Eine perfekte Balance zwischen der Natur im Gasteinertal und dem zeitlosen Charme der 1960er- und 1970er-Jahre bietet das neue Designhotel The Cōmodo in Bad Gastein im Salzburger Land.
Bad Gastein war schon seit dem 18. Jahrhundert als Refugium für Kaiser und Könige bekannt, die die heilenden Kräfte der Natur suchten. Sie kamen in den Ort wegen der Landschaft, der Thermalbäder und der nahe gelegenen Heilstollen.
Ab den 1970er-Jahren verlor der Kurort allerdings zunehmend an Popularität und immer mehr Hotels mussten schließen. Erst in den letzten Jahren gelang es ambitionierten Künstlern, Architekten und Gastronomen, diesen magischen Platz in den Salzburger Bergen aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken.
Die neueste Errungenschaft ist The Comōdo – ein neues Hotel im Gebäude eines ehemaligen Sanatoriums, in dem der Berliner Designer Piotr Wisniewski und die Architektin Barbara Elward gemeinsam mit ihrer Agentur weStudio das Ambiente aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts in ein zeitgenössisches alpines Refugium übersetzten.
Das Ergebnis ist ein markantes Anwesen mit historischen und geografischen Bezügen, das die Nostalgie eines Alpenresorts der 1960er- und 1970er-Jahre mit zeitgenössischen Werken und Designstücken von aufstrebenden und etablierten europäischen Talenten verbindet.
„Hier in Bad Gastein wiederholt sich die Geschichte. Mehr als 40 Jahre lang sind die Prachtbauten verblasst, aber jetzt gibt es diesen Neuanfang. Bad Gastein fühlt sich für mich an wie Berlin: verrückt und lebendig, mit Aufbruchsstimmung in historischer Umgebung.”
Architektin Barbara Elward
In der Lobby-Lounge korrespondiert zum Beispiel ein rotes Camaleonda-Sofa von Mario Bellini mit dem nahe gelegenen brutalistischen Kongresszentrum von Gerhard Garstenauer, in dem die öffentlichen Bereiche bei der Eröffnung 1974 mit Camaledona-Sofas ausgestattet waren.
An der Wand in der Nähe des Sofas hängt ein rubinroter Rondo-Spiegel aus poliertem Edelstahl des Designers Oskar Zięta. Er reflektiert die Installation „breath in breath out” des international renommierten Künstlers Jeppe Hein an der gegenüberliegenden Wand.
Weitere herausragende Stücke sind Joe Colombos Elda-Stuhl und Gae Aulentis Sitzgruppe für Knoll International, die beide nahtlos in maßgefertigte Designs von weStudio übergehen. Kühne Formen und Farbtupfer schaffen eine warme und einladende Atmosphäre, die durch einen Flügel sowie eine Fülle von Büchern und Kuriositäten gekrönt wird.
Ein übergreifendes Farbschema aus Weinrot und Flaschengrün kontrastiert zum original erhaltenen Terrazzoboden, während lokale Materialien wie Eiche und Kiefernholz eine zeitlose Ästhetik bieten, die sich auf die 70 Gästezimmer und Suiten des Hotels erstreckt.
Sie sind zwischen 19 und 50 Quadratmeter groß und verfügen alle über raumhohe Fenster mit Blick auf das Gasteinertal, ein Eichenparkett mit Fußbodenheizung, Teppiche aus indischer und neuseeländischer Wolle und Regenduschen mit tiefgrünen Fliesen. Vasen und Kerzenständer wurden von der Designagentur Fundamental speziell für das Hotel entworfen.
Die vier Suiten sind außerdem mit einer frei stehenden Badewanne, einem Wohnzimmer mit Schreibtisch, einer Couch, einer Chaiselongue und großzügigen Balkonen ausgestattet. Ein Plattenspieler und eine kleine Auswahl an Schallplatten stehen ebenso zur Verfügung wie luxuriöse Pflegeprodukte von Saint Charles.
Saint Charles-Produkte werden auch bei Behandlungen im Cōmodo Spa verwendet, das sich auf die Tradition der Stadt stützt, um seine eigenen Wellness-Traditionen zu schaffen – von traditionellen Massagen und Gesichtsbehandlungen bis zu konzentrierten Pflanzen-Power-Shots und wohltuenden Magnesium-Treatments.
Alle Behandlungen werden individuell abgestimmt und mit Gasteiner Thermalwasser ergänzt, dem eine regenerierende, entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung auf Gelenke und Muskeln nachgesagt wird. Neben den fünf Behandlungsräumen verfügt das Spa auch über zwei Saunen, einen Indoor-Pool und eine Sonnenterrasse.
Zentrale Elemente der ebenerdigen Lobby-Lounge sind die Bar und das Restaurant, wo ein Farm-to-Table-Ansatz mit moderner österreichischer Küche, Bio-Weinen, klassischen Cocktails und einer beeindruckenden Aussicht kombiniert wird. Die Zutaten stammen frisch von lokalen Bauern und Produzenten.
Zu den Höhepunkten der Speisekarte gehören geschmortes Rindfleisch in Rotweinsauce, perfekt geröstetes Gemüse, Käseknödel und Palatschinken mit Marillenmarmelade sowie Büffelmilchreis. Ein Fitnesscenter, ein Yoga-Studio und ein kleines Kino runden die Ausstattung des The Cōmodo ab.