Wie viele andere Nationen lieben auch die Italiener familiäre Ausflüge mit Picknicks. Die rund 300 Seen im Trentino sind für solche Exkursionen geradezu prädestiniert und laden dazu ein, einen geruhsamen Tag an ihren Ufern zu verbringen.
Der Gardasee präsentiert sich im Frühling in seiner ganzen Pracht. Entlang der Strände und Wanderwege zwischen Riva del Garda, Torbole und Arco genießen die Besucher den Duft und die Farben der blühenden Pflanzen. Das Naturschauspiel lässt sich besonders gut vom Belvedere Punta Larici oder von den Klettersteigen rund um den See bewundern.
Von Bord eines Segelbootes wird die Landschaft endgültig zu einem Kunstwerk, das sich im glitzernden Wasser spiegelt. Abenteuerlich wird es schließlich für die Kleinsten auf dem Lago di Ledro, wenn sie mit dem Kanu die versteckten Strände des Sees entdecken.
Der Lago di Tenno, der mit seinem türkisblauen Wasser besticht, ist das ideale Ziel für ein Picknick im Frühling. Der See lässt sich bequem in einer Stunde zu Fuß umrunden. In seiner Mitte liegt eine kleine Insel, die je nach Wasserstand auch zur Halbinsel werden kann. Wanderer gelangen dann trockenen Fußes dorthin. Zum ersten Mal tauchte sie 1986 aus dem See auf, weshalb sie auch den Namen „Isola dell’86“ trägt.
Wenige Minuten vom See entfernt, befindet sich der mittelalterliche Weiler Canale di Tenno, der zu den schönsten Dörfern Italiens zählt. Zum schönsten See Italiens hingegen hat der Touring Club Italien den benachbarten Lago die Molveno gekürt. In seinem glasklaren Wasser spiegeln sich die schneebedeckten Gipfel der Dolomiten. Die große Wiese am Seeufer eignet sich für ein Picknick.
Wer lieber die Angel auswerfen möchte, sollte einen See weiter zum Lago di Nembia gehen. Wer verschiedene Seen im Trentino auf einer Tour miteinander kombinieren möchte, für den bietet sich eine Wanderung oder Radtour zwischen dem Lago di Serraia und dem Lago di Piazze an. Aufgrund des flachen Geländes ist dieser besonders für Familien geeignet.
Eine etwas anspruchsvollere Tour finden Aktivurlauber im nahe gelegenen Val di Cembra. Hier führt eine Route an Weinbergen, Weiden und Wäldern entlang bis zum Lago Santo. Der See liegt auf 1.200 Metern Höhe und soll der Legende nach aus einem Streit hervorgegangen sein.
Als mehrere Erben um das Grundstück feilschten, wünschte sich einer von ihnen, die Fläche möge sich in einen See verwandeln. Daraufhin schoss Wasser aus dem Boden und drohte das nahe gelegen Dorf Cembra zu überschwemmen. Der Pfarrer konnte das Wasser beruhigen, worauf der „heilige See” entstand.