Traum-Suiten Gasthof Hirschen

Traum-Suiten im Alpenraum: König Max im Bregenzerwald

Die Ver­ei­ni­gung der „The castle in an other coun­try” war­tet mit ei­ner Viel­zahl an Ho­tel-Ju­we­len auf. Wir ha­ben uns auf die Su­che nach den schöns­ten Sui­ten der mehr als 100 Mit­glieds­be­triebe ge­macht und prä­sen­tie­ren sie Ih­nen in ei­ner fünf­tei­li­gen Se­rie. Teil 4 wid­met sich dem Ho­tel Gast­hof Hir­schen in Schwar­zen­berg. Motto: „Die Kunst­suite des Bay­ern­kö­nig Max”.

Ein Re­fu­gium für die Seele: Das Ho­tel Gast­hof Hir­schen in Schwar­zen­berg, das heute mehr als 260-jäh­rige Tra­di­tion fein­sin­nig mit Kunst, Kul­tur und Mu­sik ver­bin­det und das ei­nen Bay­ern­kö­nig schon be­ein­druckte, als es noch Dorf­wirts­haus war.

Traum-Suiten Gasthof Hirschen
Kö­nig-Max-Suite /​ Ho­tel Gast­hof Hir­schen (c) Ste­fano But­tu­rini

In schöns­ter Bre­gen­zer­wäl­der Ar­chi­tek­tur mit ei­ner Fas­sade aus Holz­schin­deln prägt der „Hir­schen“ seit 1755 den Dorf­platz von Schwar­zen­berg. Mit zeit­lo­ser Ele­ganz strahlt er die Ruhe der Jahr­hun­derte aus – ver­wur­zelt im Ort, aber nie ste­hen ge­blie­ben in sei­ner Ent­wick­lung, denn hier hatte In­no­va­tion schon im­mer Tra­di­tion.

Zu­ge­ge­ben: Dass Kö­nig Max II von Bay­ern – der Va­ter des Schlös­ser­kö­nigs Lud­wig II – tat­säch­lich hier näch­tigte, als er sich im Som­mer 1858 auf eine fünf­wö­chige Reise vom Bo­den­see nach Berch­tes­ga­den be­gab, ist nicht ganz si­cher. Meist fuhr er in Kut­schen, aber ei­nige Stre­cken legte er auch zu Pferd zu­rück – und so ist es schon vor­stell­bar, dass der kö­nig­li­che Al­ler­wer­teste über je­des be­queme Bett auf der Stre­cke hoch­er­freut war.

Traum-Suiten Gasthof Hirschen
Kö­nig-Max-Suite /​ Ho­tel Gast­hof Hir­schen (c) Adolf Be­reu­ter

Vom „Hir­schen“ war die no­ble Rei­se­ge­sell­schaft je­den­falls sehr an­ge­tan: „Die Ein­rich­tung un­se­res Dorf­wirts­hau­ses ist vor­treff­lich. Die Zim­mer sind alle mit Tä­fel­werk be­klei­det. Die Wände ent­lang lau­fen höl­zerne Bänke. Da­vor ste­hen wohl­ge­formte Ti­sche. Nir­gends sieht man et­was mo­dern Auf­ge­kleb­tes, al­les ist wie aus ei­nem Gusse. Die Fens­ter sind mit wei­ßen Gar­di­nen ge­schmückt und bis in den letz­ten Win­kel des Hau­ses zeigt sich die größte Sau­ber­keit“, be­rich­tete da­mals der Hof­schrei­ber.

Bis heute kann man auf der „Kö­nigs­route” durch die Lande zie­hen. Der 360 Ki­lo­me­ter lange „Ma­xi­mi­li­ans­weg” be­lohnt schweiß­trei­bende Auf­stiege mit fan­tas­ti­schen Rund­bli­cken und im Ho­tel Gast­hof Hir­schen lässt es sich mit zeit­ge­mä­ßem Kom­fort vom bay­ri­schen Kö­nig träu­men.

Ho­tel Gast­hof Hir­schen (c) Adolf Be­reu­ter

Prunk­stück der „Kö­nig Max Suite” ist die ba­ro­cke De­cken­ma­le­rei, die der Be­zauer Künst­ler Ga­briel Ignaz Thum um 1780 ge­stal­tet hat. Präch­tige Hand­werks­kunst aus längst ver­gan­ge­nen Zei­ten, un­ter der ein his­to­ri­sches Mas­siv­holz­bett mit ed­ler Treca-Ma­tratze und feins­ter Baum­woll­bett­wä­sche zum Schlum­mern lädt.

Thum wurde üb­ri­gens „Schnaps­na­sen­ma­ler“ ge­nannt: Alle Per­so­nen auf sei­nen Bil­dern ha­ben rote Na­sen­spit­zen – so­gar das Je­sus­kind auf der De­cke der Suite. Zu­vor emp­fiehlt sich aber noch ein Glas Wein bei ei­nem der re­gel­mä­ßi­gen Klas­sik- und Jazz­kon­zerte an der Bar oder ein duf­ten­des Schaum­bad mit nach­hal­ti­gen Pro­duk­ten von Malin+Goetz aus New York in der Mar­mor-Ba­de­wanne. Suite-Preis im Jahr 2019: ab 261 Euro pro Nacht für zwei Per­so­nen inkl. Früh­stück.

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