Sehenswürdigkeiten, Galerien und Museen reihen sich in Salzburg in angenehmer Gehweite an Gourmettempel und Traditionsbetriebe. Daneben überrascht die Welterbe-Stadt aber auch mit einer langen Liste an Originalen, Schmankerln und amüsanten Details. Zeit, sie zu entdecken.
Es ist bekannt, dass Wolfgang Amadeus Mozart in Salzburg geboren wurde. Das war im Jänner 1756 – und noch heute kann man in seiner Heimatstadt auf seinen Spuren wandeln. Auch schmecken kann man ihn – in Form der Mozartkugel, die 1890 von Paul Fürst kreiert wurde. Besonders gut eignet sich diese Schokoladenpraline als Dessert nach einem Bosna, stilgerecht erstanden beim Balkan Grill. Angeblich wurde dieser Snack 1949 hier erfunden.
Apropos erfunden: Bei Jahn-Markl, der Lederhosenmanufaktur Salzburgs, wurde extra für Kaiser Franz-Joseph eine Farbe kreiert. Altschwarz ist ein vermeintlich abgetragenes und etwas verblichenes Schwarz.
Einzigartig und bemerkenswert ist auch der Beruf der Bergputzer. Schon seit dem 17. Jahrhundert pflegen sie die Salzburger Stadtberge und sorgen für die Sicherheit der Bewohner und Besucher. Wenn sie ihrer Arbeit am Kapuzinerberg nachgehen, können sie auf die Stadtgämsen treffen – eine urbane Kolonie, die in der Mozartstadt heimisch wurde.
Für Familien lohnen sich in Salzburg unter anderem die Fahrt mit Österreichs einzigem Amphibienbus und der Besuch der Wasserspiele im 400 Jahre alten Park von Schloss Hellbrunn. Wenn das Zentrum zu geschäftig wird, locken der Hangar‑7 unter der Patronanz von Red Bull und eine Fahrt auf den 1.853 Meter hohen Untersberg – unmittelbar vor den Toren der UNESCO-Welterbestadt.
Moderne Kunst und die Harmonie von Zeitgenössischem inmitten der barocken Gassen und Plätze vermitteln der einzigartige „Walk of Modern Art“, der international bekannte Künstler wie Erwin Wurm, Anselm Kiefer oder Marina Abramovic sowie rund 50 Galerien vereint.
Salzburg hat für seine geringe Größe eine beeindruckende Dichte an Originalen und Bestmarken. So findet sich etwa im angrenzenden Elixhausen der älteste Familienbetrieb Österreichs: Die Familie Gmachl führt den „Elixhauser Wirt“ in der 23. Generation.
Das Marionettentheater, das es seit 1913 gibt, wurde aufgrund seiner einzigartigen Spielpraxis von der UNESCO als „Immaterielles Kulturerbe” geehrt. Außerdem gilt Salzburg mit elf Brauereien als österreichische „Bierhauptstadt” und mit der größten Dichte an Trachtenproduzenten und Fachgeschäften als „Trachtenhauptstadt”.
Das St. Peter Stiftskulinarium geht zurück auf das Jahr 803 und ist somit nicht nur Österreichs, sondern auch Mitteleuropas ältestes Restaurant. Wer in der Kulinarik nach Unikaten sucht, findet neben den Mozartkugeln vor allem den Kaviar vom Albino Stör, der von Walter Grüll in Grödig gezüchtet wird.
Als besonderer Tipp gilt das Stadtwandern in Salzburg. Während in anderen Städten die Routen oft die Haupt-Attraktionen verbinden, führen die Salzburger Stadtwanderungen abseits der bekannten Pfade und vereinen die schönsten Foto-Spots mit unbekannten Winkeln und Detailwissen zu Themen wie Bierkultur, Creative, Festspielstadt oder Mozart.
Die Salzburg Card ist ein All-Inclusive-Pass, der den kostenlosen Eintritt in Salzburgs Museen und Sehenswürdigkeiten, die freie Fahrt mit Salzach-Schiff, Festungsbahn und Untersbergbahn sowie die kostenlose Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel ermöglicht. Außerdem gibt es Vergünstigungen für Konzerte und Ausflugsziele in der Umgebung. Sie ist vor Ort in Hotels, Kartenbüros und Informationsstellen der Stadt erhältlich.