Von Sachsen bis Neuseeland: Traumhafte Landschaften gibt es auf der ganzen Welt – und viele von ihnen stehen mittlerweile auch unter besonderem Schutz, um zumindest ein wenig von der Schönheit dieses Planeten zu erhalten. Der Seychellen-Spezialist Seyvillas präsentiert zehn der faszinierendsten Naturschutzgebiete rund um den Globus.
Serengeti Nationalpark
In Tansania liegt einer der wohl bekanntesten Nationalparks der Erde. Der Name „Serengeti” stammt aus der Sprache der Massai und bedeutet übersetzt so viel wie „endlose Ebene”. Ein sehr treffender Name – erstreckt sich das Schutzgebiet im Osten von Afrika doch über gigantische 15.000 Quadratkilometer. So viel wie kaum ein anderes Reservat.
Es gibt hier Grassavannen, Flüsse und Wälder – und vor allem jede Menge Tiere. Nirgendwo sonst findet sich eine so hohe Konzentration an wild lebenden Großsäugern. Besonders eindrucksvoll ist die sogenannte „Great Migration” – die größte Tierwanderung der Welt. Auf der Suche nach Wasser und Weideflächen durchqueren Millionen von Gnus, Zebras und anderen Herdentieren die gesamte Serengeti vom Süden nordwärts – ein Spektakel, das sich jedes Jahr wiederholt.
Nationalpark Torres del Paine
In Chile gibt es insgesamt 36 Nationalparks. Der bekannteste ist sicherlich der Torres del Paine im südlichen Patagonien (spanisch: Parque Nacional Torres del Paine). Namensgebend sind drei spektakulären Granitfelsen, die das „Tor zum Himmel” symbolisieren. Das Gebiet des Nationalparks umfasst die Berggruppe Cordillera del Paine, deren Gipfel bis zu 3.000 Meter in die Höhe ragen.
Dementsprechend sind weite Teile des Schutzgebietes vergletschert. Trotzdem wartet der Torres del Paine mit einer großen landschaftlichen Vielfalt auf. Es gibt große Seen und Fjorde, aber auch Sümpfe und Graslandschaften. Diese einzigartige Mischung ist der speziellen Lage des Parks zwischen dem subpolaren Wald und der patagonischen Steppe geschuldet. Neben dem majestätischen Andenkondor leben hier unter anderem Pumas, Nandus und Guanakos.
Yellowstone National Park
300 verschiedene Vogelarten, Bisons, Schwarz- und Grizzlybären: Der Yellowstone National Park im Nordwesten der USA ist bekannt für seine reichhaltige Flora und Fauna. Doch das ist nur ein kleiner Teil des ältesten Naturreservats der Welt. Insgesamt rund 28.000 Quadratmeilen machen den Yellowstone Park zu einem der größten, nahezu intakten Ökosysteme auf dem Planeten.
Bereits vor 11.000 Jahren siedelten hier die amerikanischen Ureinwohner, die zum Teil bis heute im Park leben und jagen. Im Jahr 1872 wurde das Gebiet dann als erstes seiner Art unter speziellen Schutz gestellt. Ein absolutes Highlight sind die zahlreichen Geysire, die regelmäßig meterhohe Wasserfontänen in die Luft schleudern. Der berühmte Steamboat-Geysir gilt sogar als größte heiße Quelle der Welt. Das Wasser kann hier bis zu 130 Meter hoch aus dem Boden schießen.
Gates of the Arctic National Park
Im nördlichsten Bundesstaat der USA liegt ein weiteres faszinierendes Naturreservat, das den Yellowstone in der Größe sogar noch übertrifft. Der Gates of the Arctic National Park in Alaska ist ein gigantischer und im Wesentlichen vollkommen unberührter Wildnis-Park. Hier gibt es keine Straßen, Pfade oder gar Campingplätze. Fernab jeglicher Routen können die Besucher über die schier endlosen Weiten wandern und die überwältigende Natur entdecken.
Sechs Flüsse und zahllose kleinere Wasserwege verlaufen durch das Gebiet und sorgen für eine ausgeprägte Flora und Fauna. Aufgrund der Lage des Parks im hohen Norden des amerikanischen Kontinents sind die Sommer kurz und intensiv, die Winter lang und kalt. Daher verlaufen die Lebenszyklen der Pflanzen und auch vieler Tiere schnell und einzigartig.
Nationalpark Vallée de Mai
Von den unendlichen Weiten Alaskas geht es nun in einen der kleinsten Nationalparks der Welt. Der Vallée de Mai National Park auf den Seychellen ist lediglich knapp 20 Hektar groß und bildet dennoch das grüne Herzstück der Hauptinsel Praslin. Das Tal, in dem das Gebiet liegt, wurde erst 1966 erschlossen. Wegen seines traumhaften, mystischen Flairs erhielt das Reservat bald den Beinamen „Garten Eden”.
Der Nationalpark zählt außerdem seit 1983 zum UNESCO-Weltnatururerbe. Spezielle Schutzmaßnahmen sorgen für die Erhaltung des ursprünglichen Dschungels. So bietet der Nationalpark hunderten Pflanzen- und Tierarten ein Zuhause – darunter auch der sagenumwobenen Riesenkokussnus „Coco de Mer”, die es ausschließlich auf den Seychellen gibt.
Nationalpark Plitvicer Seen
Im Herzen von Kroatien – zwischen den Gebirgsketten Mala Kepala und Lička Plješivica – befindet sich in herrlicher Lage der Nationalpark Plitvicer Seen (kroatisch: Nacionalni park Plitvička jezera). Das älteste und größte Naturreservat des Landes weiß mit atemberaubender landschaftlicher Schönheit zu faszinieren. Bereits 1949 wurde das Gebiet unter speziellen Schutz gestellt.
Besonders die 16 namensgebenden, kaskadenförmig angeordneten Seen und die dazugehörigen Wasserfälle sind ein Highlight für jeden Besucher und eindrucksvolle Fotomotive noch dazu. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Plitvicer Seen im Jahr 1962 als Drehort für die Karl-May-Verfilmung „Der Schatz im Silbersee” mit Lex Barker und Pierre Brice ausgewählt wurden.
Banff National Park
Ein Paradies für Wanderer und Naturfreunde, die den rauen, kühlen Charme des Nordens lieben, bietet sich in Kanada. Der Banff National Park sucht mit der Schönheit seiner Gebirgslandschaft auf der ganzen Welt seinesgleichen.
Rund 20 schneebedeckte Gipfel ragen teilweise mehr als 3.000 Meter empor – und von ihnen stürzen zahllose Wasserfälle in die Tiefe, die anschließend als Wildbäche durch die einsamen Wiesen rauschen. Der Park wurde bereits 1885 gegründet und gilt damit als der drittälteste seiner Art. Trotz seiner Lage in einer klimatisch extremen Region beherbergt er viele verschiedene Tierarten, wie Elche, Kojoten oder Grizzlybären.
Nationalpark Sächsische Schweiz
Warum in die Ferne schweifen, wenn man auch in Europa wunderschöne Naturlandschaften bewundern kann? Der Nationalpark Sächsische Schweiz ist bekannt für seine bizarren wie faszinierenden Sandsteingebilde mit tiefen Schluchten und hohen Felswänden.
Das Schutzgebiet umfasst zwei räumlich getrennte, charakteristische Ausschnitte des sächsischen Elbsandsteingebirges mit einer Fläche von insgesamt 93,5 Quadratkilometern. Hier konzentrieren sich unterschiedlichste Landschaftsformen auf engem Raum. Das wiederum sorgt für einen großen Artenreichtum: Waschbären, Biber, Mufflons profitieren von der Ruhe und Abgeschiedenheit des Parks.
Fuji-Hakone-Izu National Park
Nur rund 100 Kilometer von der Hauptstadt Tokio entfernt befindet sich der schönste Nationalpark Japans – der Fuji-Hakone-Izu. Das Gebiet erstreckt sich über 1.219 Quadratkilometer und steht bereits seit 1936 unter Schutz. Im Zentrum des Parks steht der beeindruckende und weltberühmte Vulkan Fuji – mit 3.776 Metern der höchste Berg Japans und Teil des UNESCO-Weltnaturerbes.
Mit seiner annährend perfekten symmetrischen Kegelform gilt der Fuji als Wahrzeichen des Landes und inspiriert schon seit jeher Maler und Poeten. Aber auch abseits des berühmten Vulkans gibt es im Fuji-Hakone-Izu einiges zu entdecken: Zahlreiche Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, insgesamt fünf Seen und japanische Thermalbäder – sogenannte Onsen – lassen keine Wünsche offen.
Fiordland Nationalpark
Wer vergletscherte Berge und immergrüne Regenwälder an einem einzigen Ort erleben möchte, sollte dem Fiordland National Park in Neuseeland einen Besuch abstatten. Der 1952 gegründete Park ist heute mehr als 1,2 Millionen Hektar groß und gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. Uralte Dschungelgebiete schmiegen sich hier an die eindrucksvollen Berghänge, Wasserfälle stürzen Hunderte Meter tief in gewaltige Fjorde und kristallklare Seen spiegeln sich in der Sonne.
Nicht zuletzt wegen seiner beeindruckenden Natur ist der Park ein Paradies für Wanderer: Drei der neun neuseeländischen „Great Walks” liegen in diesem urtümlichen Teil des Landes. Der wohl berühmteste ist dabei der „Milford Track”: Er führt auf 53 Kilometern durch die atemberaubende Landschaft und endet schließlich an den Sutherland Falls – den größten Wasserfällen Neuseelands.