Die Familie Visitin hat sich mit ihrem Weingut Veralda längst unter den Top-Winzern in Istrien positioniert, gilt aber noch immer als Geheimtipp. Die Auswahl reicht vom fruchtig-frischen Pet Nat über den ersten kroatischen Rosé Zero Brut bis zum roten „Xtrian”.
Die leicht hügeligen Weinlagen zwischen Buje und dem Weinstädtchen Brtonigla im Nordwesten von Istrien hatten schon zu den Zeiten der k.u.k.-Monarchie einen qualitativen Sonderstatus. Heute ist dort eine ganze Reihe der renommiertesten Winzer des Landes mit Weingärten präsent. Ein DOCG-ähnlicher Gebietsschutz wird angestrebt.
Die Lagen des Weinguts Veralda
In diesem überaus begehrten, genau begrenzten Landstrich verfügt die Familie Visitin mit ihrem 1938 gegründeten Weingut Veralda über mehr als 25 Hektar der besten Lagen in Istrien. Insgesamt sind es sogar mehr 60 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, die ebenso ökologisch bewirtschaftet werden wie die fünf Hektar Olivenhaine.
Trotz oder gerade wegen der langen Familientradition geht Luciano Visitin innovative Wege bei der Herstellung von Wein. Im Mittelpunkt stehen autochthone istrische Rebsorten mit Trauben ausschließlich aus eigenem Anbau, um sowohl das ökologische Grundprinzip als auch die Qualität zu garantieren.
Seine besondere Leidenschaft gilt dem Refošk – dem oft unterschätzen Rotwein Istriens. Bei Veralda präsentiert er sich vielfältig und in Höchstform. Mit der Auszeichnung „Platinum – Best in Show“ und 95 Punkten bei den „Decanter World Wine Awards” in der Kategorie „The Best Red Single Varietal” ist der Jahrgang 2015 buchstäblich im Weinolymp angekommen. Nicht minder großartig sind die Jahrgänge 2018 und 2020.
Der Methoden des Weinbaus bei Veralda
Völlig neue Wege beschritt das Bio-Weingut Veralda bei der Entwicklung des ersten Rosé in der Weingeschichte Kroatiens, der aus 100 Prozent Refošk-Trauben gewonnen wurde. Wahren Kultstatus genießt mittlerweile der „Veralda Zero Brut” – ein trockener Schaumwein, der nach der Champagner-Methode zu 100 Prozent aus Refošk gekeltert wird.
Mit dem „Veralda Pet Nat” gibt es mittlerweile auch noch einen ungefilterten Schaumwein in hellem Rosa, der in der Flasche nach der Méthode Rurale – auch Méthode Ancestral – gärt und mit fruchtiger Frische überzeugt.
Der Malvasia bestimmt das weiße Sortiment, wobei sowohl der „Ambra” als auch der zwölf Monate in Eichenfässern gereifte „Dorata” das große Potenzial und das Terroir dieser Rebsorte zum Ausdruck bringen. Degustationen in verschiedenen Größenordnungen sind gegen Voranmeldung direkt am Weingut möglich – auch in Kombination mit Pršut und Käse.