Die Friðheimar-Farm – Ein Paradies für Tomatenliebhaber
Wer den berühmten „Golden Circle” im Süden Islands mit dem Auto erkundet, sollte einen eher ungewöhnlichen Zwischenstopp auf der familiengeführten Friðheimar Farm einlegen. Diese liegt in Reykholt und öffnet täglich von 12 Uhr bis 16 Uhr für Besucher. Bei einer Führung können Naturliebhaber spannende Dinge über den Anbau von Tomaten und Gurken in Island erfahren.
Das Restaurant der Farm befindet sich inmitten eines großen Gewächshauses, sodass sich die Besucher an einem gemütlichen Tisch – umgeben von zahlreichen Tomatenreben – wiederfinden. Hier können sie eine heiße Tomatensuppe probieren, aber auch hausgemachtes Brot mit Tomatenchutney, Gurkensalsa, eine Pasta mit Tomatensoße, gegrillte Tortillas mit Tomaten, Basilikum und Mozzarella oder ein Tomateneis.
Außerdem gibt es Schnaps, der in einer Tomate serviert wird, ein Virgin Mary oder eine Bloody Mary und natürlich auch ein Tomatenbier. Das gesamte kulinarische Angebot besteht dabei aus frisch geernteten Tomaten oder Gurken, die nicht „schön“ genug für den Verkauf im Supermarkt sind, sich geschmacklich aber keineswegs von den anderen unterscheiden.
Abenteuer im Wandergebiet Víknaslóðir
Ganz im Osten der Insel – rund um die Gegend von Borgarfjörður Eystri – befindet sich eines der spektakulärsten Wandergebiete auf Island, das noch ein wahrer Geheimtipp ist. Víknaslóðir bedeutet auf Deutsch übersetzt „Wege der Buchten“ und ist die perfekte Herausforderung für Outdoor-Fans. Es empfiehlt sich, fünf bis zehn Tage Zeit einzuplanen, um das Gebiet zu erkunden.
Besonders schön ist die 55 Kilometer lange Wanderstrecke von Borgarfjörður Eystri hinunter nach Seyðisfjörður, für die ein erfahrener Wanderer in der Regel vier Tage braucht. Die Ausblicke, die man unterwegs genießen kann, sind atemberaubend. Ein besonderes Highlight ist der blaue See Stórurð, der von tiefschwarzen Felsen umgeben wird.
Die kleine Schwester der blauen Lagune: Mývatn-Naturbäder
Wer schon einmal von Mývatn gehört hat, denkt mit Sicherheit an die traumhaft schöne Seenlandschaft, die ihren Namen den 40 verschiedenen, in der Region verbreiteten Mückenarten zu verdanken hat. Eine Rundfahrt um die Seenlandschaft zählt leider längst nicht mehr zu den Geheimtipps in Island.
Deutlich weniger Touristen wissen aber, dass man vor Ort auch baden gehen kann. Seit dem Jahr 2004 machen die Mývatn-Naturbäder der Blauen Lagune ordentlich Konkurrenz und bieten den Besuchern ein einmaliges Badeerlebnis mit einer atemberaubenden Aussicht auf die umliegenden Berge.
Das mineralhaltige Wasser soll besonders gut gegen Hautprobleme helfen und dem Wasserdampf wird eine heilende Wirkung bei Atemwegserkrankungen nachgesagt. Ein solches Badeerlebnis sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Eine Wanderung zum zweithöchsten Wasserfall Islands
Der Glymur Wasserfall liegt nur etwa eine Stunde Fahrzeit von Reykjavik, der Hauptstadt von Island, entfernt, zählt aber dennoch zu den Geheimtipps und wird im Vergleich zum Gullfoss, Skógafoss oder Dettifoss nur selten von Touristen aufgesucht.
Seit im Jahr 1998 ein Tunnel durch den Hvalfjörður führt und den Weg von Reykjavik nach Borgarnes um ungefähr eine Stunde verkürzt, macht selten jemand einen Abstecher an den schönen Fjord, an dessen Ende der Wanderweg zum Glymur Wasserfall beginnt.
Ein Ausflug in die wunderschöne Natur und zum beeindruckenden 198 Meter hohen Wasserfall ist zu jeder Jahreszeit ein traumhaftes Erlebnis. Für die Wanderung durch die moosbewachsenen Felsen sollte man zwei bis drei Stunden einplanen. Wer sich nicht traut, auf eigene Faust loszuziehen, kann auch eine geführte Wanderung buchen.
Der einzigartige Infinity-Pool in Hofsós
Bei einem Roadtrip durch Island sollte man einen Halt im kleinen Dorf Hofsós einlegen, das zur Gemeinde Skagafjörður gehört und nur 142 Einwohner hat. Das Highlight des kleinen, friedlichen Dorfes ist ein öffentlich zugänglicher Pool, der direkt am Fjord liegt und aus dem man über das Wasser hinweg eine tolle Aussicht auf die Berge hat.
Kommt man früh morgens, so kann es gut sein, dass man in Ruhe und völliger Einsamkeit ein wenig das frische Wasser genießen kann. Bei einem abendlichen Besuch im Herbst oder Winter hat man mit etwas Glück nicht nur eine traumhafte Aussicht auf eine spektakuläre Kulisse, sondern bekommt auch das eine oder andere Nordlicht zu Gesicht.