Schnitzel in Wien: Figlmüller wächst über den Tellerrand hinaus

115 Jahre nach­dem Jo­hann Fi­gl­mül­ler den Grund­stein für die welt­weite Er­folgs­ge­schichte des Fi­gl­mül­ler-Schnit­zels legte, kommt das Tra­di­ti­ons­wirts­haus in der Wie­ner Bä­cker­straße nach dem Co­rona-Shut­down in neuer Größe und fri­schem Glanz zu­rück. In den letz­ten Wo­chen wurde die „Hei­mat des Schnit­zels“ um rund 150 Qua­drat­me­ter aus­ge­baut und kom­plett re­no­viert.

Das Wirts­haus wurde 2001 in der Bä­cker­straße 6 – in un­mit­tel­ba­rer Nähe zum Stamm­haus in der Woll­zeile 5 – er­öff­net und auf­grund sei­ner Be­liebt­heit be­reits 2005 er­wei­tert. 15 Jahre spä­ter folgte nun der nächste Schritt: Mit viel Liebe zum De­tail setz­ten die De­si­gner von BWM Ar­chi­tek­ten neue Ak­zente mit war­men Holz­tö­nen, die die Gast­stube noch ge­müt­li­cher, aber auch zeit­ge­mä­ßer wir­ken las­sen.

Figlmüller /​ Bä­cker­straße (c) Niko Maut­ner Mark­hof

His­to­ri­sche Stühle aus den 1960er-Jah­ren schla­gen eine Brü­cke in die Ver­gan­gen­heit, wäh­rend de­zente Spie­gel und ein durch­dach­tes Licht­kon­zept für eine Wohl­fühl­at­mo­sphäre sor­gen. Ein be­son­de­rer Eye­cat­cher sind die ei­gens ge­fer­tig­ten Lam­pen mit Wie­ner Ge­flecht, das durch die le­gen­dä­ren Tho­net­stühle in­ter­na­tio­nale Be­kannt­heit er­langte.

Die Weine rü­cken in den Vor­der­grund und wer­den zum Be­stand­teil des In­te­ri­eurs – teils in gut ein­seh­ba­ren Wein­schrän­ken und teils als Stil­ele­mente. Sie er­in­nern an die Ge­schichte der Fa­mi­lie Fi­gl­mül­ler, die eng mit dem Wie­ner Wein­bau ver­knüpft ist. Schon 1936 schenkte man im Wein­haus in der Woll­zeile 5 ei­gene Ab­fül­lun­gen aus, die auch heute noch die Gäste er­freuen – er­gänzt durch fein se­lek­tierte Spe­zia­li­tä­ten aus Ös­ter­reich und aus­ge­suchte Bio-Weine.

Figlmüller /​ Bä­cker­straße (c) Niko Maut­ner Mark­hof

Ku­li­na­risch bleibt in der Bä­cker­straße na­tür­lich al­les beim Al­ten und das zarte, saf­tige Fi­gl­mül­ler-Schnit­zel in re­scher Pa­nier der Star auf der Karte. Schließ­lich wurde die Spe­zia­li­tät des Hau­ses schnell zum Syn­onym für die Wie­ner Ku­li­na­rik. Auf den Tel­ler kommt bes­tes Schwei­ne­fleisch von der Kar­re­erose, das dem ku­li­na­ri­schen Bot­schaf­ter Wiens sei­nen ein­zig­ar­ti­gen Ge­schmack und die ty­pi­sche Form ver­leiht.

Mit Hin­gabe ge­klopft, wellt es sich nur sanft beim Ba­cken und ragt hauch­dünn und in be­ein­dru­cken­der Grö­ßer über den Tel­ler­rand. Für die re­sche Pa­nier sor­gen ei­gens ge­ba­ckene Kai­ser­sem­meln, be­vor das Fi­gl­mül­ler-Schnit­zel in drei un­ter­schied­li­chen Pfan­nen zur Per­fek­tion ge­bräunt wird.

Figlmüller /​ Bä­cker­straße (c) Niko Maut­ner Mark­hof

Auch an­dere Klas­si­ker der gut­bür­ger­li­chen Wie­ner Kü­che war­ten dar­auf, ver­kos­tet zu wer­den – bei­spiels­weise der Wie­ner Ta­fel­spitz im Sup­pen­topf mit Ap­fel­kren, Schnitt­lauch­sauce und Rös­t­erd­äp­feln, die ge­ba­ckene Kalbs­le­ber, das Kalbs­rahm­gu­lasch mit But­ter­no­ckerln oder der Zwie­bel­rost­bra­ten mit Brat­erd­äp­feln. Zum sü­ßen Aus­klang gibt es un­ter an­de­rem Sach­er­wür­fel mit Schlag­obers oder Kai­ser­schmarrn mit Zwetsch­ken­rös­ter.

An­läss­lich des 115-jäh­ri­gen Ju­bi­lä­ums ser­viert Fi­gl­mül­ler der­zeit ein „Ju­bi­lä­ums-Schnit­zel“: Von 12 bis 17 Uhr gibt es un­ter der Wo­che ein fei­nes Wie­ner Schnit­zel vom Kalb samt Sa­lat und Sach­er­wür­fel so­wie wahl­weise Alm­dud­ler, ein Sei­del Ot­ta­krin­ger oder ein Glas Rosé Vi­en­nois von Som­me­lière Fiona Fi­gl­mül­ler als schnel­les Mit­tag­essen, bei dem auch Ge­schäfts­leute gu­ten Ge­schmack be­wei­sen kön­nen.

figlmueller.at

Figlmüller /​ Bä­cker­straße (c) Niko Maut­ner Mark­hof

Figlmüller /​ Bä­cker­straße (c) Niko Maut­ner Mark­hof

Schnit­zel /​ Figlmüller (c) Niko Maut­ner Mark­hof

Holen Sie sich unseren Newsletter!

News und Tipps – bis zu zwei­mal pro Wo­che kos­ten­los in Ih­rem Post­fach

Fol­gen Sie uns auf So­cial Me­dia:

Facebook Instagram Threads


MEHR AUS DIESER KATEGORIE