Eine der beliebtesten Attraktionen in Hamburg ist wieder ein Stück gewachsen: Nach vier Jahren Arbeit inmitten einer globalen Pandemie, mehr als 60.000 Arbeitsstunden und Baukosten von knapp 1,5 Millionen Euro wurde im Miniatur Wunderland der neue Abschnitt für Rio de Janeiro eröffnet.
Der 46 Quadratmeter große Abschnitt ist der erste im neuen Speicherblock L, der jetzt über eine eigens errichtete Brücke hoch über dem Fleet mit dem Original-Wunderland verbunden ist. Hamburg Tourismus bietet Kurzreisen mit Wunderland VIP-Tickets schon ab 71 Euro an.
In den bisherigen Räumlichkeiten des Wunderlandes in der Hamburger Speicherstadt war für neue Welten kein Platz mehr. Mit Block L wächst die größte Modelleisenbahnanlage der Welt nun um rund 3.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche und der Ausbau ist für mindestens zehn weitere Jahre gesichert.
Mit dem neuen Rio-Abschnitt wurde gleichzeitig auch die 25 Meter lange Fleetbrücke eröffnet. In 16 Metern Höhe über dem Wasser dient sie als Bindeglied zwischen der alten und der neuen Welt im Block L. Die Planungs- und Bauarbeiten an der Erweiterung dauerten mehr als zehn Jahre.
„Wir haben vier Jahre an diesem kleinen Abschnitt gebaut. Aber für uns fühlt es sich nicht so an, als ob wir nun fertig sind, sondern vielmehr, als ob es jetzt erst richtig losgeht”, beschreibt Wunderland-Gründer Frederik Braun seine Gefühle: „Mit den zusätzlichen 3.000 Quadratmetern haben wir Platz, uns für mindestens zehn Jahre kreativ auszutoben und noch viele weitere fantastische Welten zu bauen“.
Während die Gäste die gläserne Brücke überqueren, können sie gleichzeitig die Sonderausstellung „Die Welt von oben“ bewundern. Hier fahren die Züge aus den alten Abschnitten über die Brücke durch die schönsten Landschaften der Welt, bevor man dann durch ein Tempeltor die neue Wunderlandwelt betritt.
Der Rio-Abschnitt ist der erste von vier Südamerika-Teilen, die die Modellbauer des Miniatur Wunderlandes gemeinsam mit der Modellbaufamilie Martinez in Argentinien und Hamburg zeitgleich bauen. Über diese in Coronazeiten ungewöhnliche Zusammenarbeit wird Ende 2022 ein Film in die Kinos kommen.
Highlights des ersten Abschnitts sind natürlich der Zuckerhut, die Copacabana mit originalgetreuem Strandleben und die Darstellung des Karnevals in Rio – dem bislang aufwändigsten, buntesten und imposantesten Knopfdrücker des Wunderlandes. Drei Sambaschulen haben sich mit Tänzerinnen, Trommlern, Fahnenträgerinnen und Mottowagen eingefunden und heizen den Besuchern ordentlich ein.
Nach Rio folgt zum Jahreswechsel 2022/23 der Patagonien- und Antarktis-Abschnitt, 2024 der Regenwald im Amazonas und 2025 die Karibik. Anschließend sind Teile Asiens oder Afrikas geplant. Diese werden dann über Südamerika im vierten Stock des neuen Speichers ihren Platz finden.
Bis dahin wird die Etage für Sonderausstellungen genutzt und bietet mit einem riesigen Deckendurchbruch einen spektakulären Blick auf die entstehenden Südamerikateile. Außerdem werden im Laufe des Jahres 2022 noch weitere Teile des Speichers zugänglich gemacht.
Im zweiten Stock entstehen ein kleines Kino und der Durchgang in die vollkommen neue Wunderland-Virtual-Reality-Welt, in der man sich schrumpfen lassen, mit Hightech-Ausrüstung als kleine Figur frei durch das Wunderland bewegen und dabei ein wundervolles Abenteuer erleben kann. Sie entsteht gerade gemeinsam mit dem Europa-Park und wird voraussichtlich Ende Februar unter dem Namen „Yullbe“ im Erdgeschoss eröffnet.
Wer das Miniatur Wunderland mit dem neuen Rio-Abschnitt live erleben möchte, kann bei der Hamburg Tourismus GmbH die Kurzreise „Miniatur Wunderland pur“ ab 71 Euro pro Person buchen. Inkludiert sind ein VIP-Ticket für das Wunderland ohne Wartezeiten, eine Hotelübernachtung inklusive Frühstück und die Hamburg CARD für drei Tage mit freier Fahrt in Bus und Bahn sowie vielen Ermäßigungen.