Von Alaska bis Afrika: Das sind die zehn schönsten Naturschutzgebiete der Welt

Von Sach­sen bis Neu­see­land: Traum­hafte Land­schaf­ten gibt es auf der gan­zen Welt – und viele von ih­nen ste­hen mitt­ler­weile auch un­ter be­son­de­rem Schutz, um zu­min­dest ein we­nig von der Schön­heit die­ses Pla­ne­ten zu er­hal­ten. Der Sey­chel­len-Spe­zia­list Sey­vil­las prä­sen­tiert zehn der fas­zi­nie­rends­ten Na­tur­schutz­ge­biete rund um den Glo­bus.

Serengeti Nationalpark

Se­ren­geti Na­tio­nal­park (c) pix­a­bay

In Tan­sa­nia liegt ei­ner der wohl be­kann­tes­ten Na­tio­nal­parks der Erde. Der Name „Se­ren­geti” stammt aus der Spra­che der Mas­sai und be­deu­tet über­setzt so viel wie „end­lose Ebene”. Ein sehr tref­fen­der Name – er­streckt sich das Schutz­ge­biet im Os­ten von Afrika doch über gi­gan­ti­sche 15.000 Qua­drat­ki­lo­me­ter. So viel wie kaum ein an­de­res Re­ser­vat.

Es gibt hier Gras­sa­van­nen, Flüsse und Wäl­der – und vor al­lem jede Menge Tiere. Nir­gendwo sonst fin­det sich eine so hohe Kon­zen­tra­tion an wild le­ben­den Groß­säu­gern. Be­son­ders ein­drucks­voll ist die so­ge­nannte „Great Mi­gra­tion” – die größte Tier­wan­de­rung der Welt. Auf der Su­che nach Was­ser und Wei­de­flä­chen durch­que­ren Mil­lio­nen von Gnus, Ze­bras und an­de­ren Her­den­tie­ren die ge­samte Se­ren­geti vom Sü­den nord­wärts – ein Spek­ta­kel, das sich je­des Jahr wie­der­holt.

Nationalpark Torres del Paine

Na­tio­nal­park Tor­res del Paine /​ Chile (c) pix­a­bay

In Chile gibt es ins­ge­samt 36 Na­tio­nal­parks. Der be­kann­teste ist si­cher­lich der Tor­res del Paine im süd­li­chen Pa­ta­go­nien (spa­nisch: Par­que Na­cio­nal Tor­res del Paine). Na­mens­ge­bend sind drei spek­ta­ku­lä­ren Gra­nit­fel­sen, die das „Tor zum Him­mel” sym­bo­li­sie­ren. Das Ge­biet des Na­tio­nal­parks um­fasst die Berg­gruppe Cor­dil­lera del Paine, de­ren Gip­fel bis zu 3.000 Me­ter in die Höhe ra­gen.

Dem­entspre­chend sind weite Teile des Schutz­ge­bie­tes ver­glet­schert. Trotz­dem war­tet der Tor­res del Paine mit ei­ner gro­ßen land­schaft­li­chen Viel­falt auf. Es gibt große Seen und Fjorde, aber auch Sümpfe und Gras­land­schaf­ten. Diese ein­zig­ar­tige Mi­schung ist der spe­zi­el­len Lage des Parks zwi­schen dem sub­po­la­ren Wald und der pa­ta­go­ni­schen Steppe ge­schul­det. Ne­ben dem ma­jes­tä­ti­schen An­den­kon­dor le­ben hier un­ter an­de­rem Pu­mas, Nan­dus und Gua­na­kos.

Yellowstone National Park

Yel­low­stone Na­tio­nal Park (c) pix­a­bay

300 ver­schie­dene Vo­gel­ar­ten, Bi­sons, Schwarz- und Grizz­ly­bä­ren: Der Yel­low­stone Na­tio­nal Park im Nord­wes­ten der USA ist be­kannt für seine reich­hal­tige Flora und Fauna. Doch das ist nur ein klei­ner Teil des äl­tes­ten Na­tur­re­ser­vats der Welt. Ins­ge­samt rund 28.000 Qua­drat­mei­len ma­chen den Yel­low­stone Park zu ei­nem der größ­ten, na­hezu in­tak­ten Öko­sys­teme auf dem Pla­ne­ten.

Be­reits vor 11.000 Jah­ren sie­del­ten hier die ame­ri­ka­ni­schen Ur­ein­woh­ner, die zum Teil bis heute im Park le­ben und ja­gen. Im Jahr 1872 wurde das Ge­biet dann als ers­tes sei­ner Art un­ter spe­zi­el­len Schutz ge­stellt. Ein ab­so­lu­tes High­light sind die zahl­rei­chen Gey­sire, die re­gel­mä­ßig me­ter­hohe Was­ser­fon­tä­nen in die Luft schleu­dern. Der be­rühmte Steam­boat-Gey­sir gilt so­gar als größte heiße Quelle der Welt. Das Was­ser kann hier bis zu 130 Me­ter hoch aus dem Bo­den schie­ßen.

Gates of the Arctic National Park

Gates of the Arc­tic Na­tio­nal Park /​ Alaska (c) pix­a­bay

Im nörd­lichs­ten Bun­des­staat der USA liegt ein wei­te­res fas­zi­nie­ren­des Na­tur­re­ser­vat, das den Yel­low­stone in der Größe so­gar noch über­trifft. Der Gates of the Arc­tic Na­tio­nal Park in Alaska ist ein gi­gan­ti­scher und im We­sent­li­chen voll­kom­men un­be­rühr­ter Wild­nis-Park. Hier gibt es keine Stra­ßen, Pfade oder gar Cam­ping­plätze. Fernab jeg­li­cher Rou­ten kön­nen die Be­su­cher über die schier end­lo­sen Wei­ten wan­dern und die über­wäl­ti­gende Na­tur ent­de­cken.

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Sechs Flüsse und zahl­lose klei­nere Was­ser­wege ver­lau­fen durch das Ge­biet und sor­gen für eine aus­ge­prägte Flora und Fauna. Auf­grund der Lage des Parks im ho­hen Nor­den des ame­ri­ka­ni­schen Kon­ti­nents sind die Som­mer kurz und in­ten­siv, die Win­ter lang und kalt. Da­her ver­lau­fen die Le­bens­zy­klen der Pflan­zen und auch vie­ler Tiere schnell und ein­zig­ar­tig.

Nationalpark Vallée de Mai

Val­lée de Mai (c) Sey­Vil­las

Von den un­end­li­chen Wei­ten Alas­kas geht es nun in ei­nen der kleins­ten Na­tio­nal­parks der Welt. Der Val­lée de Mai Na­tio­nal Park auf den Sey­chel­len ist le­dig­lich knapp 20 Hektar groß und bil­det den­noch das grüne Herz­stück der Haupt­in­sel Pras­lin. Das Tal, in dem das Ge­biet liegt, wurde erst 1966 er­schlos­sen. We­gen sei­nes traum­haf­ten, mys­ti­schen Flairs er­hielt das Re­ser­vat bald den Bei­na­men „Gar­ten Eden”.

Der Na­tio­nal­park zählt au­ßer­dem seit 1983 zum UNESCO-Welt­na­tur­ur­erbe. Spe­zi­elle Schutz­maß­nah­men sor­gen für die Er­hal­tung des ur­sprüng­li­chen Dschun­gels. So bie­tet der Na­tio­nal­park hun­der­ten Pflan­zen- und Tier­ar­ten ein Zu­hause – dar­un­ter auch der sa­gen­um­wo­be­nen Rie­sen­ko­kuss­nus „Coco de Mer”, die es aus­schließ­lich auf den Sey­chel­len gibt.

Nationalpark Plitvicer Seen

Plit­vicer Seen (c) Kroa­ti­sche Zen­trale für Tou­ris­mus

Im Her­zen von Kroa­tien – zwi­schen den Ge­birgs­ket­ten Mala Ke­pala und Lička Plješi­vica – be­fin­det sich in herr­li­cher Lage der Na­tio­nal­park Plit­vicer Seen (kroa­tisch: Na­cio­nalni park Plit­vička je­zera). Das äl­teste und größte Na­tur­re­ser­vat des Lan­des weiß mit atem­be­rau­ben­der land­schaft­li­cher Schön­heit zu fas­zi­nie­ren. Be­reits 1949 wurde das Ge­biet un­ter spe­zi­el­len Schutz ge­stellt.

Be­son­ders die 16 na­mens­ge­ben­den, kas­ka­den­för­mig an­ge­ord­ne­ten Seen und die da­zu­ge­hö­ri­gen Was­ser­fälle sind ein High­light für je­den Be­su­cher und ein­drucks­volle Fo­to­mo­tive noch dazu. So ist es auch nicht wei­ter ver­wun­der­lich, dass die Plit­vicer Seen im Jahr 1962 als Dreh­ort für die Karl-May-Ver­fil­mung „Der Schatz im Sil­ber­see” mit Lex Bar­ker und Pierre Brice aus­ge­wählt wur­den.

Banff National Park

Banff Na­tio­nal Park /​ Ka­nada (c) pix­a­bay

Ein Pa­ra­dies für Wan­de­rer und Na­tur­freunde, die den rauen, küh­len Charme des Nor­dens lie­ben, bie­tet sich in Ka­nada. Der Banff Na­tio­nal Park sucht mit der Schön­heit sei­ner Ge­birgs­land­schaft auf der gan­zen Welt sei­nes­glei­chen.

Rund 20 schnee­be­deckte Gip­fel ra­gen teil­weise mehr als 3.000 Me­ter em­por – und  von ih­nen stür­zen zahl­lose Was­ser­fälle in die Tiefe, die an­schlie­ßend als Wild­bä­che durch die ein­sa­men Wie­sen rau­schen. Der Park wurde be­reits 1885 ge­grün­det und gilt da­mit als der dritt­äl­teste sei­ner Art. Trotz sei­ner Lage in ei­ner kli­ma­tisch ex­tre­men Re­gion be­her­bergt er viele ver­schie­dene Tier­ar­ten, wie El­che, Ko­jo­ten oder Grizz­ly­bä­ren.

Nationalpark Sächsische Schweiz

Na­tio­nal­park Säch­si­sche Schweiz (c) pix­a­bay

Warum in die Ferne schwei­fen, wenn man auch in Eu­ropa wun­der­schöne Na­tur­land­schaf­ten be­wun­dern kann? Der Na­tio­nal­park Säch­si­sche Schweiz ist be­kannt für seine bi­zar­ren wie fas­zi­nie­ren­den Sand­stein­ge­bilde mit tie­fen Schluch­ten und ho­hen Fels­wän­den.

Das Schutz­ge­biet um­fasst zwei räum­lich ge­trennte, cha­rak­te­ris­ti­sche Aus­schnitte des säch­si­schen Elb­sand­stein­ge­bir­ges mit ei­ner Flä­che von ins­ge­samt 93,5 Qua­drat­ki­lo­me­tern. Hier kon­zen­trie­ren sich un­ter­schied­lichste Land­schafts­for­men auf en­gem Raum. Das wie­derum sorgt für ei­nen gro­ßen Ar­ten­reich­tum: Wasch­bä­ren, Bi­ber, Muff­lons pro­fi­tie­ren von der Ruhe und Ab­ge­schie­den­heit des Parks.

Fuji-Hakone-Izu National Park

Fuji-Ha­kone-Izu Na­tio­nal Park /​ Ja­pan (c) pix­a­bay

Nur rund 100 Ki­lo­me­ter von der Haupt­stadt To­kio ent­fernt be­fin­det sich der schönste Na­tio­nal­park Ja­pans – der Fuji-Ha­kone-Izu. Das Ge­biet er­streckt sich über 1.219 Qua­drat­ki­lo­me­ter und steht be­reits seit 1936 un­ter Schutz. Im Zen­trum des Parks steht der be­ein­dru­ckende und welt­be­rühmte Vul­kan Fuji – mit 3.776 Me­tern der höchste Berg Ja­pans und Teil des UNESCO-Welt­na­tur­er­bes.

Mit sei­ner an­näh­rend per­fek­ten sym­me­tri­schen Ke­gel­form gilt der Fuji als Wahr­zei­chen des Lan­des und in­spi­riert schon seit je­her Ma­ler und Poe­ten. Aber auch ab­seits des be­rühm­ten Vul­kans gibt es im Fuji-Ha­kone-Izu ei­ni­ges zu ent­de­cken: Zahl­rei­che Wan­der­wege mit un­ter­schied­li­chen Schwie­rig­keits­stu­fen, ins­ge­samt fünf Seen und ja­pa­ni­sche Ther­mal­bä­der – so­ge­nannte On­sen – las­sen keine Wün­sche of­fen.

Fiordland Nationalpark

Fiord­land Na­tio­nal Park /​ Neu­see­land (c) pix­a­bay

Wer ver­glet­scherte Berge und im­mer­grüne Re­gen­wäl­der an ei­nem ein­zi­gen Ort er­le­ben möchte, sollte dem Fiord­land Na­tio­nal Park in Neu­see­land ei­nen Be­such ab­stat­ten. Der 1952 ge­grün­dete Park ist heute mehr als 1,2 Mil­lio­nen Hektar groß und ge­hört zum UNESCO-Welt­na­tur­erbe. Ur­alte Dschun­gel­ge­biete schmie­gen sich hier an die ein­drucks­vol­len Berg­hänge, Was­ser­fälle stür­zen Hun­derte Me­ter tief in ge­wal­tige Fjorde und kris­tall­klare Seen spie­geln sich in der Sonne.

Nicht zu­letzt we­gen sei­ner be­ein­dru­cken­den Na­tur ist der Park ein Pa­ra­dies für Wan­de­rer: Drei der neun neu­see­län­di­schen „Great Walks” lie­gen in die­sem ur­tüm­li­chen Teil des Lan­des. Der wohl be­rühm­teste ist da­bei der „Mil­ford Track”: Er führt auf 53 Ki­lo­me­tern durch die atem­be­rau­bende Land­schaft und en­det schließ­lich an den Su­t­her­land Falls – den größ­ten Was­ser­fäl­len Neu­see­lands.

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