Vom Thermalbad bis zur Zipline: Neue Attraktionen auf Island

Ent­span­nen in ei­ner geo­ther­ma­len La­gune im Wald, die West­fjorde von oben oder ein Flug über atem­be­rau­bende Land­schaf­ten mit der längs­ten Zi­pline der In­sel: Auch in die­sem Jahr ha­ben auf Is­land wie­der neue At­trak­tio­nen er­öff­net, die man nicht ver­pas­sen sollte.

„Forest Lagoon“ – Geothermalbad im Wald

Island
Fo­rest La­goon (c) Axel Thor­halls­son

Wenn Dir das Le­ben hei­ßes Was­ser schenkt, mach ein Spa dar­aus! Beim Gra­ben des Vað­la­heiðar­göng-Tun­nels in Nor­dis­land im Jahr 2014 ent­deck­ten die Ar­bei­ter zu­fäl­lig eine neue geo­ther­mi­sche Heiß­was­ser­quelle tief im Berg. Das Was­ser wurde um­ge­lei­tet und wird nun für das erst kürz­lich er­öff­nete Lu­xus-Spa „Fo­rest La­goon“ ge­nutzt.

Ba­salt Ar­chi­tects – die De­si­gner der Blue La­goon und des Geo­sea in Hú­sa­vík – ha­ben ge­mein­sam mit dem In­ves­to­ren­paar Sig­rí­ður Ham­mer und Finnur Aðalb­jörns­son Is­lands neu­este Heiß­was­ser­la­gune in ihre na­tür­li­che Um­ge­bung in­te­griert. An die Bä­der sind ein holz­ver­klei­de­tes Re­stau­rant und eine Sauna an­ge­schlos­sen, die ein ge­müt­li­ches Hüt­ten­ge­fühl ver­mit­teln.

Um­ge­ben von Bäu­men und un­ge­stört von Wind und Kälte, kön­nen die Be­su­cher in al­ler Ruhe den Blick auf ei­nen der längs­ten Fjorde Is­lands, den Ey­ja­f­jörður, und auf Akureyri – die Haupt­stadt des Nor­dens auf der ge­gen­über­lie­gen­den Seite des Fjords – ge­nie­ßen.

Die Westfjorde aus der Vogelperspektive

Aus­sichts­platt­form Bo­laf­jall (c) Bo­lun­gar­vik /​ Vi­sit West­fjords

Seit An­fang Sep­tem­ber ist es mög­lich, auf ei­ner mas­si­ven Platt­form aus 60 Ton­nen Stahl si­cher bis zum Rand des Bo­laf­jall zu ge­hen. Aus 638 Me­tern Höhe reicht der Blick über die West­fjorde bis zum Na­tur­schutz­ge­biet Horn­stran­dir und dem Fjord­sys­tem des Ísaf­jarðard­júp.

Un­ten liegt das Dorf Bo­lun­gar­vík, das diese ge­wal­tige In­fra­struk­tur im Wert von ei­ner Mil­lion Euro fi­nan­ziert hat. Die Ein­hei­mi­schen sind zu­ver­sicht­lich, dass sich die In­ves­ti­tion aus­zah­len wird, in­dem sie eine große An­zahl neuer Be­su­cher an­zieht. Wir sind uns je­den­falls si­cher: Diese Platt­form ge­hört zu den At­trak­tio­nen, die künf­tig bei kei­nem Is­land-Ur­laub feh­len dür­fen.

Der Westfjords Way

Kay­a­king im Isaf­joer­dur (c) Vi­sit West­fjords

Die tou­ris­tisch we­nig er­forschte Re­gion der West­fjorde, die für das Jahr 2022 von Lo­nely Pla­net als eine der „Best In Tra­vel“ Re­gio­nen aus­ge­zeich­net wurde, hat sich zu ei­nem Rei­se­ziel für jede Jah­res­zeit ent­wi­ckelt. Dank ei­ner Reihe von Stra­ßen­tun­neln, die in den letz­ten Jah­ren fer­tig­ge­stellt wur­den, ist die­ser fjord­för­mige Teil Is­lands nun über eine 950 Ki­lo­me­ter lange Route na­mens „Ves­t­fjarða­leiðin“ oder „West­fjords Way“ er­reich­bar.

Be­son­ders aben­teu­er­lus­tige Out­door-Lieb­ha­ber wie Wan­de­rer, Rad- und Ka­jak­fah­rer kom­men auf den ru­hi­gen Stra­ßen und in den ein­ma­li­gen Land­schaf­ten und viel­zäh­li­gen Fjor­den der West­fjorde ga­ran­tiert auf ihre Kos­ten.

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Islands längste Zipline bei Hveragerði

Hver­a­gerdi (c) Eliza­beth Anis­clo /​ Shut­ter­stock

Die längste Zi­pline Is­lands wird vor­aus­sicht­lich die­sen Herbst bei Hver­a­gerði im Süd­wes­ten von Is­land er­öff­net. Die Seil­rut­sche lässt Be­su­cher ei­nen Ki­lo­me­ter lang vom Kam­bar-Pla­teau mit Blick auf die Stadt Hver­a­gerði bis zum Aus­gangs­punkt des Tals der hei­ßen Quel­len von Reykja­dalur glei­ten. Da­bei schwe­ben sie über die atem­be­rau­bende Sv­ar­ta­gl­jú­fur-Schlucht mit ih­ren zahl­rei­chen Was­ser­fäl­len und spek­ta­ku­lä­ren Aus­sich­ten.

Zwei Bah­nen wer­den par­al­lel zu­ein­an­der ver­lau­fen, so­dass Paare und Fa­mi­lien den Flug ge­mein­sam er­le­ben kön­nen. Ob Ner­ven­kit­zel oder nicht: Die Gäste kön­nen ihr Tempo selbst be­stim­men. Lang­sam „flie­gen” sie in ei­nem spe­zi­ell ent­wor­fe­nen Sitz und schnell mit dem Kopf voran bei Ge­schwin­dig­kei­ten bis zu 120 Ki­lo­me­tern pro Stunde. Zu­dem bie­tet das Un­ter­neh­men Me­ga­zi­pline auch so­ge­nannte „Quick Jumps“ von ei­nem 13 Me­ter ho­hen Turm an, die sich wie Mini-Bun­gee-Sprünge an­füh­len.

In Selfoss entsteht ein neues Stadtzentrum

Island
Sel­foss (c) Frey­steinn G. Jons­son

Man­che Städte sind alt, an­dere sind neu. Aber in Sel­foss ver­bin­det sich die Ver­gan­gen­heit mit der Ge­gen­wart auf eine wirk­lich ein­zig­ar­tige Weise. Hier wird nach vorne ge­schaut, in­dem man zu­rück­blickt.

Am Ufer des Flus­ses Öl­fusá in Süd­is­land er­fährt die Stadt Sel­foss der­zeit ein be­deu­ten­des Face­lif­ting durch den Bau von 35 his­to­risch an­mu­ten­den Ge­bäu­den, die Ge­schäfte, Re­stau­rants, Ho­tels und Kul­tur­stät­ten in ei­nem völ­lig neuen Stadt­zen­trum be­her­ber­gen sol­len. Die erste Hälfte des Pro­jekts wurde im Jahr 2021 mit der Er­öff­nung ei­ner Le­bens­mit­tel­halle und der Ein­kaufs­straße Brúar­stræti ab­ge­schlos­sen.

Ein­hei­mi­sche und Be­su­cher sind glei­cher­ma­ßen ge­spannt auf die Er­öff­nung des rest­li­chen Teils, die für 2024 ge­plant ist. Die­ser Teil um­fasst Kunst­ga­le­rien, Ho­tels, Mu­sik- und Kon­zert­ver­an­stal­tungs­orte und eine mit­tel­al­ter­li­che Kir­che. Die Ge­bäude tra­gen alle das Um­welt­zei­chen „Nor­dic Swan“. Ziel ist es, dass alle Be­triebe in den Ein­rich­tun­gen um­welt­zer­ti­fi­ziert sind.

Das neue Kerlingarfjöll Mountain Resort

Island
Ker­lin­garf­jöll (c) Vi­sit Ice­land

Im kom­men­den Jahr wird im Ker­lin­garf­jöll-Ge­birge das erste ganz­jäh­rig ge­öff­nete Berg­re­sort in Is­lands in­ne­rem Hoch­land er­öff­net. Das auf 700 Me­tern Höhe ge­le­gene al­pine Vul­kan-Ge­biet in­mit­ten des Lan­des mit sei­nen hei­ßen Quel­len ist seit lan­gem ein be­lieb­tes Ziel für Wan­de­run­gen und Ski­fahr­ten.

Das neue An­lage Ker­lin­garf­jöll Moun­tain Re­sort wird 156 Ein­hei­ten um­fas­sen, die von hoch­wer­ti­gen Lodges und Glam­ping bis zu stil­vol­len Hüt­ten­schlaf­sä­len rei­chen. Die Sie­ben-Mil­lio­nen-Euro-In­ves­ti­tion wird zum Teil von Ís­lens­kar heil­sul­in­dir – dem zweit­größ­ten Ei­gen­tü­mer der My­vatn Na­ture Baths – fi­nan­ziert und um­fasst auch den Bau ei­ner künst­li­chen La­gune, die nicht nur Über­nach­tungs­gäste an­zie­hen soll.

www.visiticeland.com

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