Neben dem Charme von Venedig und einem riesigen kulinarischen Angebot warten dieses Jahr großartige Ausstellungen – wie etwa die Pier Paolo Pasolini-Retrospektive anlässlich des 100. Geburtsjahres des Künstlers – und die Kunstbiennale auf die Besucher der Lagunenstadt.
Ob es sich um einen romantischen Kurzurlaub oder ein kulturelles Wochenende handelt: Venedig ist immer spektakulär und einzigartig. Für Anfänger hat die Italienische Zentrale für Tourismus (ENIT) die besten Routen, Attraktionen und Orte zusammengestellt, die man in 48 Stunden besuchen kann.
Tag 1
Idealer Ausgangspunkt für eine Erkundungstour ist der Markusplatz, der die Stadt in seiner ganzen Pracht beherrscht. Hier können Sie die wundervolle Basilika San Marco und den grandiosen Dogenpalast – ein absolutes Meisterwerk der venezianischen Gotik – besuchen.
Danach geht es weiter in das Viertel San Polo mit der Rialto-Brücke, von der sich ein atemberaubender Blick über den Canal Grande bietet. Wer Märkte mag, sollte den Rialto-Markt besuchen und sich vom bunten Treiben in den Bann ziehen lassen.
Bei einem Mittagessen in einem typischen Restaurant empfehlen sich hausgemachte „Bigoli” (dicke Spaghetti) oder „Fegato alla Veneziana“ (Leber nach venezianischer Art) – zwei Spezialitäten, die es wert sind, probiert zu werden. Nach einer Kaffeepause nehmen Sie die Vaporetto-Linie 1 entlang des Canal Grande, um die wahre Schönheit Venedigs vom Wasser aus zu bewundern.
Wenn Sie an der Haltestelle Accademia aussteigen, erwartet Sie ein Nachmittag voller Kultur. Die Accademia-Galerien beherbergen eine riesige Sammlung venezianischer Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen. In den Calle des Universitätsviertels Dorsoduro können Sie die Zeit vergessen und sich von der barocken Basilika Santa Maria della Salute überraschen lassen.
Eine Gondelfahrt zum Sonnenuntergang ist ein wunderschönes Erlebnis. Am besten lassen Sie sich zwischen Dorsoduro und Cannaregio absetzen und suchen dort ein Bacaro – eine kleine Weinstube – auf, um einen Spritz mit Cicchetti und köstliche Vorspeisen zu genießen. Denn Venedig ist die Königin des Aperitifs, der bei den Einheimischen genauso beliebt ist wie bei den Touristen.
Cannaregio und San Polo sind dafür die besten Viertel mit vielen typischen Bacari. Im Anschluss empfiehlt sich zum Abendessen ein Lokal, das klassische venezianische Gerichte wie „Spaghetti alle vongole veraci” (Spaghetti mit Venusmuscheln direkt aus der Lagune) und lokalen Wein serviert.
Tag 2
Wenn Sie früh aufstehen, können Sie an einem Tag die Lagune von Venedig mit einem Ausflug nach Torcello, Burano und Murano erkunden. Diese Inseln erreicht man mit dem Vaporetto von den Haltestellen Fondamenta Nuove oder San Zaccaria.
Die erste Station ist Torcello, das nur sehr wenige Einwohner hat. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Basilika Santa Maria dell’Assunta und ihren Glockenturm sollten Sie unbedingt besuchen. Die „Teufelsbrücke” wird so genannt, weil sie der Legende nach in einer Nacht vom Teufel aus Liebe gebaut wurde.
Weiter geht es mit dem Vaporetto für eine kurze Fahrt nach Burano. Die Insel ist berühmt für ihre handgefertigten Spitzen und ihre farbenfrohen Häuser. Wenn Sie hier in einem der Fischrestaurants speisen, sollten Sie nach dem „Risotto di gò” – einem typischen Fisch der Lagune – fragen.
Den beeindruckendsten Blick auf Buranos Farben genießen Sie von der Ponte dei Tre Ponti. Sie sollten aber auch einen Besuch im Museum für Spitze auf der Piazza Galuppi und in der Kirche San Martino Vescovo einplanen, die unter anderem ein Gemälde von Giambattista Tiepolo beherbergt.
Mit dem Vaporetto erreichen Sie Murano. Die Insel ist auf der ganzen Welt für ihre Glashandwerkskunst bekannt. Ein Besuch in einer der Glasbläsereien ist ein echtes Erlebnis, bei dem man einen Einblick in die hohe Kunst dieses traditionellen Handwerks erhält und sicher auch das eine oder andere Souvenir findet.
Die beiden Basiliken Santi Maria und Donato und Santa Maria degli Angeli faszinieren mit ihrer großartigen Geometrie. Zurück in Venedig, sollte Sie noch einen Bummel durch die kleinen Gassen fernab des Markusplatzes machen und zum Abschluss in einem kleinen Restaurant speisen, bevor Sie die Rückreise antreten.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.