Oberösterreich wird zunehmend zum Bundesland der Spitzenköche – und die Region Traunsee zu dessen Epizentrum. Derzeit noch ein Geheimtipp im Verborgenen, etabliert sich im Salzkammergut Paul Wieder mit dem „´s Paul Restaurant” im Traunkirchener Ortsteil Mitterndorf als neuer Hotspot für Gourmets.
Der 28-jährige Gmundner, der unter anderem bei Spitzenköchen wie Thorsten Probost in der „Griggeler Stuba” in Lech und Lukas Nagl im „Bootshaus” am Traunsee sowie drei Jahre als Sous-Chef bei Matthias Schütz im Seehotel Grundlsee und in der Griggeler Stuba kochte, gilt mit seinem Restaurant „´s Paul” als absolute Neuentdeckung in Oberösterreich.
Terrasse mit Blick auf den Traunsee
Nicht minder prominente Lebensläufe haben seine Sous-Chefs Siegfried Binder und Moritz Jaronek, wobei letzterer gerade erst nach zwei Jahren beim Schweizer Drei-Sterne-Koch Andreas Caminada an den Traunsee zurückgekehrt ist. Mit Diplom-Sommelière Erika Holzinger als Restaurantleiterin, die mehr als 20 Jahre in Spitzenhotels in Lech und Oberlech ihre Weinkompetenz bewies, will das neue Dreamteam nun im Salzkammergut durchstarten.
Das auf maximal 50 Gäste ausgelegte Restaurant in einem Apartment-Hotel im Ortsteil Mitterndorf in Traunkirchen präsentiert sich in einem modern-eleganten Ambiente. Die Terrasse eröffnet den Blick auf den Traunsee und die Bergwelt des Salzkammerguts mit dem monumentalen Traunstein.
Die gastronomische Bandbreite spannt sich vom Frühstück, das an sieben Tagen pro Woche für externe Gäste und Hausgäste verfügbar ist, über eine Mittagskarte bis zum monatlich wechselnden Sieben-Gang-Gourmetmenü am Abend. Mittags und abends hat das Restaurant allerdings nur von Donnerstag bis Montag geöffnet.
Regionale Produkte prägen die Karte – von Traunseefischen über Gemüse und Obst von benachbarten Bauern bis zum Rindfleisch vom Wagyuhof Putz in Ohlsdorf. Internationale Top-Produkte sorgen für punktuelle Bereicherungen. So stammen etwa die Essige und der Käse von Maître Bernard Anthony.
Küchentechnisch kommt ein breites Spektrum zur Anwendung, aber nie als Selbstzweck nur der Optik wegen. Wunderbar dominant ist der Grundgeschmack des Hauptproduktes, der mit passenden Zutaten und unterschiedlichen Texturen zu einem höchst attraktiven Aromenbogen variiert wird. Dazu prägen Österreich, Deutschland und Italien die Weinkarte, die auch eine erfreuliche Auswahl älterer Jahrgänge aufweist.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.