Südtirol: Vier besondere Gastgeber mit gelebter Nachhaltigkeit

Ur­laub und Nach­hal­tig­keit sind nach der Über­zeu­gung vie­ler Gast­ge­ber in Süd­ti­rol zwei Dinge, die ein­fach zu­sam­men­ge­hö­ren. Wir stel­len vier au­ßer­ge­wöhn­li­che Ho­tels vor, die diese Über­zeu­gung auf ganz selbst­ver­ständ­li­che Art und Weise le­ben und sie ebenso selbst­ver­ständ­lich an ihre Gäste ver­mit­teln.

Eco-Designhotel Saltus

(c) Eco De­sign Ho­tel Sal­tus

In der Nähe von Bo­zen liegt ein mys­ti­scher Ort: Aus Je­ne­sien stam­men nicht nur die Haf­lin­ger­pferde – hier ist auch der Geist von Kö­nig Lau­rin all­ge­gen­wär­tig. Und hier be­fin­det sich mit dem Ho­tel Sal­tus auch das erste Eco-Ho­tel in Süd­ti­rol.

Das Ur­sprungs­haus wurde ge­grün­det, als es noch keine Straße nach Je­ne­sien gab, und wird nun in vier­ter Ge­ne­ra­tion ge­führt. Das Sal­tus, das im Jahr 2019 neu ne­ben dem be­stehen­den Ho­tel ge­baut wurde, ist wie­derum im wah­ren Sinn des Wor­tes im Wald ver­wur­zelt.

(c) Eco De­sign Ho­tel Sal­tus

Nicht nur die Bau­sub­stanz mit Kalk, Lehm, Sand und Por­phyr­ge­stein aus dem Aus­hub so­wie Lär­chen­holz, Zirbe und Wal­nuss aus der Um­ge­bung schafft eine ganz be­son­dere At­mo­sphäre. Auch der Ort selbst auf un­ge­fähr 1.100 Me­tern See­höhe mit kla­rer und hei­len­der Luft, al­ten Kas­ta­ni­en­bäu­men und dem größ­ten Lär­chen-Hoch­pla­teau in Eu­ropa ver­treibt jede Hek­tik.

Wenn die Do­lo­mi­ten am Abend ihr ro­sa­far­be­nes Licht ver­brei­ten und von Sü­den her die ma­ri­time Luft der Adria fühl­bar wird, ver­bin­den sich Erde und Him­mel zu ei­nem ein­ma­li­gen Kraft­ort. Diese Kraft at­met das Ho­tel und über­trägt sie auf seine Gäste.

Wald-Log­gia, Fo­rest Spa, In­fi­nity-Pool, Yoga und an­dere Ent­span­nungs­tech­ni­ken so­wie ein be­son­de­res Duft­kon­zept las­sen die Men­schen zu sich selbst kom­men, ihre Ver­bin­dung mit der Na­tur in­ten­si­vie­ren und ih­ren Ur­laub mit je­der Fa­ser ih­res Kör­pers in­ten­siv ge­nie­ßen. Re­gio­nale Kost und ein Rundum-Mo­bi­li­täts­kon­zept schlie­ßen den Kreis der Nach­hal­tig­keit, die das Haus be­seelt.

Biohotel Gitschberg

Bio Bou­ti­que­ho­tel Gitsch­berg (c) Andre Schönherr

Das Bou­tique Bio­ho­tel Gitsch­berg in Mer­an­sen sticht den Gäs­ten so­fort ins Auge – hebt es sich doch durch seine fein­glied­rige Holz­fas­sade mit Stil­ele­men­ten al­ter Scheu­nen und Holz­sta­del von der orts­üb­li­chen Ar­chi­tek­tur ab. Was ebenso auf­fällt, ist die große Pho­to­vol­ta­ik­an­lage, die sich un­ter­halb des Ho­tels er­streckt – ein au­gen­fäl­li­ges Sym­bol des Nach­hal­tig­keits­an­spruchs der In­ha­ber­fa­mi­lie Peint­ner.

Zur po­si­ti­ven En­er­gie­bi­lanz tra­gen auch die op­ti­mierte Haus­tech­nik, eine kon­se­quente Wär­me­däm­mung so­wie die Ge­bäu­de­aus­rich­tung zur Sonne bei. Mit E‑Autos an­rei­sende Gäste und E‑Biker la­den ihre Ge­fährte um­welt­freund­lich mit haus­ei­ge­nem Öko­strom. Es ist da­her auch nur kon­se­quent, dass dem Gitsch­berg als erste be­stehende De­sti­na­tion in Süd­ti­rol das Gü­te­sie­gel „Kli­ma­Ho­tel“ ver­lie­hen wurde.

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Bio Bou­ti­que­ho­tel Gitsch­berg (c) Andre Schönherr

Im Jahr 2022 er­folgte der nächste kon­se­quente Schritt in Rich­tung ei­nes um­fas­sen­den Nach­hal­tig­keits­kon­zep­tes, als das Haus als „Bio­ho­tel” und die Kü­che mit dem „Bio­land Gü­te­sie­gel” zer­ti­fi­ziert wur­den. Die an den Jah­res­zei­ten ori­en­tierte Ku­li­na­rik hat durch die über­wie­gende Ver­wen­dung fri­scher bio­lo­gi­scher Le­bens­mit­tel und ei­ner neuen, straf­fen Me­nü­li­nie ei­nen wei­te­ren Qua­li­täts­sprung er­fah­ren.

Die Be­hand­lun­gen im Spa sind ganz­heit­lich auf­ge­baut, wur­den in­di­vi­du­ell für das Gitsch­berg aus­ge­ar­bei­tet und ba­sie­ren auf den na­tur­rei­nen Wirk­stof­fen der Al­pen – wie Kräu­ter, Öl und En­er­gie spen­dende Edel­steine. Die ver­wen­de­ten Pfle­ge­pro­dukte stam­men aus kon­trol­liert bio­lo­gi­schem An­bau und nach­hal­ti­ger Wild­samm­lung. Im Pan­orama-Pool schwim­men die Gäste im fri­schen, nach­hal­tig be­heiz­ten Berg­quell­was­ser den be­ein­dru­cken­den Aus­sich­ten ent­ge­gen.

Hotel Petrus

(c) Ho­tel Pe­trus /​ An­der­gas­sen

Bei Hans und Gerti Aich­ner, die ge­mein­sam mit ih­ren drei Töch­tern das Ho­tel Pe­trus in Rei­schach am Kron­platz füh­ren, wurde Nach­hal­tig­keit schon im­mer groß­ge­schrie­ben – auch schon zu Zei­ten, als noch nie­mand die­sen Be­griff kannte.

Als das Ho­tel Ende der 1970er-Jahre er­rich­tet wurde, wählte man eine Ge­bäu­de­aus­rich­tung, die den Gäs­ten von früh bis spät Son­nen­be­strah­lung an­ge­dei­hen lässt und au­ßer­dem die En­er­gie­kos­ten senkt. Für die Fas­sade wurde un­be­han­del­tes ein­hei­mi­sches Lär­chen­holz ver­wen­det und der 2015 neu ge­baute Trakt von ein­hei­mi­schen Un­ter­neh­men kom­plett in Holz­bau­weise er­stellt.

(c) Ho­tel Pe­trus An­der­gas­sen

Bei je­dem Um­bau wurde so weit wie mög­lich ver­sucht, ur­sprüng­li­che Ma­te­ria­lien ein­flie­ßen zu las­sen und ih­nen ein zwei­tes Le­ben zu schen­ken. Wo es mög­lich war, wur­den Dach­flä­chen be­grünt, um Le­bens­raum für In­sek­ten zu schaf­fen. Zum Nach­hal­tig­keits­kon­zept des Hau­ses ge­hört auch eine sai­so­nal und re­gio­nal aus­ge­rich­tete Kü­che, bei der im Som­mer­halb­jahr Ge­müse, Sa­late und Kräu­ter größ­ten­teils aus dem ho­tel­ei­ge­nen Gar­ten ver­wen­det wer­den.

Öko­no­misch wie öko­lo­gisch sinn­voll ist der kürz­lich ein­ge­führte „Green Day“, an dem die Gäste auf das Rei­ni­gen des Zim­mers frei­wil­lig ver­zich­ten und da­mit ei­nen Bei­trag zur En­er­gie-Ein­spa­rung leis­ten kön­nen. Die en­er­ge­ti­sche Bi­lanz ver­bes­sert sich zu­sätz­lich durch in­tel­li­gente Raum­steue­run­gen, LED-Leuch­ten, Pho­to­vol­ta­ik­mo­dule auf dem Ho­tel­dach und den Fern­wär­me­an­schluss.

Auch die um­welt­freund­li­che Mo­bi­li­tät liegt der en­ga­gier­ten Ho­te­liers­fa­mi­lie am Her­zen. So kön­nen die Gäste alle öf­fent­li­chen Ver­kehrs­mit­tel in Süd­ti­rol kos­ten­los nut­zen und wer mit der Bahn an­reist, ist vom Bren­ner bis nach Bru­neck kos­ten­los un­ter­wegs. Dort war­tet dann ein Shut­tle­bus des Ho­tels. Die Aich­ners selbst fah­ren, so­weit mög­lich, mit E‑Autos oder E‑Bikes und bie­ten ih­ren Gäs­ten auch eine La­de­sta­tion für de­ren E‑Fahrzeuge an.

Pension Leuchtenburg

(c) Pen­sion Leuch­ten­burg /​ Pa­trick Schwi­en­ba­cher

Lu­xus als in­nere Fülle – und nicht als Über­fluss – kann man in der Pen­sion Leuch­ten­burg an der ru­hi­gen Seite des Kal­te­rer See er­le­ben. Dort, wo auch auch die his­to­ri­sche Leuch­ten­burg und de­ren Ver­sor­gungs­haus lie­gen, das ge­rade von nam­haf­ten Ar­chi­tek­ten und De­si­gnern aus der Re­gion be­hut­sam re­no­viert wird. Das Motto der Gast­ge­ber lässt sich am bes­ten mit „Le­ben und le­ben las­sen“ um­schrei­ben.

Ka­tha­rina Spa­rer, die seit ih­rer Ju­gend in der vor­mals von ih­ren El­tern be­trie­be­nen Pen­sion lebt, und ihr Part­ner Jan Wald­ner ver­fol­gen mit die­sem Rück­zugs­ort eine Art von nach­hal­ti­gem und qua­li­ät­sbe­wuss­tem Tou­ris­mus, der ein­zig­ar­tig in der Re­gion ist. Ver­zich­ten muss der Gast auf Tru­bel, aber nicht auf ei­nen ei­ge­nen See­zu­gang in­klu­sive Ter­rasse, Lie­ge­wiese, Tret- und Ru­der­boot, Bio-Sauna, Yo­ga­raum und fri­sche Spei­sen aus der Re­gion.

(c) Pen­sion Leuch­ten­burg /​ Pa­trick Schwi­en­ba­cher

Diese wer­den von den Er­zeu­gern der Zu­ta­ten täg­lich per­sön­lich der Kö­chin über­ge­ben und auch rest­los ver­braucht. Die von der Gast­ge­be­rin mit Som­me­liers­prü­fung ser­vier­ten Weine fol­gen ebenso dem Prin­zip der Nach­hal­tig­keit. Es ist dies ein Ge­bot, das über al­lem schwebt – von der An­reise über die Mo­bi­li­tät vor Ort bis zum Kü­chen­tisch und in den ins­ge­samt zur Ver­fü­gung ste­hen­den zwölf Zim­mern. www.leuchtenburg.it

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