Ferien in fernen Ländern werden noch einige Zeit schwierig bleiben. Wer vom Fernweh geplagt wird, findet aber auch im Tessin einige Orte, die den exotischen Plätzen der Welt ins nichts nachstehen. Unter dem Slogan „Die Welt im Tessin entdecken” lädt Ticino Turismo dazu ein, in diesem Sommer die Geheimtipps der italienischen Schweiz zu erkunden.
Um drei Ecken nach Bermuda
Die paradiesische Inselwelt der Karibik fasziniert Naturliebhaber mit ihrem subtropischen Klima, dem türkisfarbenen Meer und einer unglaublichen Pflanzenvielfalt. Im Blau des Lago Maggiore liegen die Brissago Inseln, auf denen man sogar übernachten kann. Rund 2.000 Pflanzen, die sonst nur im subtropischen Klima wachsen, gedeihen auf den 2,5 Hektar und bieten den Besuchern in nur wenigen Stunden eine kleine Reise um die Welt. Wer reif für die Insel ist, erreicht dieses Naturparadies in nur wenigen Bootsminuten von Locarno, Ascona, Porto Ronco oder Brissago. In einer neoklassischen Villa, die der deutsche Kaufhaus-König Max Emden einst errichten lies, sind heute ein Hotel mit zehn Zimmern, ein Restaurant und die Verwaltung des Botanischen Gartens untergebracht.
Hawaii – der 27. Kanton
Hawaii mit seinem immergrünen Regenwald ist sicher eines der Traumziele der Erde. Dschungel-Feeling pur bietet aber auch das Onsernone-Tal im Hinterland des Lago Maggiore. Es ist das wildeste Tal im Tessin. Charakteristisch sind seine Urwälder und tiefen Schluchten, durch deren Talgrund der Fluss Isorno fließt. Das abgelegene Tal ist durch eine kurvenreiche Straße erschlossen, an der sich hübsche Dörfer 22 Kilometer lang wie Perlen aneinander reihen. Die intakte Umgebung war und ist Zufluchtsort und Inspiration für bekannte Schriftsteller wie Max Frisch und Alfred Andersch sowie Künstler und Menschen, die alternative Lebensformen suchen. Ein gut ausgeschildertes Wegenetz macht es außerdem zum idealen Reiseziel für alle, die gerne zu Fuß auf Entdeckungsreise gehen.
Muy rápido nach Mexiko
In Mexiko warten viele Sehenswürdigkeiten. Eine Fülle von atemberaubenden Wasserfällen gehört ebenfalls dazu. Ein Tessiner Naturschauspiel von seltener Schönheit ist der Piumogna-Wasserfall von Faido. Er erfrischt die Luft und zieht die Besucher fast magisch an, denn das natürliche Badebecken, in das sich die 43 Meter hohe Kaskade ergießt, funkelt unter den Sonnenstrahlen in türkisblauen Farben. Ein idealer Ort für ein Familien-Picknick am Fuße der prächtigen Alpenwelt der Leventina. Das Bad im flachen Wasser ist erfrischend und gleich in der Nähe befindet sich auch ein Abenteuerspielplatz für die Kleinen.
Die Highlands nach dem Gotthardpass
Wer die schottischen Highlands besucht, ist nie weit von einer Burg entfernt. Geschichte auf Schritt und Tritt begegnet man auch in Bellinzona, der Hauptstadt des Tessin. Die drei Burgen von Bellinzona – Castelgrande, Castello di Montebello und Castello di Sasso Corbaro – gehören zu den bedeutendsten Zeugen mittelalterlicher Baukunst im Alpenraum. Ein fünf Kilometer langer, gut ausgeschildeter Rundgang durch Bellinzona lädt zu einer Zeitreise ein und bietet eine ideale Möglichkeit, die drei mittelalterlichen Burgen und die Altstadt zu erkunden. Im Jahr 2000 wurden die Burgen von Bellinzona übrigens zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Das 20-jährige Jubiläum wird mit Veranstaltungen und spannenden Ausstellungen gewürdigt, die man nicht verpassen sollte.
Rio de Janeiro am Lago di Lugano
Der Zuckerhut ist das Wahrzeichen von Rio de Janeiro. Wer ihn besucht, wird mit einer atemberaubenden Aussicht über die Stadt belohnt. Der Monte San Salvatore ist der Hausberg von Lugano und wird oft auch der „Tessiner Zuckerhut” genannt. Vom 912 Meter hohen Gipfel genießt man ein wunderschönes 360-Grad-Panorama, während einem die Stadt Lugano und der See zu Füßen liegen. Die einmalige Lage am See mit Monte San Salvatore und Monte Brè als alpine Akzente, das milde Klima und die üppige Vegetation bilden das natürliche Kapital von Lugano, das mit eleganten Restaurants, bunten Straßencafés, Museen, Kirchen, Parks und Boutiquen zum Bummeln einlädt. Besucher aus dem Norden wähnen sich hier definitiv im Süden. Sozusagen „Dolce Vita unter Schweizer Palmen”.
In 1001 Augenblicken im Oman
In den Wadis des Omans locken malerische Becken zwischen Felsen zur Erfrischung im grünen, kristallklaren Wasser. Weniger bekannt als die Oasen im fernen Orient sind die Badestellen in der Breggia-Schlucht im Tessin, die zwischen den Felsformationen des Parco Gole della Breggia türkisgrün leuchten. Die vom Fluss Breggia freigelegten Gesteinsschichten dokumentieren fast lückenlos einen Zeitbogen von weit über hundert Millionen Jahren, was im Alpenraum einmalig ist. In die 1,5 Kilometer lange Schlucht im unteren Muggiotal führt ein Weg, auf dem sich unterwegs zahlreiche Spuren der Ur-Meere finden: Felsschichten mit Fossilien, Reste von unterseeischen Lawinen und Vulkanausbrüchen. Und dazwischen gibt es immer wieder tiefe Becken, die zu Badepausen einladen.
Das Napa Valley vor der Nase
Das kalifornische Napa Valley ist eine der berühmtesten Weinregionen der Welt. Zu den bekanntesten der Schweiz gehört eindeutig das Tessin. Denn im milden Tessiner Klima entstehen ganz besondere Weine, die zu den besten des Landes zählen. Zu mehr als 80 Prozent gedeihen hier Merlot-Trauben, aus denen fruchtige Weiß- und markante Rotweine gekeltert werden. Allein im Mendrisiotto werden dabei 37 Prozent der Tessiner Weine produziert. Die Landschaft im südlichsten Zipfel des Tessins ist geprägt von sanften Hügeln, die von dichten Reben überwachsen sind. Wunderbare Spaziergänge durch die Weinberge oder eine Weindegustation in einer der renommierten Weinkellereien der Region machen den Aufenthalt zum besonderen Erlebnis.