampanien besticht insbesondere mit ihrem reichen kulturellen Erbe aus den verschiedensten Epochen. Trotz großer Zerstörungen durch ein schweres Erdbeben im 17. Jahrhundert und Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg blieben einige der bedeutendsten Bauwerke in Benevento erhalten oder wurden wieder aufgebaut. Einen Besuch wert sind heute neben dem berühmten Trajanbogen aus dem Jahr 114 vor allem das römische Thater, der Dom von Benevento und die um das Jahr 760 errichtete langobardische Kirche Santa Sofia, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Siracusa
Der Badeort an der Südostküste Siziliens ist ein beliebtes Reiseziel für Urlauber, die Kultur und Meer vereinen möchten. Im historischen Zentrum von Siracusa – auf der kleinen Kalksteininsel Ortigia – verschmelzen Spuren der einstigen griechischen Zivilisation mit den mittelalterlichen und barocken Zeugnissen der Stadt, die gemeinsam mit der Nekropolis Rupestre di Pantalica zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die ältesten Kammergräber sind hier bereits um das Jahr 1.270 vor Christus entstanden. Einige der Grabbeigaben können im archäologischen Museum von Siracusa bewundert werden.