Städtereisen eignen sich perfekt, um in wenigen Tagen viele neue Eindrücke zu sammeln. Dabei muss das Sightseeing kein Marathon von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten sein: HolidayCheck präsentiert zehn außergewöhnliche Alternativen zu den klassischen Besichtigungstouren.
Berlin: Stille Örtchen im Rampenlicht
Von einem stillen Örtchen zum nächsten geht es auf der Tour de Toilette. Sie liefert tiefe Einblicke in die „Geschäfte“ Berlins und bricht mit dem Tabu, öffentlich über Sozialhygiene zu sprechen. Vom dunkelgrünen Gusseisen-Exemplar mit dem Namen „Café Achteck“ auf dem Gendarmenmarkt bis zu Pissoirs aus schlesischem Marmor am Kurfürstendamm hat das Toiletten-Repertoire der Hauptstadt einiges zu bieten.
Wien: Auf die hässliche Tour
Wer an Wien denkt, denkt an Sisi, Schnitzel und Sachertorte – höchstwahrscheinlich aber nicht an Hässlichkeit. Im Rahmen der Vienna Ugly Tour können die Besucher die Stadt auf weniger schöne Art kennenlernen und die vermutlich schlimmsten Gebäude der Stadt begutachten. Hinter der Führung steckt dabei weniger Kritik als die Absicht, eine Debatte über die Chancen moderner Architektur anzuregen.
Stockholm: Alles außer bodenständig
Teilnehmer dieser Tour dürfen sich wie Astrid Lindgrens „Karlsson vom Dach“ fühlen – mit dem Unterschied, dass sie nicht mithilfe eines Propellers am Rücken über die Dächer von Stockholm fliegen, sondern einen Klettergurt umgelegt bekommen. Ob in Jeans oder auch in Lederhosen: In luftigen Höhen führt die Dachwanderung vorbei an Schornsteinen und Türmchen und garantiert dauerhaft eine fantastische Aussicht auf die Stadt.
Paris: Gar nicht mal romantisch
Wer sich nach Paris träumt, denkt vor allem an Eiffelturm, Sacré-Coeur und Louvre. Aber es lohnt sich, die Metropole auch einmal unterirdisch und auf wenig romantische Art zu erkunden – nämlich durch die Katakomben. In den Gängen, die einst im 18. Jahrhundert als Grabstätten dienten, kommen die Besucher an den Gebeinen von gut sechs Millionen ehemaligen Einwohnern vorbei. Wer nach dem Rundgang bei kühlen 14 Grad noch nicht genug hat, kann sich auch den größtenteils vor Ort gedrehten Horrorfilm „Katakomben“ anschauen.
London: Auf die rätselhafte Art
Technik auf dem neuesten Stand integriert der Anbieter Hidden City in seine Städtetour in London. Die Teilnehmer erhalten dabei Rätsel zu verschiedenen Plätzen der Stadt auf ihre Smartphones. Nur wer eine Frage richtig beantwortet, bekommt den nächsten Standort zugeschickt. Geheime Ecken und Spannung im Team, das bis zu vier Personen umfassen kann, sind den Freunden der Schnitzeljagd garantiert.
Budapest: Zu Wasser und zu Land
In Ungarns Hauptstadt gleiten die Besucher nicht ganz so elegant durch das Wasser wie die Gondolieri in Venedig, trotzdem ist die Fahrt mit dem Amphibienbus zu Wasser und zu Land ein besonderes Highlight. Sobald das Festland zurückgelassen ist, können die Passagiere des gelben „Schwimmbusses“ bestens bekannte Sehenswürdigkeiten wie Burgpalast und Kettenbrücke aus ganz neuen Blickwinkeln bestaunen.
Rom: Auf dem Pfad der Erleuchtung
Wer nicht nur Rom und den Vatikan, sondern auch den einflussreichen Geheimbund der „Illuminati“ kennenlernen möchte, liegt mit der Angels & Demons Tour genau richtig. Die Teilnehmer gehen verschiedenen mythischen Symbolen auf den Grund und enträtseln die Geheimnisse von Bernini und Galileo. Natürlich kommen auch die Kirche Santa Maria del Popolo, der Petersplatz und die Engelsburg nicht zu kurz.
Lissabon: Spionage und Verrat
Die an der Tejo-Mündung gelegene Hauptstadt Portugals war im Zweiten Weltkrieg der Treffpunkt zahlreicher Spione. Wer an der Stadtführung City of Spies teilnimmt, betritt nicht nur längst vergessene Treffpunkte, wie das Hotel Victoria, sondern bekommt auch eine Einführung in verschiedenste Spionagetechniken, mit denen einander die Spione in Lissabon damals gegenseitig abgehört haben.
Hamburg: Internationale Gaumenfreuden
Mit Eat The World begeben sich die Gäste in Hamburg auf kulinarische Stadtführungen der Extraklasse. Sie schlendern gemütlich durch ausgewählte Viertel der Hansestadt und verkosten nebenbei einiges. Auf den Strecken liegen norddeutsche Käsegeschäfte ebenso wie urige Tante-Emma-Läden, Konditoreien und Weinhandlungen – und auch die besten Restaurant-Tipps pro Viertel sind inklusive.