Der Ramadan ist den meisten Menschen hierzulande ein vager Begriff. Wer noch nie etwas von Iftar oder Sahur gehört hat, kann in Dubai viel dazulernen. Bis 2. Mai 2022 wird hier noch der Ramadan mit Empathie gelebt. Dabei zelebriert das Emirat, was in diesen Tagen wertvoller denn je ist: Wertschätzung und Zusammenhalt.
Der Ramadan ist für Muslime der Heilige Monat und damit die wichtigste Zeit des Jahres im Islam. Definiert wird er allerdings von weit mehr als Fasten und Beten, wie man bei uns oft glaubt: Innehalten und die Zeit mit der Familie voll auskosten, sind wichtige Ziele des Ramadan.
Neben dem familiären Fokus soll auch die Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht werden, genügend zu essen und zu trinken zu haben. Die Menschen reflektieren während des Ramadan, was wirklich wichtig ist im Leben, schenken Verwandten, Freunden und ihrer Umgebung mehr Aufmerksamkeit und unterstützen wohltätige Zwecke. Dieser Fokus auf soziale Werte und spirituelle Achtsamkeit verbindet Muslime auf der ganzen Welt.
Das Datum des Ramadan variiert jedes Jahr, denn er orientiert sich am Mondkalender des Islam. 2022 fällt er auf die Zeit von 2. April bis 2. Mai – eine hervorragende Reisezeit für Dubai, bevor die Temperaturen weiter ansteigen. Zudem hat die Stadt während der Zeit des Ramadan spannende Food Specials zu bieten – darunter imposante Buffets mit Live-Cooking-Stationen.
Wer Lust auf Shopping im Einkaufszentrum bis weit nach Mitternacht hat, wird sich über die großzügig verlängerten Öffnungszeiten der Shopping Malls freuen. Ansonsten wird die Geschäftstätigkeit während des Ramadan selbst in Dubai konsequent heruntergefahren und eine entspannte Atmosphäre beherrscht die Stadt.
Der Höhepunkt der magischen Ruhe wird dann erreicht, wenn sich nach Sonnenuntergang alle Familien zu Hause versammeln. Dann folgt der sogenannte „Iftar” – das gemeinsame Abendessen. Man genießt die Vielfalt an Gerichten und die kostbare Zeit für einen intensiven Austausch. Wer dieser Ramadan-Tradition einmal beiwohnt, spürt eine ganz besondere, losgelöste Atmosphäre und versteht, warum die Muslime ihren Ramadan so lieben.
Morgens, vor dem Sonnenaufgang, wird eine leichte Mahlzeit zu sich genommen – genannt „Sahur”. Danach wird gefastet, bis die Sonne wieder untergeht. Das Ende des Ramadans wird schließlich mit dem großen Fastenbrechen „Eid al Fitr” gefeiert – inklusive Feuerwerk, Paraden und Tanzveranstaltungen.
Eine authentische Ramadan-Erfahrung ist in vielen Hotels in Dubai möglich. So bildet beispielsweise das Atlantis, The Palm eine begehrte Anlaufstelle für einen Iftar der luxuriösen Art in einem bezaubernd geschmückten Zelt, während im hippen Restaurant „QD’s” im zentral gelegenen Park Hyatt kreative Mezze mit spektakulärem Blick auf Dubais Skyline auf der Speisekarte stehen.
Die Jumeirah-Moschee ist eine der wenigen Moscheen, die auch für Nicht-Muslime geöffnet ist. Hier können Reisende die religiöse Tradition hautnah erleben und auch auf Einheimische treffen. In Dubais historischem Altstadtviertel Al Fahidi erfährt man faszinierende Geschichten zu den majestätischen Kamelen und ihrem Leben in der Wüste. Auch eine Heritage Tour durch die alten Gassen ist sehr zu empfehlen.
Das Sheikh Mohammed Centre for Cultural Understanding (SMCCU) leistet großartige Arbeit für das kulturelle Verständnis und stellt die Bräuche des Islam und der Einwohner der Stadt vor. Eine typische emiratische Küche wird abschließend bei einer Iftar-Zeremonie serviert, bei der das Fasten traditionellerweise mit einer Dattel gebrochen wird.
Iftar kann man als Reisender auch sehr gut im Luxushotel Jumeirah Emirates Towers, beim Buffet des Restaurants „Al Majli”, bei einem speziellen Menü im Restaurant „Comptoir 102” oder in der Dubai Opera erleben. Auf dem Time Out Market gibt es angesagtes Streetfood und direkt am Strand warten auch in der Zeit des Ramadan in Dubai vielfältige Food-Stände auf die Besucher – aber eben nur am Abend…