Oberösterreich erregt die Aufmerksamkeit der Kunstwelt: Mit dem neuen Schütz Art Museum lockt seit kurzem ein unkonventioneller, aber zukunftsweisender Museumsbau nach Engelhartszell – einem kleinen Ort an der Donau zwischen Passau und Linz.
Das Schütz Art Museum begeistert mit einer Auswahl an Kunstwerken von internationalem Spitzenrang. Es ist allerdings auch das Gebäude selbst, das neue Maßstäbe setzt – mit lichtdurchfluteten, großzügigen Räumen, die der Kunst einen würdigen Rahmen geben, mit seiner Lage außerhalb urbaner Räume unmittelbar an der Donau und nicht zuletzt auch als erstes Nullenergie-Museum der Welt.
Konzipiert ist das unkonventionelle Museum als Heimstätte für die Sammlung von Irene und Josef Schütz, die seit Jahrzehnten als Kunstsammler aktiv sind. 600 Gemälde und 30 Skulpturen zeugen von ihrer jahrzehntelangen Sammleraktivität. Der Schwerpunkt liegt auf der Bildenden Kunst der Klassischen Moderne in Österreich – flankiert von Werken aus dem 19. und 20. Jahrhundert bis hin zur Gegenwartskunst.
Allein schon die Eröffnungsausstellung ist ein Who-is-Who der neueren Kunstgeschichte: Werke von Klimt, Schiele und Kokoschka sind ebenso zu sehen wie Bilder von Albin Egger-Lienz, Carl Moll oder Friedensreich Hundertwasser.
Einen Bezug zu Oberösterreich steuern Zeichnungen von Alfred Kubin bei, der in Zwickledt bei Wernstein am Inn – nicht weit von Engelhartszell entfernt – den Mittelpunkt seines Lebens und Arbeitens gefunden hatte.
Der neue Museumsbau direkt an der Donau liefert den perfekten Rahmen für diese außergewöhnlichen Werke. Als Nullenergie-Gebäude vom Linzer Architekten Thomas Blazek entworfen, lehnt es sich eng an die Prinzipien des Feng Shui an.
Rund um das großzügige Stiegenhaus, das die Verbindung zwischen Himmel und Erde symbolisiert, entwickelt sich der Bau als großzügiger offener Raum. Damit verfügen alle Ausstellungsräume über Tageslicht.
Für Reisende, die an der Donau von Passau über das Naturwunder der Schlögener Donauschlinge nach Linz unterwegs sind, ist das Schütz Art Museum eine weitere Einladung zu einem Zwischenstopp. In Engelhartszell selbst setzt es einen Kontrapunkt zum Stift Engelszell – dem einzigen Trappistenkloster Österreichs, in dessen Kirche wunderbare Deckenfresken des oberösterreichischen Künstlers Fritz Fröhlich zu bestaunen sind.