Besonders reizvoll auf den Kanarischen Inseln sind die vielen Naturpools. Von wildromantisch bis familienfreundlich, laden sie das ganze Jahr über zum Schwimmen und Plantschen ein. Die schönsten stellen wir hier kurz vor.
Charco Azul / El Hierro
Vor Millionen von Jahren formten Vulkanausbrüche die ausgedehnte Naturpoollandschaft entlang der zerklüfteten Küsten von El Golfo auf El Hierro. Die Schwimmbecken lassen sich über eine Steintreppe vom nahen Parkplatz gut erreichen. Großzügige Liegeflächen bieten Platz zum Ausruhen und Träumen. Besonders in den warmen Sommermonaten sind die azurblauen Pools eine angenehme Erfrischung für Wasserratten jeglichen Alters. Wer mit seinem Besuch bis zum Abend wartet, wird mit einem außergewöhnlichen Farbenspiel belohnt, das die Naturpools in ein Gemälde voller Blau- und Grautöne verwandelt.
Puertito de Lobos / Fuerteventura
Was einst ein Refugium für Mönchsrobben war, ist heute ein attraktives Ausflugsziel für Naturliebhaber, Paare und Familien: Wenige Kilometer vor der Küste von Fuerteventura gelegen, erstreckt sich die Isla de Lobos mitsamt dem gleichnamigen Naturreservat. Das helle Blau der dortigen Naturpools ist weit über die Region hinaus bekannt und steht in dramatischem Kontrast zum dunklen, vulkanischen Gestein, das die Becken umgibt. Beim Schwimmen vermittelt der feine Meeresboden die Illusion weißer Sandstrände in der Karibik.
El Caletón de Garachico / Teneriffa
Im Nordwesten von Teneriffa liegt der künstliche, bequem mit Auto oder Bus erreichbare Naturpool von Garachico. Durch seinen direkten Meerzugang verwandelt sich das Becken bei Ebbe in eine faszinierende Badelandschaft mit mehr als 20 unterschiedlich großen, salzigen Naturpools. Das ausgelassene Plantschen lässt sich hervorragend mit dem Genuss einer kühlen Sangria aus einer der kleinen, umliegenden Bars verbinden.
Charco Azul / La Palma
Die Pools von Charco Azul sind Teil einer künstlich angelegten Landschaft im Nordosten von La Palma. 2013 erhielt das Becken die begehrte Auszeichnung „Ecoplaya“ für besonders nachhaltige und umweltfreundliche Strände. Saubere Umkleideräume, zahlreiche Parkplätze und Grünflächen zum Relaxen und Spielen locken vor allem Familien für einen Tag zwischen Sonne und Meer. Wer nach dem Plantschen noch ein wenig flanieren möchte, wird in der Nähe des Charco Azul ebenso fündig. Der angrenzende Lorbeerwald mit seinen mächtigen Blätterkronen verspricht nicht nur herrlich kühlen Schatten, sondern überzeugt mit einem ausgedehnten Netz an familienfreundlichen Wanderwegen.
Punta Mujeres / Lanzarote
Das Dorf Punta Mujeres im Nordosten von Lanzarote ist mit seinen sehenswerten Naturpools, die sich über insgesamt zwei Kilometer entlang der Küste erstrecken, einer der absoluten Hotspots der Vulkaninsel. Empfehlenswert ist ein Besuch der kleinen Dorfkneipe. Bei einem kühlen Drink offenbart sich ein fantastischer Kontrast zwischen den traditionell weiß gestrichenen Häusern und dem kräftigen Blau der Schwimmbecken. Ganz in der Nähe begeistern weitere touristische Attraktionen wie die Vulkanhöhlen James del Agua und Cueva de los Verdes.
Roque Prieto / Gran Canaria
Hektik, Lärm und Trubel sind Fremdwörter in den Schwimmbädern von Roque Prieto: Die beiden künstlichen Pools in der Nähe von Santa María de Guía sind eher Anlaufstelle für Naturliebhaber und Erholungssuchende. Das Wasser ist so klar, dass sich die Details des felsigen Bodens deutlich abzeichnen. Abenteuerlustige Reisende wagen den Sprung ins kühle Nass – bis zu drei Meter ist das Becken an manchen Stellen tief.
Aguas Verdes / Fuerteventura
Die Aguas Verdes stehen als Synonym für die Besonderheit der kanarischen Naturbäder: Der knapp sechs Kilometer lange Küstenabschnitt liegt an den Ausläufern des Naturparks Betancuria und lässt sich über eine gemütliche Wanderung durch den Park erreichen. Am Ende der asphaltierten Straße tummeln sich geschäftige Krebse und flinke Eichhörnchen rund um die Naturlagune. Durchzogen von dutzenden kleinen Buchten und einsamen Becken, sind die Aguas Verdes die perfekte Enklave für alle, die sich Entspannung und Badevergnügen fernab des Alltags wünschen.
Charco del Viento / Teneriffa
Der Begriff „Charco“ meint im Spanischen ursprünglich eine kleine Pfütze. Dies ist allerdings keine angemessene Bezeichnung für die bunte Vielfalt des Charco del Viento in La Guancha auf Teneriffa: Wer gerne schon immer einmal vom Ozean umspülte Lavaströme bewundern und gleichzeitig den herrlichen Blick auf den Gipfel des Teide Vulkans genießen wollte, ist hier genau richtig. Ausgestattet mit Schnorchel und Taucherbrille, geht es auf Erkundungstour durch das klare Blau des Ozeans. Kleine Sand- und Felsabschnitte bieten Platz für das anschließende Sonnenbad. Das Highlight: Bei Flut spritzt die Gischt über die felsige Abgrenzung der Becken und verwandelt sie in einen natürlichen Wasserpark.
La Fajana / La Palma
In Barlovento im Nordosten von La Palma liegen die drei beispiellosen Naturpools von La Fajana. Sie sind über mehrere Stege miteinander verbunden und bilden eine einzigartige Badelandschaft. Natürliche Barrieren schützen die Badenden vor der Meeresströmung und sorgen für eine wohltuende Erfrischung. Die leicht zugänglichen Meerbäder verfügen über Parkplätze, Sonnenterrassen und angeschlossene Restaurants und sind so ein beliebter Ausflugsort für die ganze Familie.