Kroatien: Vegane und vegetarische Speisen für den vollen Genuss

Wer an Kroa­tien denkt, denkt un­wei­ger­lich auch an die ku­li­na­ri­schen Köst­lich­kei­ten des Lan­des. Be­son­ders be­liebt sind def­tige Schmor­töpfe, Grill­spei­sen und fri­scher Fisch. Vor al­lem bei den jün­ge­ren Ge­ne­ra­tio­nen in Kroa­tien wer­den aber auch ve­gane und ve­ge­ta­ri­sche Spei­sen im­mer be­lieb­ter – und dem­entspre­chend wächst das An­ge­bot.

Vor al­lem die grö­ße­ren Städte wie Split oder Za­greb, aber auch Teile der Re­gion Is­trien wer­den im­mer mehr zu Hot­spots für Ve­ge­ta­rier und Ve­ga­ner. Von ein­fa­chen ve­ge­ta­ri­schen Re­stau­rants bis hin zu span­nen­den ve­ga­nen Food Tou­ren ist al­les da­bei – und so keh­ren Gäste, die sich dar­auf ein­las­sen, be­rei­chert und in­spi­riert nach Hause zu­rück.

Soparnik – typisch kroatisch

So­par­nik © Croa­tian Na­tio­nal Tou­rist Board /​ Maja Da­nica Peca­nic

Der „So­par­nik” ist ein herz­haf­ter Ku­chen, des­sen Fül­lung aus Man­gold, Zwie­beln und Pe­ter­si­lie be­steht. Oben und un­ten mit Teig be­deckt, wird er tra­di­tio­nell in Pol­jica – ei­ner klei­nen Re­gion in der Nähe von Omiš – zu­be­rei­tet und ist heute nicht nur eine der be­kann­tes­ten Spe­zia­li­tä­ten in Mit­tel­dal­ma­tien, son­dern auch Teil der Kul­tur der Re­gion.

Zwi­schen Omiš und Split wird gerne be­haup­tet, dass der „So­par­nik” der Vor­läu­fer der ita­lie­ni­schen Pizza wäre. Ein­deu­tig ge­klärt ist das aber nicht. Fakt ist je­doch, dass der „So­par­nik” einst durch die Tür­ken an die kroa­ti­sche Küste kam und in­zwi­schen auf EU-Ebene als geo­gra­fi­sche An­gabe ge­schützt ist. Ur­sprüng­lich war er üb­ri­gens ein Ge­richt, das an Fas­ten­ta­gen, am Hei­li­gen Abend und am Vor­abend von Al­ler­hei­li­gen ge­ges­sen wurde.

Spezialitäten für Käseliebhaber

Kroa­ti­sche Kä­se­spe­zia­li­tä­ten © Croa­tian Na­tio­nal Tou­rist Board /​ Maja Da­nica Peca­nic

Ob weich und mild oder stark und aro­ma­tisch: Kroa­ti­scher Käse ge­hört zu je­dem fest­li­chen Buf­fet, wird aber auch im All­tag zum Früh­stück, Mit­tag­essen oder Abend­essen, zum Wein oder als ein klei­ner Snack zwi­schen­durch über­all ge­schätzt.

Im­mer gerne ge­se­hen sind auf kroa­ti­schen Ti­schen der milde Hüt­ten­käse – al­lein, als Bei­lage oder als Zu­tat in Des­serts – und der Pa­ger Käse, der aus Schafs­milch auf der In­sel Pag her­ge­stellt wird. Eine wei­tere be­liebte Kä­se­art ist der ge­trock­nete Frisch­käse „Prgica” aus Kuh­milch. Cha­rak­te­ris­tisch für ihn sind seine Ke­gel­form und sein pi­kan­ter Ge­schmack, der auf ge­mah­le­nen sü­ßen Pa­prika ba­siert.

Der „Skri­pa­vac” – auch „Quietsch­käse” ge­nannt – ist ein lan­des­ty­pi­scher Voll­fett­käse aus der Re­gion Lika. Die­ses ge­schützte Kul­tur­gut der Re­pu­blik Kroa­tien be­steht aus Kuh- und Schafs­milch und be­sticht durch sei­nen mil­den und sü­ßen Ge­schmack. Sehr be­liebt ist nicht zu­letzt der „Sir iz mi­sine”. Die­ser Käse aus Zie­gen­milch ist stark und wür­zig im Ge­schmack und reift im Schafs­le­der. Her­ge­stellt wird er tra­di­tio­nell in den Re­gio­nen Zadar, Si­benik, Split und Du­brov­nik.

Veganer Rundgang durch Split

Split (c) tra­vel by tropf

Für Tou­ris­ten, die eine wert­volle ku­li­na­ri­sche Er­fah­rung ma­chen möch­ten, ist eine ve­gane Food Tour durch Split ge­nau das Rich­tige. Da­bei er­fah­ren die Be­su­cher viel Wis­sens­wer­tes über die span­nende Ge­schichte der Stadt und ge­nie­ßen gleich­zei­tig ve­gane Spei­sen in lo­cke­rer At­mo­sphäre.

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Die vom Ve­gan Guide Mijo be­glei­tete Tour be­ginnt im Stross­mayer-Park, dau­ert drei Stun­den und kom­bi­niert die Er­kun­dung be­ein­dru­cken­der Se­hens­wür­dig­kei­ten und die Ent­de­ckung von lo­ka­len Ge­schäf­ten mit ku­li­na­ri­schen Hö­he­punk­ten in drei her­vor­ra­gen­den Re­stau­rants, in de­nen sich die Gäste von der ve­ga­nen Kü­che Kroa­ti­ens über­zeu­gen las­sen kön­nen.

Zagreb als vegetarische Destination

Za­greb (c) pix­a­bay

Jah­re­lang wurde Za­grebs ve­gane und ve­ge­ta­ri­sche Re­stau­rant-Szene von le­dig­lich ei­ner Hand­voll Op­tio­nen do­mi­niert. Ei­nes der be­lieb­tes­ten Lo­kale, das seit lan­ger Zeit die ve­gane Kü­che in der Haupt­stadt re­vo­lu­tio­niert, ist da­bei das „Ve­ge­hop” – ein ve­ga­nes Bio-Re­stau­rant, das die Zu­ta­ten di­rekt von sei­nem ei­ge­nen Bau­ern­hof be­zieht.

Durch die Kom­bi­na­tion von öko­lo­gi­schem Voll­korn, Hül­sen­früch­ten, Ge­müse oder Reis, Bul­gur, Hirse, Qui­noa, Ama­ranth, Tofu, Seitan und Tem­peh mit wei­te­ren köst­li­chen Pro­duk­ten schaf­fen die Kö­che eine Har­mo­nie der Ge­schmä­cker und ein wah­res Fest für den Gau­men.

Das „Ve­ge­hop” ver­steht es zu­dem, ge­konnt Far­ben, Ge­rü­che und Ge­schmä­cker in Szene zu set­zen und so den Gäs­ten eine be­son­dere ku­li­na­ri­sche Reise zu bie­ten. Mitt­ler­weile war­tet Za­greb al­ler­dings mit ei­ner grö­ße­ren Aus­wahl an Re­stau­rants von ho­her Qua­li­tät für Veggie-Lieb­ha­ber. „Ga­jica”, „Simple Green” und das „Bar­code Mi­tra” sind nur drei Bei­spiele.

Bistro Bukarica

Kroa­ti­sche Spe­zia­li­tä­ten © Croa­tian Na­tio­nal Tou­rist Board /​ Igor Zi­ro­je­vic

Ein ganz be­son­de­rer Tipp zum Schluss: Die „Ko­n­oba Bu­ka­rica” ist ein alt ein­ge­ses­se­nes Re­stau­rant in Mal­inska auf der In­sel Krk, das be­reits 1985 er­öff­net wurde. Der Fo­kus liegt hier auf der tra­di­tio­nel­len is­tri­schen Kü­che, die aber in ih­rer Zu­be­rei­tung und Prä­sen­ta­tion mo­der­ni­siert ist. „Jung und krea­tiv” lau­tet die De­vise. Da­mit ist die Ko­n­oba zwar kein rein ve­ge­ta­ri­sches Re­stau­rant, die ve­ge­ta­ri­schen Ge­richte sind al­ler­dings be­son­ders köst­lich.

Aus fri­schen sai­so­na­len und re­gio­na­len Zu­ta­ten zau­bert das Kü­chen­team köst­li­che Spei­sen. Den­noch ist die Karte – in­klu­sive The­men- und Son­der­wo­chen – sym­pa­thisch be­schei­den. Ganz nach dem Motto: „Klasse statt Masse”. Als ve­ge­ta­ri­sche Spei­sen sind haus­ge­machte Pasta oder ge­füllte Pa­prika mit Cous­cous zu emp­feh­len. Die Qua­li­tät und Krea­ti­vi­tät in an­ge­neh­mer At­mo­sphäre wer­den Sie lie­ben.

croatia.hr

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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