Wer derzeit nicht in seine persönliche Lieblingsstadt reisen kann, holt sie sich ganz einfach als Filmerlebnis ins heimische Wohnzimmer: weekend.com stellt zehn Film-Highlights vor, in denen beliebte Metropolen eine ganz besondere Rolle spielen.
Paris: „Die fabelhafte Welt der Amélie“
Im französischen Spielfilm „Die fabelhafte Welt der Amélie“ aus dem Jahr 2001 führt uns Hauptdarstellerin Audrey Tautou als junge Kellnerin in Paris auf träumerische Weise zu einigen bekannten Sehenswürdigkeiten. Das „Café De Deux Moulins“, in dem sie arbeitet, gibt es wirklich. Es befindet sich im Stadtteil Montmartre direkt neben dem bekannten Moulin Rouge. Einige Szenen wurden auch an den beiden Bahnhöfen Gare du Nord und Gare de l’Est gedreht. Der Film bringt die Zuschauer ebenso zu den bekannten Kirchen Sacré-Cœur und Notre-Dame.
Brügge: „Brügge sehen … und sterben“
„Brügge sehen … und sterben“ aus dem Jahr 2008 ist eine wahre Sightseeing-Tour, denn die Schauplätze in der mittelalterlichen Stadt zeigen viele bekannte Sehenswürdigkeiten – wie etwa den Grote Markt, den Rozenhoedkaai, den Fischmarkt, den Jan van Eyckplein, den Koningin Astrid Park, den Innenhof des Gruuthusemuseums und das Groeningemuseum mit den Werken von Hieronymus Bosch. Auch das Boutiquehotel Relais Bourgondisch Cruyce, in dem die beiden Hauptdarsteller wohnen, existiert tatsächlich.
Seattle: „Schlaflos in Seattle“
Für Fans von Seattle lohnt sich der mittlerweile schon 27 Jahre alte Filmklassiker „Schlaflos in Seattle“ mit Tom Hanks und Meg Ryan allemal. Das Hausboot von Sam und Jonah steht im Film an der Westlake Avenue North und nimmt die Zuschauer mit an den „Lake Union“ – den beliebten See der Stadt. Die Hauptdarsteller führen uns außerdem zum Essen aus, wenn sich Sam und Rob im „Athenian Inn” treffen – eigentlich „The Athenian Seafood Restaurant & Bar”. Die Schlussszene führt schließlich noch an die Ostküste der USA auf das Empire State Building in New York.
New York City: „Joker“
Gotham City in den 1980er-Jahren ist der fiktive Schauplatz der Comic-Verfilmung „Joker“ aus dem Jahr 2019. Wer genauer hinsieht, erkennt, dass es sich dabei um New York City handelt. Jokers Wohngegend befindet sich in den Arbeitervierteln Highbridge und Kingsbridge in der Bronx. Gemeinsam mit dem Hauptdarsteller fahren die Zuschauer mit der weltweit bekannten New Yorker U‑Bahn und bekommen den Bahnhof 170th Street Station zu sehen. Auch dem altehrwürdigen „Kings Theater” in Brooklyn und dem Comedy Club „Dangerfield’s” in Manhattans Upper East Side können sie in diesem Film einen Besuch von der heimischen Couch abstatten.
Berlin: „Victoria“
Die ersten Szenen des deutschen Spielfilms „Victoria“ aus dem Jahr 2015 sind ein Streifzug durch die Charlotten- und Besselstraße im Berliner Stadtviertel Kreuzberg. Eine wichtige Rolle spielt danach die Friedrichstraße. Sowohl der Kiosk mit dem schlafenden Besitzer als auch das Bistro „Wilhelm & Médne”, in dem Victoria arbeitet, nehmen die Zuschauer mit auf eine Tour durch die bekannteste Straße im historischen Zentrum Berlins. Der Film endet schließlich auch in der Friedrichstraße – nämlich im Westin Grand Hotel. Für Berlin-Fans ein absolutes Muss.
Neapel, Delhi & Ubud: „Eat, Pray, Love“
In der Bestsellerverfilmung „Eat, Pray, Love“ aus dem Jahr 2010 spielen gleich mehrere Städte die Hauptrolle. Die Zuschauer begleiten Julia Roberts auf ihrer Reise nach Rom und Neapel, wo sie die Zuschauer zum Essen in die „L’Antica Pizzeria Da Michele” in der Via Cesare Sersale mitnimmt. Ihre nächsten Stationen sind Delhi und Pataudi, die den Zuschauern einen Einblick in die indische Kultur gewähren. Zu guter Letzt geht es in die berühmte Künstlerstadt Ubud auf Bali. Gedreht wurde hier unter anderem im luxuriösen, aber leider inzwischen geschlossenen Panchoran Retreat, auf dem Markt und im „Monkey Forest”.
Tokio: „Lost in Translation“
Der Spielfilm „Lost in Translation“ aus dem Jahr 2004 entführt den Zuschauer in einen Mix aus Tokios Tempeln, Restaurants und Kneipen. Weltberühmt wurde dabei vor allem die „Peak Bar” im 52. Stock des Park Hyatt Hotel, das einen einmaligen Blick über die Stadt bietet. Darüber hinaus nehmen die Hauptdarsteller Bill Murray und Scarlett Johansson die Zuschauer auch mit zum Jugan-ji Tempel, in das „Shabu Zen Restaurant” im Creston Hotel, in die Sushi-Bar „Ikkan” und in das „Karaoke Kan”. Die belebte Straßenkreuzung, die Charlotte im strömenden Regen überquert, befindet sich direkt am Bahnhof von Shibuya. So lässt sich Tokio auch entspannt von zu Hause aus erleben.
Verona: „Briefe an Julia“
Der Liebesfilm „Briefe an Julia“ aus dem Jahr 2010 ist ein Trost spendender Ersatz für jede geplatzte Verona-Reise, denn er nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise zu zahlreichen Hotspots der Stadt. Da wäre natürlich zuallererst das Julia-Haus (Casa di Giulietta) mit dem weltberühmten Balkon. Ein Großteil des Geschehens spielt sich auf dem nahe gelegenen Hauptplatz der Stadt ab – der Piazza Delle Erbe. Dank zahlreicher Panoramaaufnahmen fühlt sich das Publikum direkt an die Hauptattraktionen versetzt. Nur wenige Kilometer von Verona entfernt, liegt ein weiteres Highlight, das auch im Film zu sehen ist: Die Villa Arvedi wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ist die größte in der Provinz.
Los Angeles: „La La Land“
Wer sich einen Rundumschlag in Sachen Sehenswürdigkeiten in Los Angeles wünscht, ohne das Sofa zu verlassen, dem sei das Film-Musical „La La Land“ aus dem Jahr 2016 ans Herz gelegt. Zu seinen Schauplätzen zählen das Griffith Observatory, die 1901 errichtete Standseilbahn „Angels Flight”, die Colorado Street Bridge, das „Lighthouse Café” und der Hermosa Beach Pier. Cathy’s Corner – den Ort, an dem Mia und Sebastian zum ersten Mal gemeinsam tanzen – erreichen Film-Fans nach einem Fußmarsch vom Griffith Observatory. Oben angekommen, wartet ein wunderschöner Panoramablick über die Stadt.
Amsterdam: „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“
Amsterdam ist einer der beiden zentralen Drehorte des Film-Dramas „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ aus dem Jahr 2014. Einige Szenen spielen sich entlang der bekannten Grachten mit ihren klassischen Backsteinhäusern ab. Auch der gewölbte Eingang des Rijksmuseums ist im Film zu sehen. Wer in Zukunft einmal die gleiche Strecke wie die beiden jugendlichen Hauptdarsteller mit der Straßenbahn fahren möchte, steigt an der Haltestelle Frederiksplein in die Linie 4 ein bis zum Halt „Keizersgracht”. Außerdem besuchen die Protagonisten das geschichtsträchtige „Anne Frank Haus” an der Prinsengracht 263–267.
Autor: Wolfgang Tropf
Wolfgang ist seit 26 Jahren als Reisejournalist tätig. In dieser Zeit hat er insgesamt 2.700 Tage auf Reisen im Ausland verbracht und dabei 118 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – die meisten davon mehrfach. Worüber er hier auf travel4news schreibt, kennt er daher fast immer aus eigenen Erfahrungen.