Hotels Keller Geheimnisse

Überraschungen unter der Erde: Fünf Hotels und ihre Keller-Geheimnisse

Ehe­ma­lige Atom­bun­ker, Bier­fäs­ser und Gar­ten­häu­ser: In den Kel­lern so man­cher Ho­tels ver­birgt sich Über­ra­schen­des. Se­cret Es­capes lüf­tet die au­ßer­ge­wöhn­li­chen Kel­ler-Ge­heim­nisse von fünf Ho­tels rund um die Welt.

The Jefferson Hotel /​ Washington D.C.

Hotels Keller Geheimnisse
(c) The Jef­fer­son, DC

Es heißt, der ehe­ma­lige US-Prä­si­dent Ba­rack Obama sei ein gro­ßer Fan des The Jef­fer­son in Wa­shing­ton D.C. Schließ­lich hält sich das Ge­rücht, der pri­vate Wein­kel­ler des Ho­tels be­sitze eine dis­krete „Ba­rack-Tür” für ei­nen schnel­len Ein- und Aus­gang, den er wäh­rend sei­ner Prä­si­dent­schaft nutzte. Im­mer­hin ist das his­to­ri­sche Ho­tel nur vier Blocks vom Wei­ßen Haus ent­fernt.

Obama ist al­ler­dings nicht der ein­zige US-Prä­si­dent, der mit die­sem Kel­ler in Ver­bin­dung ge­bracht wird, denn er war ur­sprüng­lich als Hom­mage an Prä­si­dent Tho­mas Jef­fer­son und des­sen Liebe zum Wein ge­dacht. Vor al­lem zu sei­nem Lieb­lings­wein Ma­deira, von dem hier die größte Samm­lung der USA ge­la­gert wird. Wahre Ken­ner und Ge­nie­ßer mit dem nö­ti­gen Klein­geld kön­nen auch darum bit­ten, eine der äl­tes­ten er­hal­te­nen Fla­schen Ma­deira der Welt zu pro­bie­ren – ei­nen Bor­ges Ma­deira aus dem Jahr 1720. Er wurde 1776 bei der Un­ter­zeich­nung der Un­ab­hän­gig­keits­er­klä­rung ver­wen­det.

Hotel Jalta /​ Prag

Hotels Keller Geheimnisse
(c) Ho­tel Jalta

Das De­sign des heu­ti­gen Bou­tique-Ho­tels Jalta, das di­rekt am Wen­zels­platz in Prag liegt, stammt vom tsche­chi­schen Ar­chi­tek­ten An­tonín Ten­zer. Im Jahr 1952 be­schloss die kom­mu­nis­ti­sche Re­gie­rung der Tsche­cho­slo­wa­kei, das lu­xu­riö­seste Ho­tel Prags zu bauen, um da­mit ei­nen ge­hei­men nu­klea­ren Atom­bun­ker im Kel­ler des Ge­bäu­des zu ver­ber­gen.

Zum Zeit­punkt der Er­öff­nung 1958 war es ei­nes der mo­derns­ten Ge­bäude in der tsche­chi­schen Haupt­stadt – und nur we­nige Ein­ge­weihte wuss­ten, was sich in des­sen Kel­ler ver­barg. 1954 wur­den die ers­ten Teile des ge­hei­men Pro­jekts er­rich­tet: Es ent­stan­den ein Atom­schutz­bun­ker, ein Kran­ken­haus und ein Re­ser­voir mit Trink­was­ser un­ter der Erde. Heute sind die Räum­lich­kei­ten un­ter dem Fünf-Sterne-Ho­tel ein Mu­seum.

Badrutt’s Palace /​ St. Moritz

(c) Badrutt’s Pa­lace Ho­tel /​ St. Mo­ritz

Ein Gar­ten­häus­chen im Kel­ler? Das Fünf-Sterne-Ho­tel Badrutt’s Pa­lace in St. Mo­ritz be­sitzt ei­nen wahr­lich au­ßer­ge­wöhn­li­chen Wein­kel­ler mit mehr als 30.000 Fla­schen – dar­un­ter zahl­rei­che Ra­ri­tä­ten. Das ist je­doch nur eine Be­son­der­heit: Seit ei­nem Jahr ar­bei­tet das Ho­tel mit Krug zu­sam­men – eine der ex­klu­sivs­ten Cham­pa­gner-Mar­ken der Welt.

In die­sem Zu­sam­men­hang schuf das Badrutt’s Pa­lace mit dem neuen „Krug Stübli” im Wein­kel­ler ein ebenso au­ßer­ge­wöhn­li­ches Um­feld. Hier wurde kur­zer­hand das ehe­ma­lige Gar­ten­häus­chen von Hans Bad­rutt (1876–1953) ein­ge­baut und in ein ge­müt­li­ches Cha­let un­ter der Erde um­funk­tio­niert.

Hyperion Hotel Dresden am Schloss

Hy­pe­rion Ho­tel Dres­den am Schloss (c) H‑Hotels.com

In­mit­ten der Dresd­ner Alt­stadt und un­weit be­rühm­ter At­trak­tio­nen wie der Sem­per­oper und dem Zwin­ger be­fin­det sich das Hy­pe­rion Ho­tel Dres­den am Schloss. Nach ei­nem Tag vol­ler Kunst und Kul­tur in Dres­den müs­sen die Gäste schnellst­mög­lich in den Kel­ler – doch nicht etwa als Strafe: Dort be­fin­det sich im Ge­wölbe der Spa-Be­reich zum Ge­nie­ßen und Ent­span­nen.

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Er wurde in ei­nem Stein­kel­ler ein­ge­rich­tet, der auf das 12. bis 14. Jahr­hun­dert da­tiert wird, und bie­tet eine fas­zi­nie­rende Kom­bi­na­tion aus mit­tel­al­ter­li­cher Bau­kunst und mo­der­nem De­sign. Da­bei ging es hier frü­her manch­mal heiß her: Bei Aus­gra­bun­gen wurde an die­ser Stelle Kü­chen­ma­te­rial – dar­un­ter ver­schie­dene Ge­fäße oder Scha­len von Krus­ten­tie­ren – ge­fun­den. Da­her geht man da­von aus, dass sich im Kel­ler frü­her die Kü­che der Vor­be­sit­zer be­fand. Die Gäste kön­nen heute ei­nige der Fund­stü­cke in ei­ner Vi­trine be­wun­dern.

Hotel Emma /​ San Antonio

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Ho­tel Emma /​ San An­to­nio (c) Jody Hor­ton

Das Ho­tel Emma in San An­to­nio im US-Bun­des­staat Te­xas war einst eine Braue­rei aus dem 19. Jahr­hun­dert. Heute ist es ein au­ßer­ge­wöhn­li­ches his­to­ri­sches Ho­tel mit 16 Zim­mern am Fluss­ufer. Sein Name stammt von Emma Köh­ler – ei­ner Frau, die sich dem Braue­rei-Hand­werk an­nahm, nach­dem ihr Mann 1914 ver­stor­ben war.

Be­son­ders im­po­sant ist der so­ge­nannte „Ele­phant Cel­lar“: Der fast sechs Me­ter hohe Kel­ler­raum bie­tet Platz für bis zu 240 Gäste. Be­nannt wurde er nach den rie­si­gen grauen Bier­tanks, die an den Wän­den ste­hen und an die gleich­na­mi­gen Dick­häu­ter er­in­nern. Der in­dus­tri­elle Look wird durch in­di­vi­du­elle Kron­leuch­ter aus Fla­schen­eti­ket­ten be­tont, die in den 1920er-Jah­ren aus Deutsch­land mit­ge­bracht wur­den.

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