Die Balearen wollen den Tourismus im Sommer vorsichtig hochfahren, wenn das die Entwicklungen rund um das Coronavirus zulassen. Mallorca und die Nachbarinseln weisen dabei mit insgesamt knapp 2.000 Infizierten einen recht milden Verlauf der Pandemie auf. Der führende Finca-Vermittler Fincallorca gibt einen Ausblick, wie das Strandleben auf Mallorca im Sommer 2020 aussehen könnte.
Die Natur formt die Strände neu
Die erfreulichste Nachricht gleich vorweg: Ganz ohne Hilfe hat die Natur in den letzten Monaten einen weiteren Sandstrand bei Portocolom im Osten von Mallorca geschaffen. Das Meer spült hier viel Sand an Land, den es andernorts wegträgt – für die Urlauber entsteht damit ein ganz neuer Strandabschnitt.
Ein Blick nach Cala Millor zeigt ein ähnliches Phänomen: Im Jänner 2020 hatte ein Sturmtief das Ufer verwüstet und den Sand weggespült. Nun bringt das Meer ihn von alleine wieder zurück. Unterstützung zur Erhaltung des Strandes planen die Mallorquiner in Port de Sóller: Schweres Gerät soll hier Steine aufschichten, um den Damm zu vergrößern und zu verbreitern.
Die neuen Strandregeln
Auch an anderer Stelle setzt die Natur ihre Verjüngungskur fort. Das Meerwasser ist aktuell extrem sauber und lädt zum Planschen und Schwimmen ein. Wichtig für alle Urlauber sind die neuen Strandregeln, die voraussichtlich schon im Juni in Kraft treten. Auch hier gilt für alle Besucher das Gebot, Abstand zu halten. Zwei Meter sind das Mindestmaß zwischen Liegestühlen oder Handtüchern. Gruppen werden auf maximal zehn Personen begrenzt.
Da jedoch an vielen Küstenabschnitten stets Wind weht, bedarf es wohl noch mehr Distanz zum Strandnachbarn. Nur dann können die Sonnenanbeter ohne Risiko die mediterrane Luft genießen, die dank der aktuell deutlich niedrigeren Luftverschmutzung noch frischer ist. Eine weitere Regelung: Vermutlich werden die Vorgaben der Inselregierung vorerst Sport am Strand verbieten. Das Motto für die Sommersaison 2020 lautet also „faul auf der Haut liegen“.
Rettungsschwimmer mit Mundschutz
Beim Thema „Sicherheit am Strand” denken die Balearen alle betroffenen Bereiche durch. In speziellen Schulungen erfahren auch die Rettungsschwimmer derzeit alle neuen Regeln. Im Fokus stehen dabei der eigene Schutz und das korrekte Handeln bei Einsätzen: Neben Einweg-Handschuhen gehört voraussichtlich das Tragen eines Mundschutzes plus Schutzvisier zur neuen Uniform. Gleichzeitig kommt den Lifeguards auch eine neue Rolle zu: Zusammen mit der örtlichen Polizei kontrollieren sie unter Wahrung des Abstands sämtliche Unternehmungen der Badegäste am Strand.
Frühaufsteher sind klar im Vorteil
Aufgrund des Distanz-Gebots werden sich im Sommer 2020 die Strände schneller als bislang füllen. Daher überlegen die Verantwortlichen gerade, eine Höchstzahl an Besuchern pro Strand einzuführen. Wer auf Nummer sicher gehen und Warteschlangen am Ufer vermeiden will, kommt am besten schon in der Früh. Abgesehen davon, dass die Besucher dann sicher noch einen Platz bekommen, profitieren sie auch davon, dass morgens wahrscheinlich auch Spaziergänge am Ufer zulässig sein werden.
Wohnen ganz nahe am Strand
Wer ungern früh aufsteht, sucht sich am einfachsten eine Unterkunft in direkter Strandnähe. So ist es nur ein kurzer Fußweg bis zum Sprung ins Meer. Für Social Distancing eignen sich am besten Ferienwohnungen oder Fincas am Meer. So haben die Reisenden auch im Urlaub die volle Kontrolle, wer mit ihnen im selben Haus wohnt, und müssen in der Ferienunterkunft weder besondere Corona-Regeln beachten noch einen Mundschutz tragen. Voraussichtlich ab Juli 2020 stehen die Fincas wieder für ausländische Feriengäste bereit.