Berge, Küste, Wüste, Wadis: Die schönsten Landschaften im Oman

Die Land­schaf­ten im Sul­ta­nat Oman lo­cken mit gol­de­nen Sand­dü­nen und grü­nen Oa­sen, im­po­san­ten Höh­len und ho­hen Gip­feln so­wie ki­lo­me­ter­lan­gen Sand­strän­den und Küs­ten mit schrof­fen Klip­pen. Als Rei­sen­der fühlt man sich oft in eine Ku­lisse wie aus Tau­send­und­ei­ner Nacht ver­setzt.

Endlose Weite in der Wüste

Oman (c) tra­vel by tropf
Dune Bas­hing (c) Mi­nis­try of He­ri­tage & Tou­rism Sul­tanate of Oman

Wie ein rie­si­ger Sand­gür­tel zieht sich die Wüste Rub Al Khali – über­setzt „Das Leere Vier­tel“ – ent­lang der nord­west­li­chen Lan­des­grenze des Oman. Sie zählt zu den le­bens­feind­lichs­ten Re­gio­nen un­se­res Pla­ne­ten. Den­noch lohnt die ent­le­gene Ge­gend mit ih­ren bis zu 300 Me­ter ho­hen, ter­ra­kot­ta­far­be­nen Sand­dü­nen ei­nen Be­such.

Wan­de­run­gen in der Wüste wer­den so­wohl für Ein­stei­ger und Ge­nuss­wan­de­rer als auch für Ak­tiv­rei­sende an­ge­bo­ten, die eine sport­li­che Her­aus­for­de­rung mit Ex­pe­di­ti­ons­cha­rak­ter su­chen. Nach ei­nem Tee am La­ger­feuer, den Ge­schich­ten der Be­dui­nen lau­schend, las­sen die Be­su­cher den Tag ge­müt­lich un­ter dem Ster­nen­him­mel mit bes­ter Sicht auf die Milch­straße aus­klin­gen.

Für Gäste, die auf der tou­ris­ti­schen Haupt­route wan­deln, bie­tet Bi­diya am Rande von Shar­qiya Sands – rund zwei Au­to­stun­den von Mus­cat ent­fernt – viel­fäl­tige Wüs­ten­aben­teuer, die vom ra­san­ten Dune Bas­hing mit dem Ge­län­de­wa­gen über ei­nen ge­müt­li­chen Sun­dow­ner auf der Düne bis zum Ka­mel­ritt in den Son­nen­auf­gang rei­chen.

Bunte Vielfalt an der Küste

Mee­res­schild­kröte am Strand von Ras Al Jinz (c) Mi­nis­try of He­ri­tage & Tou­rism Sul­tanate of Oman
Ka­mele am Strand bei Sa­l­a­lah (c) Mi­nis­try of He­ri­tage & Tou­rism Sul­tanate of Oman

Be­acht­li­che 3.165 Ki­lo­me­ter um­fasst der Küs­ten­strei­fen des Sul­ta­nats Oman, der eine Fülle an Land­schaf­ten in sich birgt. Auch ein­zig­ar­tige Tier­be­geg­nun­gen er­war­ten die Be­su­cher. Im Nor­den – nahe der Haupt­stadt Mus­cat – lo­cken Strände mit bun­ten Kie­sel­stei­nen zum Ba­de­ver­gnü­gen und Schnorch­ler be­geg­nen Wal­haien nur we­nige Ki­lo­me­ter vor der Küste.

An den wil­den, na­tur­be­las­se­nen Sand­strän­den von Ras Al Jinz an der Ost­spitze des Oman fin­den sich die Mee­res­schild­krö­ten zur Ei­ab­lage ein. In der Re­gion Dhofar im Sü­den wech­seln sich wie­derum raue, aber in der Re­gen­zeit mit üp­pi­gem Grün be­wach­sene Klip­pen mit lan­gen Sand­strän­den ab.

Die Klip­pen bie­ten ideale Aus­sichts­punkte für die Be­ob­ach­tung von Del­fin­schu­len, die sich oft ge­mein­sam mit Sar­di­nen­schwär­men di­rekt vor der Küste im Meer tum­meln, wäh­rend die pal­men­ge­säum­ten Sand­strände von Ka­me­len be­völ­kert wer­den. An der Grenze zum Je­men brin­gen steil ins Meer ab­fal­lende Ta­fel­berge die Rei­sen­den zum Stau­nen.

Majestätisches Hochgebirge

Ja­bal Shams (c) Mi­nis­try of He­ri­tage & Tou­rism Sul­tanate of Oman
Al­tes Dorf am Je­bel Shams (c) Mi­nis­try of He­ri­tage & Tou­rism Sul­tanate of Oman

Steile, kur­ven­rei­che Pis­ten, für die ein Fahr­zeug mit All­rad­an­trieb not­wen­dig ist, füh­ren hin­auf ins Ha­jar-Ge­birge. Hier tref­fen die Be­su­cher auf die zwei be­kann­tes­ten Berge des Sul­ta­nats: Der Ja­bal Akhdar ist für seine ma­le­ri­schen, in den Fel­sen ge­hauene Ter­ras­sen­gär­ten be­rühmt – und der Ja­bal Shams gilt mit sei­nen 3.075 Me­tern als höchs­ter Punkt des Lan­des.

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Beide Berge sind von Wan­der­we­gen durch­zo­gen, die mit­un­ter an ein­drucks­vol­len Klip­pen und Fels­vor­sprün­gen ent­lang füh­ren und ma­jes­tä­ti­sche Aus­bli­cke über tiefe Schluch­ten bie­ten – im Fall des Ja­bal Shams zum Bei­spiel auf den gro­ßen Can­yon des Wadi Nak­har.

Auch kleine Dör­fer lie­gen ver­streut in die­sen ein­zig­ar­ti­gen Land­schaf­ten des Oman. In­mit­ten der kar­gen Land­schaft fließt das Was­ser aus den Ber­gen durch Stein­ka­näle in die Gär­ten. Gra­nat­äp­fel, die von den lo­ka­len Stäm­men zum Kauf an­ge­bo­ten wer­den, sind eine will­kom­mene Er­fri­schung an hei­ßen Ta­gen. Im Früh­ling kön­nen die Rei­sen­den der auf­wän­di­gen Ernte der duf­ten­den Da­mas­ze­ner-Ro­sen bei­woh­nen.

Wadis inmitten karger Landschaften

Oman (c) tra­vel by tropf
Fa­laj Dariz (c) Mi­nis­try of He­ri­tage & Tou­rism Sul­tanate of Oman

Wa­dis sind Fluss­läufe, die in der Tro­cken­zeit ein­same Wüs­ten­tä­ler mit bi­zar­ren Fels­for­ma­tio­nen bil­den. So­bald sie Süß­was­ser füh­ren, ver­wan­deln sie sich in grüne Oa­sen mit na­tür­li­chen Fel­sen­pools und Was­ser­fäl­len – ein­ge­rahmt von mäch­ti­gen Fels­wän­den.

Da­bei ver­fü­gen die Wa­dis über eine in­ter­es­sante Flora und Fauna so­wie an­ge­nehme kli­ma­ti­sche Be­din­gun­gen, die auch die lo­kale Be­völ­ke­rung bei ei­nem Wo­chen­end­aus­flug zu schät­zen weiß. Ob im Wadi Shab, Wadi Tiwi oder Wadi Bani Kha­lid: Die Tä­ler bil­den eine pa­ra­die­si­sche Ku­lisse für Spa­zier­gänge und Wan­de­run­gen, an de­ren Ende meist ein Pick­nick oder ein Bad im küh­len, oft sma­ragd­far­be­nen Nass steht.

www.experienceoman.om

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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