Mit rund 350 der besten Köche und Restaurateure aus 15 Ländern steht JRE für die Elite der jungen europäischen Kochkunst. Die „Unterwirtinnen” Sabrina, Maria und Katrin Steindl haben nun als Gastgeberinnen im Unterwirt in Ebbs in Tirol die Aufnahme in diesen elitären Kreis geschafft.
„Never ending Passion“ ist die Devise der vor 50 Jahren gegründeten Kooperation, die das Who-is-who der europäischen Gourmetszene vereint. Entsprechend schwierig ist das Aufnahmeprozedere mit anonymen Qualitätstests – und umso erfreulicher ist es für Tirol als Kulinarik-Destination, dass nun ein weiterer Betrieb das begehrte JRE-Siegel tragen darf.
Seit mehr als 500 Jahren – genau genommen seit 1490 – schlägt im Unterwirt das kulinarische Herz von Ebbs mit einer historisch gewachsenen Tiroler Wirtshauskultur, die aber gerade in der Küche schon lange mit kreativer Fantasie die Brücke von der Tradition zur nachhaltigen Qualität schlägt.
Den Schwestern Sabrina, Maria und Katrin Steindl ist es gelungen, als „Unterwirtinnen” die althergebrachten Erwartungen an Tiroler Gastgeber mit neuen Inhalten zu füllen. Das geschieht mit feiner Wohnqualität im „kleinen Gourmethotel“ und einer innovativen Küchenlinie, die vom Gault Millau mit zwei Hauben ausgezeichnet wurde.
Dem Prinzip von „Slow Food“ fühlt man sich beim Unterwirt schon seit Jahrzehnten verpflichtet. Bioregionale Vielfalt der Produkte und das Achten auf die Qualität des Handwerks bilden das Credo der Küche, die seit 2015 von Christian Ranacher geleitet wird. Auf seiner monatlich wechselnden Karte bedient er Wirtshaus und Restaurant gleichermaßen.
Mit heimischen Lebensmitteln und Gerichten hält er das Tirolerische hoch, ohne sich dadurch einengen zu lassen. Dem klassischen Wiener Schnitzel im Butterschmalz oder dem Rahm-Kaiserschmarrn wird ebenso präzise Aufmerksamkeit gewidmet wie dem kreativen Fünf-Gang-Menü. Die Weinkarte steht dem um nichts nach, wobei ihr Schwerpunkt auf der Steiermark liegt.
Erfrischend schwungvoll ist dazu das Ambiente im Unterwirt, das den alten Stuben mit ihren Sprossenfenstern und Holztäfelungen viel Charme verleiht. Als besonderes Juwel erweist sich der Gastgarten, wo die von Büschen abgeschirmten Tische verstreut unter hohen Bäumen stehen. Romantik pur gibt es hier nicht nur abends bei Kerzenlicht zur „blauen Stunde“.