Auf Städtereisen sind Insider-Tipps gefragt, aber nicht immer leicht zu finden. Für alle, die beim nächsten Citytrip nicht mit dem Touristenstrom schwimmen möchten, hat der App-Spezialist für Wochenendreisen weekend.com die Locals in sieben Städten nach ihren persönlichen Hotspots abseits der Massen gefragt.
London / England
London ist eine heiß begehrte und turbulente Stadt, in der ein Geheimtipp manchmal Gold wert sein kann. Insider haben verraten, dass auf dem traditionellen „Borough Market” auch Jamie Oliver hin und wieder seine Einkäufe erledigt. Der Food-Hotspot an der London Bridge diente schon als Schauplatz für Dreharbeiten zu „Bridget Jones“ oder „Harry Potter“.
Ebenso einen Besuch wert ist der höchstgelegene Garten Großbritanniens ‒ der „Sky Garden” mitten im Distrikt City of London. Seine Aussichtsplattform liefert einen grandiosen Ausblick auf die Themse. Kostenlose Tickets gibt es auf der offiziellen Webseite.
Wer zudem eine besonders malerische und weitgehend unentdeckte Ecke Londons kennen lernen möchte, sollte „Little Venice” im Stadtteil Maida Vale aufsuchen. Hier rückt das hektische Treiben bei einer Gondelfahrt weit in die Ferne. Fantastischen Kaffee gibt es bei „Rosslyn Coffee”, während das „Wild Food Café” köstliche vegane Gerichte serviert.
Rom / Italien
Rom ist für seine kulinarischen Spezialitäten weltberühmt. Dazu gehört auch der vollmundige Kaffee, den die Locals gerne an der Theke der traditionsreichen Kaffeerösterei „Tazza d’Oro” direkt neben dem Pantheon genießen. Einen ganz besonderen Blick auf die Kuppel des Petersdoms offenbart wiederum der Blick durch das Schlüsselloch am Eingang zum „Orangengarten” (Giardino degli Aranci) auf dem Hügel Aventin.
Wer in das Leben der Einheimischen eintauchen möchte, ist im angesagten Viertel Trastevere auf der westlichen Seite des Tibers bestens aufgehoben. Die gelungene Mischung aus Tradition und Moderne bestimmt seinen Charme mit ausgefallenen Boutiquen und talentierten Straßenkünstlern.
Für den typischen, erfrischenden Aperitivo empfiehlt sich ein Stopp im „Freni e Frizioni”. Bei einem anschließenden Spaziergang in der Abenddämmerung über den Hügel Gianicolo verzaubern der rauschende Brunnen aus dem Film „La Grande Belleza“ und die Lichter Roms die Nachtschwärmer.
Stockholm / Schweden
In Schwedens Hauptstadt geben sich Veranstaltungen und Ausstellungen die Klinke in die Hand. Das Fotomuseum „Fotografiska” präsentiert allerdings nicht nur tolle Kunstwerke an den Wänden, sondern in seinem Café auch einen genialen Blick über Stockholm.
Bei schönem Wetter steht die Insel Djurgården auf dem Programm. Denn hier ist nicht nur das älteste Freilichtmuseum der Welt namens „Skansen“ zu bewundern, sondern auch ein komplett restauriertes Holz-Kriegsschiff, das 333 Jahre lang auf dem Meeresgrund vor dem Hafen der Stadt lag.
Wer ein Regen-Wochenende erwischt, sollte sich die Metro („Tunnelbana“) nicht entgehen lassen ‒ denn jede Station ist ein Kunstwerk für sich. Die ultimative Entspannung in der Natur bieten die Schäreninseln, wo die Einheimischen mit einer Zimtschnecke „Kanelbullar“ oder einer Kardamomschnecke „Kardemummabullar“ in der Hand bei Sonnenschein das süße Leben genießen.
Malága / Spanien
Um in Malága perfekt in den Tag zu starten, darf ein ausgiebiges Frühstück nicht fehlen. Damit die Fitness für das volle Tagesprogramm darunter nicht leidet, schwören die Trendsetter der Hafenstadt an der spanischen Costa del Sol auf gesunde Sandwiches und Smoothies im „La Bella Julieta”, das zudem noch sehr faire Preise anbietet.
Wer anschließend über die Hafenpromenade spaziert, kann dort eine Runde Riesenrad fahren und den Blick über die Stadt und das Meer schweifen lassen. Als kleiner Snack für eine Pause am Strand empfiehlt sich frisches Obst aus der bunten und luftigen Markthalle „Mercado Central de Atarazanas”.
Wer am Abend zum Mirador de Gibralfaro hochwandert, wird zum Sonnenuntergang mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Stierkampfarena und die ganze Stadt belohnt. Bei einem erfrischenden Drink auf der Dachterrasse der „AlCasaBar” kann der Abend dann entspannt ausklingen.
New York City / USA
Wen es nach New York zieht, der sucht nach quirligen Straßen und jeder Menge Trubel. Doch die Locals behalten auch im „Big Apple” den Überblick und schwören auf den obligatorischen Brunch mit Bagels & Co. in der „230 Fifth Rooftop Bar” mit Blick auf das Empire State Building.
Genauso beeindruckend für alle Foodies ist der „Chelsea Market” ‒ ein edel renoviertes Backsteinlagerhaus im hippen Meatpacking District. Ruhiger ist es dagegen in der „New York High Line”: Die stillgelegte Hochbahntrasse in Manhattan wurde in einen öffentlichen Park verwandelt, der eine Oase inmitten der hektischen Großstadt bildet und viele kleine, nachhaltige Bistros auf mehreren Ebenen bereit hält.
Auch im „Paley Park” lässt das leise Rieseln des beleuchteten Wasserfalls den Alltagsstress vergessen. Ein zusätzliches Highlight wartet in den luftigen Höhen des „Rockefeller Center”: Wer sich vorher informiert und Tickets zum Sonnenuntergang bestellt, wird sich aufs Neue in die Stadt verlieben, wenn die Nacht über New York City hereinbricht.
Porto / Portugal
Fernab von den Touristenmassen, zeigt sich Porto in den Gärten rund um den „Palácio do Cristal” von seiner idyllischsten Seite. Hier laufen Pfaue frei über die grünen Wiesen und verschiedene Aussichtspunkte eröffnen einen fantastischen Blick auf das Meer oder das Douro-Tal – die Heimat des portugiesischen Portweins.
Auf der anderen Seite des Flusses liegt Gaia. Hier lassen sich die schönsten Abende verbringen, während die Sonne hinter der alten, malerischen „Ponte Dom Luís I“ untergeht. Auf der Suche nach typischem „Fast Food“ empfehlen die Locals ein „Francesinha“ ‒ die Superlative des Sandwiches.
Auch Kabeljau („Bacalhau“) steht in den authentischen Restaurants der Stadt ganz oben auf der Speisekarte. Ein „Pasteis de Nata“ to go zum Nachtisch ist danach ideal, um den Tag in der Stadt am Atlantik ausklingen zu lassen.
Amsterdam / Niederlande
Wer sich erst einmal einen Überblick über Amsterdam verschaffen möchte, sollte den kostenlosen Zutritt zur öffentlichen Bibliothek nutzen: Auf der Dachterrasse lässt sich das Zentrum bestens von oben begutachten und es warten tolle Fotomotive.
Was bei nahezu keinem Touristen auf dem Plan steht, ist der „Karthuizerhof”. Für Einheimische unverständlich – befindet sich der größte „Hofje“ Amsterdams doch unweit des aktuell beliebtesten Viertels Jordaan. Hier trifft historische Architektur auf hübsche Bepflanzungen und absolute Ruhe.
Genauso entspannt ist der Botanische Garten mit einem der ältesten Gewächshäuser der Welt aus dem Jahr 1638 ‒ inklusive tropischem Palmenhaus, der auch die Locals sofort in Urlaubsstimmung versetzt. Die umherschwirrenden Falter im benachbarten Schmetterlingshaus versprühen Leichtigkeit.