Der ikonische Grand Canyon steht bei vielen Reiselustigen auf der Bucket-List. Kein Wunder, denn schließlich sagte bereits Theodore Roosevelt – der 26. Präsident der Vereinigten Staaten – dass der Grand Canyon der einzige Ort ist, den jeder Amerikaner besucht haben muss.
Also steht es außer Frage, dass auch Menschen aus der ganzen Welt dieses Naturmonument mit eigenen Augen sehen möchten. Das Arizona Office of Tourism präsentiert daher fünf Insider-Tipps für den perfekten Trip zum Grand Canyon.
Der Grand Canyon Skywalk
Am westlichen Rand des Grand Canyons befindet sich der „Grand Canyon Skywalk”. Die Besucher können auf der hufeisenförmigen Plattform in luftiger Höhe wandeln und durch den gläsernen Boden bis zu 1.300 Meter in die Tiefe blicken.
Die Plattform ragt von einem Hochplateau mehr als 22 Meter in die Schlucht hinein. Vor Ort erhalten die Besucher spezielle Schuhüberzüge, damit der Glasboden nicht zerkratzt wird. Der Skywalk verdeutlicht gut, wie massiv und beeindruckend der Grand Canyon ist.
Grand Canyon aus der Vogelperspektive
Insgesamt erstreckt sich der Grand Canyon auf fast 450 Kilometern durch Arizona. Insofern ist es durchaus sinnvoll, ihn einmal aus der Vogelperspektive zu erleben. Am besten eignet sich dafür der South Rim des Canyons, der aufgrund seiner malerischen Aussicht von jedem Standpunkt auch als „Juwel des Südwestens“ bezeichnet wird.
Die Helikopterflüge über die berühmteste Schlucht Arizonas starten entweder direkt am Südrand oder in Phoenix, wobei sich die Preise je nach Länge und Abflugort stark unterscheiden können. Ein Flug über den Grand Canyon ist zwar zu jeder Jahreszeit ein unvergessliches Erlebnis, im Winter ist hier aber ein deutlich geringeres Besucheraufkommen zu verzeichnen und der Ausblick ruhiger als im Sommer.
Eine weitere Möglichkeit, die berühmte Schlucht von oben zu entdecken, richtet sich vor allem an Abenteurer. Mit Paragon Skydive können Adrenalinjunkies bei einem Tandem-Fallschirmsprung buchstäblich in die Schlucht eintauchen. Die Flüge starten am South Rim und bringen die Passagiere auf 7.000 Meter Höhe, von der sie mit einer Geschwindigkeit von bis zu 220 km/h in die Tiefe sausen.
Mit dem Esel durch die Schlucht
Schon seit mehr als 100 Jahren haben die Besucher des Grand Canyon die Möglichkeit, eine Strecke auf dem Rücken eines Esels zurückzulegen. Die geführten Touren dauern zwischen zwei Stunden und zwei Tagen und führen die Reiter entlang der Nord- oder Südseite hinab in den Canyon. Eine beliebte Tour findet auf dem „Bright Angel Trail” statt. Sie dauert fünf Stunden und beinhaltet ein Picknick auf dem Weg.
Zum Abschluss des Tages wartet dann in der Phantom Ranch ein köstliches Dinner, bevor es am nächsten Tag über einen anderen Weg zurück geht. Reisende, die wenig Zeit mitbringen, sollten sich für die zweistündigen „Canyon Vistas Touren” entscheiden. Sie starten am historischen Grand Canyon Village und führen ungefähr acht Kilometer entlang des East Rim Trails, wobei auch hier ist eine wunderschöne Aussicht garantiert ist.
Die Black Suspension Bridge
Auch als „Kaibab Trail Suspension Bridge” bekannt, verbindet die „Black Suspension Bridge” den South Rim mit dem North Rim im Grand Canyon National Park. Die im Jahr 1928 erbaute Brücke ist 126 Meter lang, aber lediglich 1,5 Meter breit.
Fahrzeuge sind dementsprechend nicht auf der Brücke erlaubt – man kann sie nur zu Fuß oder auf einem Esel überqueren. Die „Black Suspension Bridge” eignet sich hervorragend, um eine eventuelle Höhenangst zu überwinden. Dafür wird man mit einem wunderschönen Ausblick auf den Grand Canyon belohnt, den nicht viele Menschen genießen.
Den North Rim entdecken
Während der berühmte South Rim des Grand Canyon ganzjährig besucht werden kann, ist es nur zwischen Mai und Oktober möglich, den North Rim zu erkunden. Da es hier im Vergleich zum South Rim weniger touristische Einrichtungen gibt, erlebt man diese Gegend meistens deutlich leerer.
Insbesondere außerhalb des Hochsommers bietet sich der North Rim für verschiedene Wanderungen an. Der „Uncle Jim Trail”, der „Widforss Trail” und der „Cliff Springs Trail” führen unter anderem durch bewaldete Bereiche des Grand Canyons und eignen sich auch für Gelegenheitswanderer.
Für den „North Kaibab Trail” oder den „Ken Patrick Trail” benötigt man hingegen bis zu zwölf Stunden, was deutlich länger und zudem anstrengender ist. Die besten Aussichtspunkte findet man am „Point Imperial” – dem höchsten Ort am North Rim – oder am „Cape Royal”, wo man einen Blick auf den Colorado River genießt.