USA: Fünf State Parks als Geheimtipps für das kleine Abenteuer

Die mehr als 2.400 State Parks in den USA gel­ten als kleine Brü­der der gro­ßen und oft welt­be­rühm­ten Na­tio­nal­parks. Aber „klein“ heißt wie so oft auch „fein“. Vi­sit The USA emp­fiehlt fünf ganz be­son­dere Ge­heim­tipps mit spek­ta­ku­lä­ren Land­schaf­ten und Er­leb­nis­sen ab­seits des Mas­sen­tou­ris­mus.

Valley of Fire – Nevada

Val­ley of Fire (c) Vi­sit the USA

Der 40.000 Hektar große „Val­ley of Fire State Park” in Over­ton ist für seine leuch­tend ro­ten Az­te­ki­schen Sand­stein­fel­sen be­rühmt – kon­trast­reich ein­ge­bet­tet in grauen und hell­brau­nen Kalk­stein. Ur­alte ver­stei­nerte Bäume und Fels­zeich­nun­gen zeu­gen von sei­ner Ge­schichte. Die Pe­tro­gly­phen be­le­gen, dass es hier schon vor 2.500 Jah­ren eine Korb­ma­cher­kul­tur gab, die in der Mo­jave-Wüste im Sü­den des heu­ti­gen US-Bun­des­staats Ne­vada lebte.

Der äl­teste und größte State Park in Ne­vada liegt nur 80 Ki­lo­me­ter nord­öst­lich von Las Ve­gas und eig­net sich da­mit per­fekt als Ta­ges­aus­flug für alle, die dem quir­li­gen Stadt­le­ben ent­flie­hen möch­ten. Wer wäh­rend des Son­nen­un­ter­gangs den Park durch­quert, wird Zeuge ei­nes wah­ren Na­tur­phä­no­mens, wenn sich die Son­nen­strah­len im Park spie­geln und ihn buch­stäb­lich in Flam­men auf­ge­hen las­sen.

Sam Houston Jones State Park – Louisiana

Sam Hous­ton Jo­nes State Park (c) Lind­sey Ja­nies

Drei Wan­der­wege schlän­geln sich durch den „Sam Hous­ton Jo­nes State Park” in Lake Charles im US-Bun­des­staat Loui­siana und la­den dazu ein, die von zahl­rei­chen Bäu­men ge­säum­ten La­gu­nen zu er­kun­den. Auf 16 Hektar Flä­che er­streckt sich ein Misch­wald mit Sumpf­kie­fern, die als äl­teste Kie­fern­art im Sü­den der USA gel­ten. Um die Wie­der­her­stel­lung der einst präch­ti­gen Wäl­der be­müht sich das „Lon­gleaf Le­gacy Pro­ject”.

Schild­krö­ten, Al­li­ga­to­ren, Ot­ter und Wasch­bä­ren tum­meln sich in dem noch recht un­be­kann­ten Park ebenso wie fast 200 Vo­gel­ar­ten – ein wah­res Pa­ra­dies für Or­ni­tho­lo­gen. Die zahl­rei­chen Was­ser­wege er­freuen sich aber auch bei Was­ser­sport­lern stei­gen­der Be­liebt­heit. Er­schwing­li­che Cam­ping­plätze und Glam­ping-An­ge­bote ma­chen den Park zu ei­nem loh­nens­wer­ten Aus­flugs­ziel für gleich meh­rere Tage.

Castle Rocks – Idaho

Castle Rocks (c) Vi­sit Idaho

Der „Castle Rocks State Park” am Hang des Smo­key Moun­tain in Cas­sia County liegt in­mit­ten von Pi­ni­en­bäu­men und be­ein­druckt mit Fels­for­ma­tio­nen, die zwei­ein­halb Mil­lio­nen Jahre alt sind. His­to­ri­sche Weg­kreu­zun­gen, Ran­ches aus dem 20. Jahr­hun­dert und Pik­to­gramme der Na­tive Ame­ri­cans sind in dem Park im US-Bun­des­staat Idaho eben­falls zu fin­den.

Das an­spruchs­volle Ge­lände der Castle Rocks zieht viele Berg­stei­ger an, eig­net sich aber auch das ganze Jahr über bes­tens für Moun­tain­bi­king und im Win­ter für Ski­lang­lauf, Schnee­schuh­wan­dern und Eis­klet­tern, wäh­rend er­fah­re­nere Wan­de­rer mit fas­zi­nie­ren­den Aus­bli­cken ent­lang des „Ca­li­for­nia Na­tio­nal His­to­ric Trail” be­lohnt wer­den.

Castle Rocks ge­hört au­ßer­dem zu den State Parks in den USA, die als idea­les Aus­flugs­ziel für die ganze Fa­mi­lie gel­ten. Zu­sam­men mit ge­schul­ten Ran­gern des Parks kön­nen die Be­su­cher ihr Ta­lent im Bo­gen­schie­ßen be­wei­sen oder ihr Ang­ler­glück her­aus­for­dern, um viel­leicht ei­nen Chi­nook, Lachs, Steel­head oder eine Fo­relle zu fan­gen.

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Desoto – Alabama

De­Soto Falls /​ De­Soto State Park (c) John Ders­ham /​ Sweet Home Ala­bama

Der „De­soto State Park” liegt nahe Fort Payne am süd­li­chen Fuß der Ap­pa­la­chen im US-Bun­des­staat Ala­bama und bie­tet dank sei­ner aus­ge­dehn­ten Wäl­der pracht­volle An­bli­cke. Die leuch­ten­den Far­ben des Herbst­laubs bei Son­nen­un­ter­gang brin­gen Wan­de­rer ebenso ins Schwär­men wie rosa und vio­lett strah­lende Rho­do­den­dren im Früh­jahr und die dichte grüne Be­wal­dung im Som­mer.

Der Park ver­fügt über 40 Ki­lo­me­ter Wan­der­wege. Die „Grace’s High Falls” – mit rund 40 Me­tern der höchste Was­ser­fall Ala­ba­mas – sind nur eine kurze Au­to­fahrt vom Little Ri­ver Can­yon ent­fernt und mit et­was Glück kann man hier auch Bä­ren beim Fres­sen im Fluss be­ob­ach­ten, denn Sich­tun­gen von Schwarz­bä­ren wer­den fast täg­lich be­rich­tet.

Für die Über­nach­tung im Park kön­nen die Be­su­cher zwi­schen ge­müt­li­chen Hüt­ten mit Kü­che und Feu­er­stelle oder ei­nem rus­ti­ka­len Cam­ping­er­leb­nis in den Wäl­dern wäh­len. Wo auch im­mer ge­näch­tigt wird: Die Be­su­cher fin­den gerne am La­ger­feuer zu­sam­men, rös­ten Marsh­mal­lows und sin­gen zu Klas­si­kern der Coun­try-Mu­sik.

Little Missouri – North Dakota

Little Mis­souri (c) North Da­kota Tou­rism

Der „Little Mis­souri State Park” in Kill­deer im US-Bun­des­staat North Da­kota ist für seine schrof­fen und zu­gleich ma­le­ri­schen „Bad­lands” be­kannt – also durch Ero­sion zer­klüf­tete Fels­land­schaf­ten, wie man sie nur in we­ni­gen State Parks in den USA fin­det. Das 72 Ki­lo­me­ter um­fas­sende We­ge­netz ist da­bei nicht nur Wan­de­rer, son­dern vor al­lem für Rei­ter at­trak­tiv.

Im­mer­hin han­delt es sich hier um ei­nen of­fi­zi­ell aus­ge­wie­se­nen Pfer­de­park, der über 81 Stal­lun­gen ver­fügt. Rei­ter kön­nen zu ei­nem Preis von 6 Euro ei­nen Pfer­de­pass er­wer­ben und die Land­schaft hoch zu Ross er­kun­den – bei­spiels­weise auf dem acht Ki­lo­me­ter lan­gen „Park Loop”, der ab­seits aus­ge­tre­te­ner Pfade mit­ten durch den Busch führt.

Wer den leich­ten bis mit­tel­schwe­ren Weg meis­tert, wird mit spek­ta­ku­lä­ren Aus­bli­cken auf die „Bad­lands” be­lohnt. Die Mit­nahme ei­nes Fern­gla­ses wird an­ge­ra­ten, denn der Park ist auch ein Pa­ra­dies für un­ge­wöhn­li­che Wild­tiere – von Maul­tier­hir­schen über Rot­luchse bis hin zu Stein­ad­lern. Nach ei­nem er­leb­nis­rei­chen Tag ver­spre­chen kom­for­ta­ble Zelte eine ge­ruh­same Nacht un­ter dem Ster­nen­him­mel. Der „Little Mis­souri Park” ist sai­so­nal bis 19. Sep­tem­ber ge­öff­net.

www.visittheusa.de

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