140. Geburtstag: Auf den Spuren von James Joyce durch Triest

An­läss­lich des 140. Ge­burts­ta­ges von Ja­mes Joyce und des 100-jäh­ri­gen Ju­bi­lä­ums sei­nes Ro­mans „Ulys­ses“ lädt Tri­est dazu ein, die Stadt auf den Spu­ren des Au­tors zu er­kun­den. Dazu gibt es in sei­ner ita­lie­ni­schen Wahl­hei­mat ver­schie­dene Ver­an­stal­tun­gen und In­itia­ti­ven.

Ja­mes Joyce wurde 1882 in Dub­lin ge­bo­ren. Sein welt­be­rühm­ter Ro­man „Ulys­ses” er­schien 1922. Die ers­ten drei Ka­pi­tel er­sann der Schrift­stel­ler da­bei in sei­ner Wahl­hei­mat Tri­est, in der er mehr als ein Jahr­zehnt lebte. Hier stellte er auch sei­nen Ro­man „Dub­li­ner“ fer­tig und schrieb „Ein Por­trät des Künst­lers als jun­ger Mann“.

Ja­mes Joyce kam 1904 nach Tri­est und war so­fort be­rauscht und fas­zi­niert von die­ser Stadt di­rekt am Meer und ih­ren Ge­gen­sät­zen. Der mul­ti­kul­tu­relle Cha­rak­ter der Stadt, die herr­schaft­li­chen Ge­bäude der Habs­bur­ger mit ih­ren stren­gen Fas­sa­den, der mit­tel­eu­ro­päi­sche Le­bens­stil der Tri­es­ter und die Li­te­ra­tur-Ca­fés, die da­mals Treff­punkt für Schrift­stel­ler und Künst­ler wa­ren – all dies war für den Au­tor eine Quelle der In­spi­ra­tion.

Kultur
Tri­est (c) pix­a­bay

„Meine Seele ist in Tri­est“, schrieb Joyce, der die ge­ho­be­nen und die ein­fa­chen Vier­tel von Tri­est stets mit­ein­an­der ver­band, in­dem er die neo­klas­si­zis­ti­schen Pa­läste des Borgo Te­re­siano und das Ca­vana-Vier­tel als Hei­mat des Nacht­le­bens glei­cher­ma­ßen fre­quen­tierte.

Die tiefe Ver­bun­den­heit zwi­schen Tri­est und Joyce wird das ganze Jahr über durch ver­schie­dene In­itia­ti­ven des Tri­este Con­ven­tion & Vi­si­tors Bu­reau ge­fei­ert. Ziel ist es, mehr Be­su­cher in die Stadt zu lo­cken und sie bei ih­rer Ent­de­ckung des Tri­est von Ja­mes Joyce zu be­glei­ten.

Tri­est (c) pix­a­bay

So gibt es un­ter an­de­rem spe­zi­elle Füh­run­gen zu den Or­ten, an de­nen der Schrift­stel­ler lebte – vom Borgo Te­re­siano, wo seine Sta­tue auf der Pon­terosso steht, über die Piazza Bar­ba­can und die grie­chisch-or­tho­doxe Kir­che S. Ni­colò bis zum Ca­vana-Vier­tel, wo sich heute das Joyce Mu­seum be­fin­det.

Ein High­light im Ca­vana-Vier­tel sind da­bei si­cher­lich die ihm ge­wid­me­ten Neon Art-In­schrif­ten. Sie sind Teil des „Dou­blin Pro­jekts”, das 2019 ins Le­ben ge­ru­fen wurde und den „Red Dis­trict“ von Dub­lin „dou­belt“, in­dem es sich mit der Night Town von Tri­est über­la­gert.

Kultur
Tri­est (c) pix­a­bay

Die Füh­run­gen auf den Spu­ren von Joyce fin­den je­weils sams­tags um 10.30 Uhr und um 16 Uhr statt. Aus­gangs­punkt ist der In­fo­point von Promo Tu­rismo FVG an der Piazza Unità d’I­ta­lia 4/​b. Die Kos­ten be­tra­gen 10 Euro. Mit der FVGcard – der Dis­co­very Card der Re­gion Fri­aul-Ju­lisch Ve­ne­tien – sind die Füh­run­gen kos­ten­los.

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An­läss­lich des „Bloomsday”, der welt­weit am 16. Juni zu Eh­ren von „Ulys­ses” ge­fei­ert wird, kann der Ro­man im Juni in Tri­est im Rah­men ver­schie­de­ner In­itia­ti­ven und Ak­ti­vi­tä­ten vier Tage lang haut­nah er­lebt wer­den. Das An­ge­bot reicht da­bei vom Lieb­lings­früh­stück von Leo­pold Bloom – dem Prot­ago­nis­ten des Ro­mans – bis zu Kon­zer­ten in Pon­terosso, bei de­nen die Mög­lich­keit be­steht, his­to­ri­sche Klei­dung zu tra­gen.

www.discover-trieste.it

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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