Die Gold Coast in Australien ist bekannt für endlose Strände und paradiesische Surf-Bedingungen. Doch die goldene Küste von Queensland hat weitaus mehr zu bieten. Reisende finden hier trotz allem Touristentrubel noch immer Geheimtipps und sogar Abgeschiedenheit. Seit neuestem ist die Gold Coast sogar ein heißer Spot für Taucher.
Neuer Ökotourismus: Schwebende Riffe
Fünf Millionen US-Dollar schwer ist das erste schwimmende Riff der Welt. Es wurde im vergangenen Jahr eröffnet und liegt nur eine zehnminütige Bootsfahrt von der Stadt Gold Coast entfernt. Die Attraktion namens „Wonder Reef” bietet Tauchern eine einzigartige Auszeit entgegen jeglichen traditionellen Taucherfahrungen.
Kunst, Wissenschaft und technisches Design vereinen sich hier an neun schwimmenden Unterwasserskulpturen, die sich wie riesige Algen bewegen. Die bis zu acht Meter hohen Bojen-Skulpturen aus Stahl schweben im Wasser und sind mit Ketten an Fundamenten aus Beton befestigt, die am Meeresgrund in rund 30 Metern Tiefe ruhen. Diese neue Art von Ökotourismus soll den Besuchern die Vielfalt des Meeres näher bringen.
Schon jetzt tummeln sich hier Hunderte verschiedener Meerestiere – darunter Tintenfische, Schildkröten und riesige Zackenbarsche. Korallen machen den Ort zu einem farbenfrohen Schauplatz, während Meeresbiologen und Wissenschaftler weiterhin daran arbeiten, noch mehr lokale Korallenarten anzusiedeln.
Gestaltet wurden die Pyramiden und riesigen Skulpturen von David Templeman – einem bekannten Künstler aus Queensland. Zertifizierte Taucher können hier bis zu 22 Meter tief unter der Oberfläche staunen. Regelmäßige Tauchtouren werden von Gold Coast Dive Adventures und Queensland Scuba Diving angeboten. Erfahrene Taucher mit eigenem Boot und eigener Ausrüstung können einen öffentlichen Liegeplatz buchen.
Unterkunft im Zen-Stil: Erholung für alle Sinne
Ruhe vom Trubel der Gold Coast finden die Urlauber nicht nur unter Wasser, sondern seit Ende des vergangenen Jahres auch in den QT Gold Coast Rooftop Cabins. Dieser außergewöhnliche Rückzugsort verbindet absolute Privatsphäre mit allen Vorzügen eines Hotel-Service. Das hippe Hotel QT hat damit eine gemütliche neue Unterkunftsoption geschaffen.
Sechs luxuriöse Rooftop-Bungalows – ein Mix aus Strandhütte und Tiny House – liegen zwei Stockwerke hoch. Jede Unterkunft hat ihren einzigartigen Charakter und verfügt über einen privaten Balkon inmitten eines tropischen grünen Gartens, der an eine Oase erinnert. Von hier aus eröffnet sich den Gästen eine ideale Sicht auf den goldenen Sonnenuntergang.
Gold Coast: Nicht nur Glitter Strip
Die Gold Coast gehört zu den beliebtesten Urlaubsregionen Australiens. Das liegt nicht nur daran, dass Surfer von den Bedingungen an der scheinbar unendlichen Küste schwärmen. Mit dem „Surfers Paradise” ist hier einer der bekanntesten Strände der Welt beheimatet. Berühmte Freizeitparks und preisgekrönte Brauereien machen das Urlaubsglück perfekt.
Das ist aber nur eine Seite der Medaille: Nur eine halbe Stunde mit dem Auto hinter dem Glitter Strip der Stadt mit seinen Wolkenkratzern liegt das Hinterland der Region, das von den Australiern liebevoll „das Grüne hinter dem Goldenen“ genannt wird. Dort finden die Gäste perfekte Hideaways, romantische Weingüter, abenteuerliche Wanderwege, Wasserfälle in Regenwäldern und skurrile Kunst- und Antiquitätenläden.
Grün statt Golden: Hinterland mit Star-Potenzial
Im Hinterland warten immer noch echte Wildnis und zum Teil fast unberührte Regenwälder. Der Tamborine Mountain brillierte nicht umsonst als heimlicher Star des Kinofilms „Ticket to Paradise“. In diesem Film werden Georgia (Julia Roberts) und David (George Clooney) zur bevorstehenden Hochzeitsfeier ihrer Tochter an den Rand des indonesischen Dschungels entführt. Doch in Wahrheit spielt diese Szene in unmittelbarer Nähe zum Touristenviertel „Gallery Walk” in Queensland, wo sich auch die beeindruckenden Curtis Falls befinden.
Am Tamborine Mountain ziehen sich die Gäste zurück und genießen das angenehme Klima und unzählige Naturattraktionen. Abenteurer begeben sich auf Bergwanderungen, entdecken abgelegene Wasserfälle oder bestaunen das Leuchten in Glühwürmchenhöhlen. Hier liegen auch viele Weingüter und Destillerien. Die neueste – die Cauldron Estate and Distillery – ist inmitten der Landschaft des Scenic Rim eingebettet, die im vergangenen Jahr vom Reiseführer „Lonely Planet” zu einem der zehn sehenswertesten Reiseziele der Welt gekürt wurde.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.