Kroatien: Fünf wunderbare Nationalparks für die Bucket-List

Ma­le­ri­sche In­seln, tür­kis­blaue Seen, to­sende Was­ser­fälle und pit­to­reske Karst­for­ma­tio­nen: Die acht Na­tio­nal­parks in Kroa­tien bie­ten ih­ren Be­su­chern eine un­glaub­li­che Viel­falt und ein­zig­ar­tige Na­tur­er­leb­nisse. Fünf da­von emp­feh­len wir ganz be­son­ders.

Plitvicer Seen: Der älteste Nationalpark Kroatiens

Na­tio­nal­park Plit­vicer Seen © Croa­tian Na­tio­nal Tou­rist Board /​ Al­ek­sandar Go­s­pić

Schon 1949 wur­den die Plit­vicer Seen zum ers­ten Na­tio­nal­park in Kroa­tien er­nannt. 30 Jahre spä­ter folgte auf­grund ih­res ein­zig­ar­ti­gen öko­lo­gi­schen Werts die Auf­nahme in die Liste des UNESCO-Welt­na­tur­er­bes. Die Haupt­at­trak­tion bil­den 16 Seen, die durch Was­ser­fälle über Bar­rie­ren aus Tra­ver­tin – ei­ner be­son­de­ren Form des Kalk­steins – mit­ein­an­der ver­bun­den sind.

Die gut aus­ge­bau­ten Wege des Na­tio­nal­parks füh­ren die Be­su­cher zu rau­schen­den Was­ser­fäl­len und an die von Fel­sen ge­säum­ten Ufer der sma­ragd­grü­nen Seen. Ei­nen an­de­ren Blick­win­kel auf die be­ein­dru­ckende Na­tur er­mög­li­chen eine Fahrt mit der Pan­orama-Bahn an Land oder ei­nes der laut­lo­sen Elek­tro­boote auf dem Was­ser.

Brijuni: Das Inselparadies Istriens

In­sel Gaž © Croa­tian Na­tio­nal Tou­rist Board /​ Renco Ko­si­nožić

Eine ma­le­ri­sche Land­schaft in sat­tem Grün, um­ge­ben vom Rau­schen des Mee­res, macht den Reiz des Na­tio­nal­parks Bri­juni aus, der aus zwei grö­ße­ren und zwölf klei­ne­ren In­seln an der Süd­west­küste Is­tri­ens un­weit von Pula be­steht. Auch das Meer, das die In­seln um­gibt, ist ge­schützt und ge­hört zum Na­tio­nal­park, der zu­dem span­nende Ein­bli­cke in die Ge­schichte der Adria­küste er­mög­licht.

Auf ei­ner Schnor­chel-Tour an der Ost­seite der In­sel Ve­liki Bri­jun in der Bucht Verige lässt sich nicht nur die ein­zig­ar­tige Un­ter­was­ser­welt be­stau­nen, son­dern auch die Ruine ei­ner rö­mi­schen Villa. Loh­nens­wert ist auch eine Be­sich­ti­gung des by­zan­ti­ni­schen Castrums und der Ba­si­lika der Hei­li­gen Ma­ria. Für sport­be­geis­terte Ur­lau­ber bie­tet sich ein Kayak-Aus­flug auf die In­sel Mali Bri­jun an, die mit ih­rer un­be­rühr­ten Na­tur und ei­nem rei­chen his­to­ri­schen Erbe be­sticht.

Raue Felslandschaft im nördlichen Velebit

Na­tio­nal­park Ve­le­bit © Croa­tian Na­tio­nal Tou­rist Board /​ Renco Ko­si­nožić

Im nörd­li­chen Teil des Ve­le­bit-Ge­bir­ges liegt der Na­tio­nal­park Sje­verni Ve­le­bit, der mit ei­ner rei­chen Flora und Fauna und ei­ner ein­zig­ar­ti­gen, von bi­zar­ren Fels­for­ma­tio­nen ge­präg­ten Land­schaft be­ein­druckt, aber we­gen sei­ner Lage ab­seits der grö­ße­ren Stra­ßen zu den am we­nigs­ten be­such­ten Na­tio­nal­parks in Kroa­tien zählt.

Ein High­light ist hier der Bo­ta­ni­sche Gar­ten, in dem mehr als 300 Pflan­zen­ar­ten und ein gro­ßer Stein­gar­ten be­staunt wer­den kön­nen. Für Wan­de­rer emp­fiehlt sich vor al­lem der Pre­mužić-Pfad durch die raue, ber­gige Wild­nis. In den 1930er-Jah­ren vom Ve­le­bit-En­thu­si­as­ten und In­ge­nieur Ante Pre­mužić an­ge­legt, gilt er auch heute noch als schöns­ter Wan­der­weg Kroa­ti­ens und bie­tet an vie­len Stel­len ei­nen herr­li­chen Aus­blick auf das Meer und die Kvar­ner-In­seln.

Mljet: Die grüne Insel mit den Salzwasser-Seen

Ve­liko Je­zero (c) Kroa­ti­sche Zen­trale für Tou­ris­mus /​ Dra­zen Sto­jcic

Der 1960 ge­grün­dete Na­tio­nal­park Ml­jet um­fasst 5.375 Hektar im nord­west­li­chen Drit­tel der nur sehr dünn be­sie­del­ten und weit­ge­hend von grü­nen Wäl­dern be­deck­ten In­sel Ml­jet in Dal­ma­tien, die nur mit der Fähre er­reich­bar ist. Eine Be­son­der­heit sind hier die bei­den ma­le­ri­schen Salz­was­ser-Seen, die nur durch ei­nen schma­len, kaum sicht­ba­ren Ka­nal mit dem Meer ver­bun­den sind – der „Große See” und der „Kleine See”.

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Ein be­lieb­tes Aus­flugs­ziel bil­det eine kleine In­sel im „Gro­ßen See”, auf der sich eine Kir­che und ein ehe­ma­li­ges Be­ne­dik­ti­ner-Klos­ter aus dem 12. Jahr­hun­dert be­fin­den. Von bei­den sind al­ler­dings lei­der nur noch Rui­nen üb­rig ge­blie­ben. Die Ein­hei­mi­schen nen­nen die In­sel „Me­lita” – nach dem Ho­tel und dem Re­stau­rant glei­chen Na­mens, die bis vor kur­zem in dem al­ten Klos­ter­ge­bäude un­ter­ge­bracht wa­ren.

Die Wasserfälle der Krka

Krka Na­tio­nal­park (c) pix­a­bay

Der Na­tio­nal­park Krka wurde erst 1985 ins Le­ben ge­ru­fen. Mit 10.900 Hektar um­fasst er den größ­ten Teil des Flus­ses Krka – vom Ur­sprung in der Nähe von Knin bis zur Mee­res­bucht bei Sk­ra­din, die nur we­nige Ki­lo­me­ter von Si­benik ent­fernt ist. Seine Haupt­at­trak­tion bil­den zwei­fels­ohne die sie­ben wun­der­schö­nen Was­ser­fälle, die aber im Som­mer tag­täg­lich von un­zäh­li­gen Tou­ris­ten heim­ge­sucht wer­den.

Et­was ru­hi­ger geht es im noch im­mer von Mön­chen be­wohn­ten Fran­zis­ka­ner­klos­ter auf der In­sel Viso­vac zu, die in­mit­ten ei­nes vom Fluss ge­bil­de­ten Sees liegt und re­gel­mä­ßig von Aus­flugs­boo­ten an­ge­fah­ren wird. Die Ge­mäl­de­ga­le­rie und die Kir­che, de­ren An­fänge bis ins 14. Jahr­hun­dert zu­rück­rei­chen, steht den Be­su­chern of­fen. In der Schlucht am Ober­lauf des Flus­ses, der von drei Burg­rui­nen ge­säumt wird, fin­det sich zu­dem das or­tho­doxe Klos­ter Krka.

Nationalparks in Kroatien

Na­tio­nal­park Plit­vicer Seen (c) pix­a­bay
  • Na­tio­nal­park Plit­vicer Seen: Ge­span­schaft Lika-Senj /​ 29.500 Hektar UNESCO-Welt­na­tur­erbe mit 16 klei­nen Seen und un­zäh­li­gen Was­ser­fäl­len /​ Grün­dung 1949
  • Na­tio­nal­park Pa­k­le­nica: Ge­span­schaft Zadar /​ 9.600 Hektar im Süd­li­chen Ve­le­bit mit stei­len Fels­wän­den, Höh­len und zwei atem­be­rau­ben­den Schluch­ten bis hinab zum Meer /​ Grün­dung 1949
  • Na­tio­nal­park Risn­jak: Ge­span­schaft Pri­morje – Gor­ski ko­tar /​ 3.198 Hektar in ei­nem wald­rei­chen Berg­mas­siv nahe der Stadt Ri­jeka auf 300 bis 1.500 Me­tern See­höhe /​ Grün­dung 1959
  • Na­tio­nal­park Ml­jet: Ge­span­schaft Du­brov­nik-Ne­re­tva /​ 5.375 Hektar im west­li­chen Teil der In­sel Ml­jet mit zwei ma­le­ri­schen Salz­was­ser-Seen, die nur über ei­nen schma­len Ka­nal mit dem of­fe­nen Meer ver­bun­den sind /​ Grün­dung 1960
  • Na­tio­nal­park Kor­na­ten: Ge­span­schaft Ši­benik-Knin /​ 22.000 Hektar mit rund 140 un­be­wohn­ten In­seln und Fel­sen vor der Küste von Ši­benik /​ Grün­dung 1980
  • Na­tio­nal­park Krka: Ge­span­schaft Ši­benik-Knin /​ 10.900 Hektar vom Ur­sprung der Krka in der Nähe von Knin bis zur Mee­res­bucht bei Sk­ra­din /​ Grün­dung 1985
  • Na­tio­nal­park Sje­verni Ve­le­bit: Ge­span­schaft Lika-Senj /​ 10.900 Hektar im nörd­li­chen Teils des Ve­le­bits mit groß­ar­ti­gen Karst­for­ma­tio­nen, ei­nem ein­zig­ar­ti­gen Bo­ta­ni­schen Gar­ten und ei­ner der tiefs­ten Höh­len der Welt /​ Grün­dung 1999
  • Na­tio­nal­park Bri­juni: Ge­span­schaft Is­trien & 3.390 Hektar auf zwei grö­ße­ren und zwölf klei­ne­ren In­seln un­weit von Pula mit ei­nem wert­vol­len Erbe aus der rö­mi­schen und by­zan­thi­ni­schen Zeit /​ Grün­dung 1983

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