Eigentlich sollten die Airbus A380 nach der Corona-Krise nicht mehr für Lufthansa abheben. Ihr Betrieb sei nicht rentabel genug, verkündete der Vorstand. Doch nun ist schon wieder alles anders: Der Superjumbo wird ab dem Sommer 2023 reaktiviert.
Vor Corona verfügte Lufthansa noch über 14 Maschinen vom Typ A380. Sechs hat die Fluggesellschaft inzwischen an Airbus zurückverkauft. Acht sind seit dem Beginn der Pandemie in Spanien und Frankreich geparkt. Nun wird geprüft, wie viele davon ab dem Sommer 2023 wieder abheben werden – und welche Ziele sie anfliegen sollen.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr ließ aber bereits durchblicken, dass es sich um vier bis fünf A380 handeln könnte, die reaktiviert und dann alle in München stationiert werden sollen. Im Sommer 2024 könnten dann sogar noch weitere Maschinen folgen – möglicherweise sogar alle acht.
Grund für diese Kehrtwende ist einerseits die überraschend stark gestiegene Nachfrage nach Flugtickets und andererseits die um mehrere Jahre verzögerte Auslieferung bereits bestellter Boeing-Flugzeuge für die Langstrecke. Insgesamt wollte Lufthansa in den nächsten drei Jahre rund 50 neue Airbus A350, Boeing 787 und Boeing 777–9 in die Flotte aufnehmen, was aber als Folge der Corona-Krise nun erst deutlich später möglich sein wird.