Der Guide Michelin für Großbritannien und Irland wurde erstmals nur rein digital publiziert. Neuerungen und Aktualisierungen können damit wesentlich schneller veröffentlicht und vor Ort geschmacklich überprüft werden. In der neusten Ausgabe sind drei Top-Restaurants in Irland unter den monatlichen Updates gelistet, die nach den Sternen greifen.
Eines dieser Schlemmerlokale ist das „Mae“ der vielfach preisgekrönten Küchenchefin Gráinne O’Keefe im Dubliner Stadtteil Ballsbridge – direkt über dem Weinladen „French Paradox“, mit dem das Restaurant zusammenarbeitet, um den Gästen den Zugang zu den besten französischen Weinen bieten zu können.
Der Guide Michelin lobt das „Mae” wegen seiner „modernen, kühn gewürzten Gerichten”, die typisch irischen Themen folgen und mit delikaten Eye-Catchern drapiert werden. Der freundliche und zuvorkommende Service des rein weiblichen Teams um O’Keefe rundet das Bild ab. Sommelier Julien Chaigneau steht für die Auswahl der edlen Tropfen.
Ebenso auf die ehrenvolle Liste der Top-Restaurants hat es das „Chapter One” von Mickael Viljanen in Dublin geschafft. Der finnischstämmige Chefkoch hat das Lokal von Ross Lewis übernommen, der selbst früher einen Michelin-Stern hielt und stiller Partner im Geschäft blieb.
Viljanen selbst leitete wiederum zuvor die Küche im „Greenhouse“ in Dublin, das mit zwei Sternen ausgezeichnet wurde. In der neuen Ära im „Chapter One“ will er das „ultimative Geschmackserlebnis” in Irland kreieren – „mit reinen Zutaten und klassischen französisch inspirierten Techniken“, wie der Guide Michelin anerkennend schreibt.
In Nordirland ist das „Stock Kitchen & Bar” in Belfast neu im Guide Michelin vertreten. Das Lokal des einheimischen Küchenchefs Danny Millar wird hier als „weitläufige, brummende Brasserie” bezeichnet, die „großen Charme und einen eigenen Charakter besitzt”.
Das Restaurant befindet im St George’s Market – dem prachtvoll überdachten viktorianischen Markt der nordirischen Hauptstadt. Er gilt als eine von Belfasts ältesten Attraktionen und besten Einkaufsmöglichkeiten und lockt von Freitag bis Sonntag regelmäßig mehr als 300 Händler und Tausende Kauflustige an.
Der Freitagsmarkt geht bis auf das Jahr 1604 zurück. Die gegenwärtige Markthalle nahe River Lagan und der Waterfront Hall wurde zwischen 1890 und 1896 im viktorianischen Stil erbaut. Rund 5,28 Millionen Euro flossen 1997 in die Restaurierung.
Um das „Stock Kitchen & Bar“ zu erreichen, führt der Weg durch das Labyrinth der Verkaufsstände. Die Versuchung ist dabei groß, denn hier finden sich exquisite Produkte aus dem kulinarischen Angebot Nordirlands. Das vom Guide Michelin hochgelobte Restaurant liegt auf der ersten Etage. Von den Tischen auf der Terrasse überblicken die Gäste entspannt das geschäftige Treiben unten in der Markthalle.