Wer in diesem Sommer im Paznaun in Tirol „genusswandert“, braucht keine Verpflegung: Der „Kulinarische Jakobsweg“ verspricht auch in seiner zwölften Ausgabe wieder entspanntes Wandern und genussvolles Schlemmen auf fünf Routen zu fünf verschiedenen Hütten.
Fünf Paznauner Spitzenköche – Gunther Döberl, Hermann Huber, Benjamin Parth, Martin Sieberer und Andreas Spitzer – haben diesmal die Patenschaft für jeweils eine Berghütte übernommen und für deren Speisekarte ein raffiniertes, bodenständiges Gericht aus regionalen Zutaten kreiert, das nun bis zum Ende des Sommers in der jeweiligen Hütte bereit stehen.
Mit dabei sind die Jamtalhütte, die Friedrichshafener Hütte, die Heidelberger Hütte, das Almstüberl und die Ascherhütte. Wer lieber „genussradelt“, kann alle Hütten auch bequem mit dem E- oder Mountainbike erreichen. Die Bikes können in Galtür, Ischgl, Kappl oder See ausgeliehen werden.
An fünf Sonntagen im Sommer wandern oder radeln die Starköche zudem gemeinsam mit ihren Gästen auf ihrer kulinarischen Genussroute und kochen ihr Spezial-Gericht auf ihrer Patenhütte. Folgende Termine sollte man sich daher vormerken: 26. Juli (Ascherhütte mit Andreas Spitzer), 9. August (Friedrichshafener Hütte mit Benjamin Parth), 16. August (Jamtalhütte mit Hermann Huber), 23. August (Heidelberger Hütte mit Gunther Döberl) und 6. September (Almstüberl mit Martin Sieberer).
Hermann Huber: Paznauner Bergkäsenocken mit warmen Spitzkohlsalat (Jamtalhütte). Hermann Huber ist seit nahezu 40 Jahren Küchenchef im Huber-Hotel Almhof in Galtür. Mit seinem mehrmals ausgezeichneten Käse konnte er sich bereits auf nationaler wie internationaler Ebene einen Namen machen. Ausruhen möchte sich der Hotelier, Küchenmeister und leidenschaftliche Senner auf seinen Lorbeeren aber nicht. Auch heute noch lässt er sich vor allem von regionalen Produkten und Gerichten inspirieren.
Gunther Döberl: Alpen-Bolognese vom Wild mit Erdäpfelgnocchi (Heidelberger Hütte). Gunther Döberl sieht in seiner Küche die Alpen als Speisekammer. Für seine Gerichte verwendet er daher Erzeugnisse aus der eigenen Land- und Almwirtschaft und arbeitet eng mit regionalen Produzenten zusammen. Seine Auszeichnungen: vier Hauben (17 Punkte) von Gault Millau, vier Sterne (94 Punkte) im A La Carte Guide und drei Gabeln (92 Punkte) im Falstaff Guide. Sein Küchenstil: regional und alpin mit Pfiff. Sein Schwerpunkt: die moderne Interpretation bäuerlicher Traditionsgerichte.
Benjamin Parth: Speck-Pfifferlingsknödel (Friedrichshafener Hütte). „Jeden Tag besser werden“ lautet das Credo von Benjamin Parth. Der Küchenchef im Hotel Yscla und im hauseigenen Gourmetrestaurant „Stüva” in Ischgl ist der aktuell höchstdekorierte Ischgler Koch: Vier Hauben (18,5 Punkte) von Gault Millau, fünf Sterne (97 Punkte) im A la Carte Guide und vier Gabeln (97 Punkte) von Falstaff sprechen für sich. Bereits im Alter von 19 Jahren wurde er 2009 vom Gault Millau erstmals mit einer Haube bedacht. 2019 war er dann sogar „Koch des Jahres“.
Andreas Spitzer: Rindsgulasch mit Steinpilz-Bergkäse-Nockerl, Wildkräuter-Salat und Zwiebelknusper (Ascherhütte). Nach der Kochlehre in Maria Alm und mehreren Stationen in Ischgl ergriff Andreas Spitzer mit 24 Jahren die Chance, als Küchenchef im Hotel Fliana durchzustarten. Heute holt er sich die besten Lebensmittel aus der ganzen Welt und versucht sie mit heimischen Produkten und Kostbarkeiten aus dem Paznaun zu verbinden. Dabei tüftelt er an Texturen, Farbkombinationen und Geschmäckern. Spitzers Küche ist weltoffen und gleichzeitig verwurzelt und verbunden mit der Paznauner Landwirtschaft. Die Leidenschaft, die er auf die Teller bringt, wurde vom Gault Millau mit drei Hauben bedacht.
Martin Sieberer: Roulade vom Paznauner Hochlandrind mit Erdäpfel, Rauch und Zwiebel (Almstüberl). Das Hotel Trofana Royal bildet seit der Eröffnung im Jahr 1996 die Bühne für die Kochkünste von Martin Sieberer. Bereits 1997 wurde er vom Gault Millau als „Aufsteiger des Jahres” und das Gourmetrestaurant Paznaunerstube als erstes im Paznaun mit zwei Hauben ausgezeichnet. Ein Jahr später folgte die dritte Haube. Dazu kam der Titel „Koch des Jahres 2000“. Inzwischen zählt die Paznaunerstube zu den führenden Restaurants Österreichs mit internationalem Ruf.
Gut zu wissen: Der Paznaun-Urlaub kann im Sommer 2020 ohne Anzahlung gebucht und bis sieben Tage vor Antritt kostenlos storniert werden. Fünf Übernachtungen gibt es bereits ab 153 Euro pro Person samt Frühstück und „Silvretta Card all inclusive“. Diese Karte ermöglicht die kostenlose Nutzung der Busse, Seil- und Sesselbahnen im gesamten Paznaun, der Frei- und Hallenbädern in Ischgl und Galtür und des Badesees in See sowie die Maut auf der berühmten Silvretta-Hochalpenstraße.