Frankreich: Wein, Kastanien und Gesang in der Provence

Die Ern­te­zeit ist die beste Ge­le­gen­heit, re­gio­nale Spe­zia­li­tä­ten vor Ort zu ent­de­cken und das Know-how rund um das Pro­dukt aus ers­ter Hand zu er­fah­ren. Die Pro­vence ver­steht sich als der Gar­ten von Frank­reich und bie­tet Ge­nie­ßern eine enorme Aus­wahl.

Zentrale für Weinkompetenz

(c) Mai­son des Vins Cote de Pro­vence

Im De­par­te­ment Var in der Pro­vence trifft man auf vier ge­schützte Ur­sprungs­be­zeich­nun­gen für Wein. Es sind dies Ban­dol, Côtes de Pro­vence, Côteau Va­rois und Côteau d’Aix. Welt­weit be­kannt sind die aus­ge­zeich­ne­ten Ro­sé­weine aus der Ge­gend.

Wer statt Wein­gü­ter ab­klap­pern eine Ge­samt­über­sicht über die Wein­va­ria­tio­nen der Pro­vence wünscht, be­gibt sich ins „Mai­son des Vins Côtes de Pro­vence“ in Arcs-sur-Ar­gens. So­wohl von Nizza als auch von Mar­seille aus er­reicht man diese ein­zig­ar­tige Wein­aus­lage in rund ei­ner Stunde. Die Vi­no­thek re­prä­sen­tiert über 800 Weine der AOP „Côtes de Pro­vence“, die zum sel­ben Preis wie beim Win­zer ver­kauft wer­den. Wein­ver­kos­tun­gen gibt es kos­ten­los.

In der Bou­tique fin­det man lo­kale Pro­dukte zum Ver­kauf, wäh­rend Wein­freaks Öno­lo­gie-Kurse bu­chen kön­nen, um ihr Wis­sen zu be­rei­chern. Auch fei­ern wie Hoch­zei­ten oder Ge­schäfts­es­sen bie­tet das „Mai­son des Vins“ auf An­frage an. Au­ßer­dem tref­fen sich Ge­nie­ßer je­den drit­ten Sams­tag im Mo­nat bei ei­nem „Wine & Dine”, wo­bei ein Chef aus der Re­gion die Gäste be­kocht. Den idea­len Be­gleit­wein gibt es gleich dazu. www.maison-des-vins.fr

Verliebt in die Provence

(c) Co­rinna Fa­ra­vel

Sie strahlt in­nere Kraft aus, be­sitzt eine rüh­rende mensch­li­che Wärme und eine Lei­den­schaft für den Wein­gar­ten, der sie nährt. Diese Be­schrei­bung passt zu Co­rinna Fa­ra­vel, ei­ner Win­ze­rin aus Deutsch­land, die sich 2002 in den Den­tel­les de Mont­mi­rail nie­der­ge­las­sen hat.

Be­acht­lich sind die Hür­den, die sie auf dem Weg da­hin be­wäl­tigt hat. So musste sie Hektar für Hektar Land kau­fen, das Be­die­nen der Ma­schi­nen ler­nen, ein Wein­gut mit klei­nem Wein­kel­ler auf­bauen so­wie nach den ers­ten bei­den Jah­ren, in de­nen die Pro­duk­tion prak­tisch bei Null lag, wie­der Mut zu fas­sen.

Dank ih­rer Hart­nä­ckig­keit und Ver­bun­den­heit zu ih­rer Wahl­hei­mat Pro­vence über­wand sie alle Hin­der­nisse. Co­rinna ist heute auf ihre drei Bio-Weine stolz. Dar­un­ter fin­den sich zwei Rot­weine. Ob­wohl sie aus der Ge­gend um Düs­sel­dorf kommt und Deutsch­land eher für Weiß­weine be­kannt ist, träumte sie von ei­ner Re­gion, in der Rot­wein her­ge­stellt wird. martinelle.com

Ein Fest für die Kastanie

Kas­ta­ni­en­fest (c) MPM Tou­risme

Als „Brot der Ar­men“ be­kannt, beugte die Kas­ta­nie frü­her Hun­gers­nö­ten vor. Nach dem Nie­der­gang im Ver­lauf des 19. Jahr­hun­derts er­lebte sie im Mas­sif des Mau­res im De­par­te­ment Var ein Re­vi­val. Auf ei­ner An­bau­flä­che von 2.000 Hektar ern­tet man zeit­ge­recht nach der Trau­ben- und vor der Oli­ven­lese rund 150 Ton­nen da­von.

Holen Sie sich unseren Newsletter!

News und Tipps – bis zu zwei­mal pro Wo­che kos­ten­los in Ih­rem Post­fach

Fol­gen Sie uns auf So­cial Me­dia:

Facebook Instagram Threads

Im Var dreht sich zur Ern­te­zeit al­les um die Kas­ta­nie. Die Kas­ta­ni­en­feste im Mas­sif des Mau­res sind da­bei der Hö­he­punkt – al­len voran in Col­lo­briè­res, der Haupt­stadt der Edel­kas­ta­nie, wo jähr­lich an den letz­ten drei Sonn­ta­gen im Ok­to­ber der „Kas­ta­ni­en­punk“ ab­geht.

Hand­wer­ker stel­len ihr Know-How zur Schau, bie­ten lo­kale Pro­dukte der Pro­vence und Kunst­hand­werk feil. An den rund 200 Stän­den soll­ten sich Be­su­cher durch die Kas­ta­ni­en­spe­zia­li­tä­ten pro­bie­ren. Ne­ben Kas­ta­ni­en­bier gibt es Mar­rons gla­cés, Ma­ro­nen­crème, Crê­pes, Eis­creme, Li­kör und vie­les mehr. www.visitvar.fr

Ein Weingut mit Wohlfühlcharakter

Provence
(c) Châ­teau de San­nes

Der Un­ter­neh­mer Pierre Gat­taz er­warb 2017 das im Lu­be­ron ge­le­gene Châ­teau de San­nes, un­weit von An­souis. Da­mit ver­bun­den stößt der Vi­sio­när viele Pro­jekte an, um die Ge­gend wie­der zu be­le­ben. Das Schloss aus dem 17. Jahr­hun­dert ist von ei­nem Park und ei­nem fran­zö­si­schen Gar­ten um­ge­ben und bil­det auch den Rah­men für Hoch­zei­ten oder an­dere An­lässe, die nach ei­nem ein­zig­ar­ti­gen Ort ver­lan­gen.

Die 74 Hektar Land rund um das An­we­sen, wo vor­wie­gend Re­ben und Oli­ven­bäume wach­sen, wer­den seit der Über­nahme des neuen Be­sit­zers in bio­lo­gi­scher Land­wirt­schaft ge­nutzt. Der neue Wein­kel­ler ist seit letz­tem Jahr in Be­trieb. Wer die Weine ver­kos­ten oder das Gut be­sich­ti­gen möchte, dem wer­den höchst ori­gi­nelle Ak­ti­vi­tä­ten an­ge­bo­ten.

Dar­un­ter fin­det man Ge­sangs­un­ter­richt, Yoga im Wein­gar­ten, eine ge­führte Drui­den­wan­de­rung zur Kom­mu­ni­ka­tion mit der Na­tur, eine Ein­füh­rung in die Im­ke­rei oder die Be­sich­ti­gung der al­ten Wind­mühle. Frei­luft­kon­zerte oder ein Ape­ri­tif mit Mu­sik­un­ter­ma­lung run­den den Be­such auf dem Wein­gut ab. www.chateaudesannes.fr

www.provence-tourismus.de /​ www.visitvar.fr/en

MEHR AUS DIESER KATEGORIE