Die Hauptstadt von Lettland ist nicht nur die größte Stadt des Landes, sondern auch die größte Stadt des gesamten Baltikums. Die folgenden Aktivitäten in Riga sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Mit ihren 630.000 Einwohnern wirkt Riga interkulturell und am Zahn der Zeit, zugleich aber auch so beschaulich, als wäre es vom Tourismus noch gar nicht entdeckt worden. Ob mit dem Rad oder zu Fuß: Riga kann man wunderbar erkunden und bei verschiedenen Aktivitäten das echte lettische Leben spüren.
Rigas bezaubernde Altstadt
Vecrīga – der historische Kern von Riga – liegt zwischen dem Fluss Daugava und dem Pilsētas kanāls. Entlang der romantischen, durchwegs gepflasterten Straßen finden sich Elemente verschiedenster Architektur-Stile, wie zum Beispiel der Romantik, der Gotik, des Manierismus oder auch des Barock. Nicht umsonst wird Riga auch als „Paris des Nordens” bezeichnet.
Wer einen Spaziergang durch die Altstadt unternimmt, sollte auf jeden Fall die St. Petri Kirche besuchen. Der Kirchturm der beeindruckenden Kathedrale ist 123 Meter hoch. Auf einer Höhe von etwa 70 Metern befindet sich eine Aussichtsplattform, die einen atemberaubenden Ausblick über die Dächer der Altstadt hinweg bietet.
Die Wunderwelt von Kalnciema
Auf der gegenüberliegenden Seite der Daugava befindet sich ein ganz besonderes Viertel – das Kalnciema kvartāls. Hier betritt man eine einzigartige und gleichzeitig bezaubernde Welt. Überall finden sich kleine Gassen, Hinterhöfe und Nischen, in denen man stets neue Dinge entdecken kann – von Märkten und Werkstätten bis zu Ausstellungen oder Konzerten.
An fast allen Ecken stehen die als Mittelklasseautos in der damaligen UdSSR konzipierten „Shigulis”, die noch immer gefahren werden und den Betrachter kurz auf eine Zeitreise in die Vergangenheit mitnehmen. Wer kann, sollte Kalnciema an einem Samstag besuchen, wenn hier zwischen 10 und 16 Uhr der traditionelle, ganzjährige Bauern- und Kunsthandwerkermarkt stattfindet.
Über den Markt schlendern
Auch an allen anderen Tagen der Woche haben Fans von Märkten in Riga die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Ständen zu flanieren, zu staunen und die eine oder andere lettische Spezialität zu verkosten. Nur wenige hundert Meter von der Altstadt entfernt befindet sich beispielsweise der Zentralmarkt Rīgas Centrāltirgus. Sein Wahrzeichen sind die großen Pavillons, in denen sich die Marktstände befinden.
Sie wurden in den 1920er-Jahren als Hangar für Luftschiffe erbaut und erst später umfunktioniert. Heute gibt es auf dem Zentralmarkt eine bunte Vielfalt an Lebensmitteln, Handwerk und Kunst. Beim Schlendern durch die verschiedenen Pavillons und über das Marktgelände unter freiem Himmel sollte man auf jeden Fall eingelegte Gurken probieren, einen frischen Saft aus regionalem Obst trinken und den originalen Johanniskäse kosten.
Benzin im Blut
Wer im Kalnciema-Viertel Gefallen an den nostalgisch angehauchten „Shiguli” gefunden hat, wird sicher auch im Motor-Museum Rīgas Motormuzejs nicht mehr aus dem Staunen herauskommen. Die größte und vielfältigste Sammlung von historischen Kraftfahrzeugen im Baltikum umfasst zahlreiche Zwei- und Vierräder – und auch interaktiv lässt sich das Museum erleben.
Spielerisch können die Besucher hier sehen, wie Autos früher aussahen und die Historie des Automobils und der Rennfahrgeschichte ergründen. Damit der Museumsbesuch für die ganze Familie interessant wird, gibt es noch eine Reihe von Zusatzangeboten wie einen Spielbereich für Kinder, geführte Touren mit echten PS-Freaks und ein gemütliches Museums-Café, das einen der besten Kaffees der Stadt macht.
Echt nordische Küche
Wenn der Hunger etwas größer ist, bietet Riga eine riesige Auswahl an Restaurants. Hier ist für jeden etwas dabei. Sehr zu empfehlen ist das „Barents”, denn wer hier essen geht, erhält immer Gerichte aus den frischesten und hochwertigsten lokalen Produkten. Dabei wird der Fokus auch auf die nordische Küche gerichtet.
Es gibt Meeresfrüchte aus kalten Gewässern, Gemüse von den örtlichen Bauernhöfen und Fische von unabhängigen Fischern des Landes. Besonders beliebt bei den Gästen ist das von Chefkoch Dzintars Kristovkis entworfene Elf-Gänge Menü, bei dem man eine kulinarische Reise durch die Geschmäcker des Baltikums unternimmt. Um das Erlebnis perfekt zu machen, wird auch immer ein passender Wein serviert.
Wenn die Sonne im Meer versinkt
Jeder beeindruckende Tag verdient einen mindestens genauso beeindruckenden Abschluss – und nirgendwo kann man die letzten Sonnenminuten des Tages besser genießen als am Meer. Der Mangalsala-Pier – Mangaļsalas mols – befindet sich an Rigas Küste und ist mit dem Fahrrad in ungefähr einer Stunde vom Zentrum gut zu erreichen.
Er ist das ideale Ziel für einen schönen Sommerabend und bietet mit etwas mehr als zwei Kilometern Länge ausreichend Platz für alle, die den Sonnenuntergang an diesem magischen Ort genießen wollen. Der beste Platz ist am Ende des Stegs, wo man einen hervorragenden Blick auf die Rigaer Bucht hat. Mit den richtigen Menschen an der Seite und einem köstlichen Getränk in der Hand, wird man hier garantiert unvergessliche Momente erleben.