Vor 250 Jahren: Als Kapitän James Cook die „Whitsundays“ entdeckte

Aus­tra­lien fei­ert in die­sem Jahr ein his­to­ri­sches Ju­bi­läum: Vor 250 Jah­ren se­gelte Ka­pi­tän Ja­mes Cook mit sei­ner „En­dea­vour“ die Ost­küste des Kon­ti­nents ent­lang und steu­erte da­bei An­fang Juni 1770 eine bis­her un­be­kannte In­sel­welt an. Er glaubte, die In­seln am 3. Juni – dem Pfingst­sonn­tag (eng­lisch „Whit Sun­day“) – zu er­rei­chen und be­nannte die Re­gion da­her „Whits­un­days“.

Ein Irr­tum, wie man heute weiß. Der ge­niale Na­vi­ga­tor ließ näm­lich bei sei­nen Be­rech­nun­gen die in­ter­na­tio­nale Da­tums­grenze au­ßer Acht und lag so­mit ei­nen Tag da­ne­ben. Es war be­reits der 4. Juni – also der Pfingst­mon­tag. Trotz­dem ha­ben die 74 groß­teils un­be­wohn­ten Traum­in­seln im Her­zen des Great Bar­rier Reefs ih­ren nicht ganz kor­rek­ten Na­men bis heute be­hal­ten.

Whitsundays James Cook
Pas­sage Peak /​ Ha­mil­ton Is­land /​ Whits­un­days (c) Tou­rism & Events Queens­land

Ja­mes Cook ge­noss je­den­falls die Ruhe der Whits­un­days. In sein Log­buch schrieb er über das riff­ge­schützte Re­vier, es sei, „als ob ich in ei­nem si­che­ren Ha­fen segle“. Auch heute ist das noch so: Die In­seln sind ein idea­les Se­gel­re­vier – ob es nun auf ei­nem klei­nen Char­ter­boot ist, bei ei­nem Se­gel­kurs oder an Bord ei­nes ge­räu­mi­gen Drei­mas­ters.

250 Jahre spä­ter ist der Weg für Rei­sende, die die In­seln der Whits­un­days er­kun­den möch­ten, al­ler­dings we­sent­lich ein­fa­cher und kom­for­ta­bler: Vom Küs­ten­ort Air­lie Beach las­sen sich die Haupt­in­seln be­quem per Fähre er­rei­chen. Auf Ha­mil­ton, Day­d­ream, Long und Hay­man Is­land be­fin­den sich Re­sorts für Ur­lau­ber, die sich eine In­sel-Aus­zeit gön­nen möch­ten.

Whi­te­ha­ven Beach (c) Tou­rism & Events Queens­land

Die vie­len wei­ßen Strände – al­len voran der sie­ben Ki­lo­me­ter lange „Whi­te­ha­ven Beach” – la­den zum Re­la­xen ein. Die Un­ter­was­ser­welt der Whits­un­days, die man am bes­ten auf ei­nem or­ga­ni­sier­ten Schnor­chel- oder Tauch­aus­flug ent­deckt, be­hei­ma­tet zahl­rei­che exo­ti­sche Fi­sche so­wie Ko­ral­len in al­len Far­ben und For­men.

Was Cook da­mals nicht zu Ge­sicht be­kam, ist das herz­för­mige „He­art Reef”, das man nur aus der Vo­gel­per­spek­tive er­spä­hen kann. Vom Whits­un­day Air­port bei Air­lie Beach, von Pro­ser­pine und von Ha­mil­ton Is­land star­ten heute Rund­flüge mit dem Was­ser­flug­zeug oder He­li­ko­pter.

He­art Reef /​ Whits­un­days (c) Tou­rism & Events Queens­land

Be­vor Ja­mes Cook die Whits­un­days ent­deckte, hatte der bri­ti­sche Kom­man­dant als ers­ter Eu­ro­päer das öst­li­che Aus­tra­lien be­tre­ten. Zu die­sem Zeit­punkt war er ge­rade ein­mal 41 Jahre jung. Zu­nächst ging er am 29. April 1770 in ei­ner Bucht bei Syd­ney vor An­ker, die er „Bo­tany Bay” nannte. Spä­ter machte der See­fah­rer meh­rere Lan­dun­gen in Queens­land – das erste Mal am 23. Mai in Town of Se­ven­teen Se­venty.

Am 10. Juni 1770 lief Cook nut sei­nem um­ge­bau­ten Koh­le­frach­ter „En­dea­vour“ am Great Bar­rier Reef auf Grund. Mit gro­ßer Mühe er­reichte er nahe dem heu­ti­gen Cook­town die Mün­dung ei­nes Flus­ses, der spä­ter nach dem Schiff be­nannt wurde. Hier ver­brachte seine Crew an­schlie­ßend 48 Tage da­mit, den ge­bro­che­nen Schiffs­rumpf wie­der zu­sam­men zu fli­cken.

Holen Sie sich unseren Newsletter!

News und Tipps – bis zu zwei­mal pro Wo­che kos­ten­los in Ih­rem Post­fach

Fol­gen Sie uns auf So­cial Me­dia:

Facebook Instagram Threads

Molle Is­lands Na­tio­nal Park /​ Whits­un­days (c) Tou­rism & Events Queens­land

Die „En­dea­vour“ um­run­dete an­schlie­ßend Cape York und hielt am 22. Au­gust auf Pos­ses­sion Is­land in den Tor­res Straits. An die­sem Tag er­klärte Cook den Os­ten Aus­tra­li­ens of­fi­zi­ell zu bri­ti­schem Ter­ri­to­rium. Der Ent­de­cker starb im Jahr 1779 im Al­ter von nur 50 Jah­ren.

In Cook­town – der nörd­lichs­ten Stadt ent­lang der aus­tra­li­schen Ost­küste – be­fin­det sich heute das Ja­mes-Cook-Mu­seum in ei­nem re­stau­rier­ten Klos­ter­ge­bäude aus dem 19. Jahr­hun­dert. Zu den Ex­po­na­ten, die von den Be­su­chern be­staunt wer­den kön­nen, ge­hö­ren un­ter an­de­rem die Ka­no­nen und der An­ker der „En­dea­vour“.

www.tourismwhitsundays.com.au

MEHR AUS DIESER KATEGORIE