Camping unter der Mitternachtssonne auf Island ist ein ganz besonderes Abenteuer für alle, die flexibel bleiben und auf einem Roadtrip im Wohn- oder Mietwagen die beeindruckende Natur der Vulkaninsel genießen möchten. Inspired by Iceland hat für uns die besten Campingplätze und Tipps zusammengestellt.
Im kleinen Fischerdorf Thingeyri – mitten in der malerischen Bucht von Dýrafjörður in den Westfjorden – liegt der Campingplatz neben dem Schwimmbad und der Sporthalle der Ortsgemeinde, die aus knapp 250 Einwohnern besteht. Die Einrichtungen stehen auch für die Camper zum Schwimmen und Saunieren zur Verfügung.
Bei verschiedenen Aktivitäten – beispielsweise Wander- und Fahrradtouren oder Reitausflügen auf Islandpferden – entdecken Abenteuerlustige die spektakuläre Landschaft der sogenannten „Alpen der Westfjorde“, während lokale Feste die Besucher einladen, sich locker unter die Einheimischen zu mischen. Der Preis für eine Nacht auf dem Campingplatz liegt bei etwa 11 Euro pro Person. Für Kinder bis zu 16 Jahren ist die Übernachtung kostenlos. Wer drei Nächte bleibt, erhält die vierte Nacht gratis dazu.
Glamping-Unterkünfte bieten eine komfortable Alternative auf dem Roadtrip. In der Nähe der Route „Diamond Circle” haben die Gäste beispielsweise die Gelegenheit, in luxuriösen Zelten am Gletscherfluss Skjálfandafljót zu zweit oder als Familie zu nächtigen und an einer E‑Bike-Tagestour zum bekannten Wasserfall Goðafoss teilzunehmen.
Neue Ausstellungen rund um die berühmte „Ringstraße” laden auch Kunstliebhaber dazu ein, die Vulkaninsel auf einem Roadtrip zu entdecken. So hat das Akureyri Art Museum im neu renovierten Gebäude fünf Ausstellungen mit Werken isländischer Künstler eröffnet. Im Süden der Insel begrüßt das Skaftfell Center for Visual Art seine Besucher mit einer neuen Sommerausstellung und in der kreativen Hauptstadt Reykjavík bewundern Kunstfreunde die Ausstellung „Zeitgeist” im LÁ Art Museum, das eine umfangreiche Sammlung aus dem letzten Jahrzehnt zeigt.
Insgesamt sind es rund 170 registrierte Campingplätze auf der ganzen Insel, die Gäste von Ende Juni bis Ende August oder Ende September empfangen. Die Einrichtungen sind je nach Ort und Region unterschiedlich ausgestattet. Die offizielle Camping Card lohnt sich schnell: Für ca. 159 Euro haben die Reisenden damit Zugang zu mehreren ausgewiesenen Campingplätzen mit freiem Aufenthalt bis zu 28 Nächten.
Wichtig für die Packliste sind unter anderem wind- und wasserfeste Kleidung und trittfeste Wanderschuhe. Ein Badeanzug ist ein Muss für die Zwischenstopps in den gemütlichen Geothermalbädern. Außerdem sollte man eine wiederverwendbare Trinkflasche mit sich haben: Das isländische Trinkwasser aus der Leitung ist überall auf der Insel sauber und schmeckt.
Die Verwendung der Trinkflasche trägt auch zur Reduktion des Plastikmülls bei, denn die Natur als Unterkunft zu nutzen, bedeutet, verantwortungsvoll mit ihr umzugehen. Auf der offiziellen Tourismus-Website können die Besucher an einem Quiz rund um das nachhaltige Reisen in Island teilnehmen und ein Online-Zertifikat erwerben oder auch den isländischen Schwur „The Icelandic Pledge“ zum verantwortungsvollen Reisen ablegen.