A3M Global Monitoring analysiert die Vulkanausbrüche seit 2014

Das auf Kri­sen­früh­warn­sys­teme spe­zia­li­sierte Un­ter­neh­men A3M hat die jüngs­ten Vul­kan-Ak­ti­vi­tä­ten auf den Phil­ip­pi­nen und in Me­xiko zum An­lass ge­nom­men, die Vul­kan­aus­brü­che der letz­ten fünf Jahre zu ana­ly­sie­ren. Zwei Kar­ten zei­gen das Er­geb­nis.

Auf den Phil­ip­pi­nen wur­den in der Nacht von Sonn­tag auf Mon­tag mehr als 75 vul­ka­ni­sche Be­ben re­gis­triert. Aus dem Vul­kan Taal, der nahe der Haupt­stadt Ma­nila liegt, er­gießt sich be­reits Lava, so­dass er für Tou­ris­ten und Ein­hei­mi­sche als ge­fähr­lich ein­zu­stu­fen ist. Kurz zu­vor ist der Po­po­ca­té­petl in Me­xiko aus­ge­bro­chen. Der welt­weit be­kannte Vul­kan liegt 85 Ki­lo­me­ter süd­öst­lich der Haupt­stadt Me­xiko City und ru­mort im­mer wie­der.

Vul­kan­aus­brü­che in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren (c) A3M Glo­bal Mo­ni­to­ring

Wie die Ana­lyse von A3M zeigt, kon­zen­trier­ten sich die Vor­komm­nisse in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren prin­zi­pi­ell rund um den Pa­zi­fik – ge­nauer ge­sagt in den An­rai­ner­staa­ten in Süd­ame­rika und Asien. Für Schlag­zei­len sorg­ten zum Bei­spiel eine Asche­wolke in In­do­ne­sien im Jahr 2018 so­wie Erup­tio­nen in Chile und Ar­gen­ti­nien in den Jah­ren zu­vor.

Der ak­tivste Vul­kan in Eu­ropa ist der Ätna auf Si­zi­lien, der 2017 für meh­rere Ver­letzte ver­ant­wort­lich war. Auch in Is­land be­fin­den sich ei­nige ak­tive Vul­kane. Schwer­wie­gende Aus­brü­che lie­gen hier aber schon meh­rere Jahre zu­rück. Zu­letzt musste 2010 we­gen ei­ner rie­si­gen Asche­wolke der Flug­ver­kehr in Tei­len Nord- und Mit­tel­eu­ro­pas ein­ge­stellt wer­den. Erst Mitte De­zem­ber 2019 brach ein Vul­kan in Neu­see­land aus. Da­bei gab es 18 Tote und viele Ver­letzte.

Vulkangebiete und ihre Entstehung

A3M analysiert Vulkanausbrüche
Vul­kane welt­weit (c) A3M Glo­bal Mo­ni­to­ring

Wie auf ei­ner wei­te­ren Karte von A3M Glo­bal Mo­ni­to­ring er­kenn­bar ist, lie­gen die Vul­kane – ak­tive ebenso wie er­lo­schene – über­wie­gend ent­lang der Plat­ten­gren­zen. Dies hängt da­mit zu­sam­men, dass zwei Kon­ti­nen­tal­plat­ten auf­ein­an­der sto­ßen oder sich eine kon­ti­nen­tale auf eine ozea­ni­sche Platte zu­be­wegt. An­de­rer­seits kön­nen sich auch zwei Erd­plat­ten von­ein­an­der weg be­we­gen, was dazu führt, dass vom In­ne­ren der Erde viel hei­ßes Ma­te­rial auf­stei­gen und in die ent­stan­dene Lü­cke ein­drin­gen kann.

Dar­über hin­aus gibt es noch wei­tere Ent­ste­hungs­wei­sen. Der Erd­man­tel un­ter Ha­waii ist zum Bei­spiel be­son­ders heiß. So kann Magma leicht durch die Erde bre­chen und so­ge­nannte „Hot­spots“ bil­den. Die Plat­ten glei­ten über die fes­ten Hot­spots hin­weg und es ent­steht eine ganze Kette von Vul­ka­nen, die auch die In­seln von Ha­waii ge­bil­det ha­ben. Hier ist im Mo­ment der Ki­lauea ak­tiv, weil er ak­tu­ell über ei­nem Hot­spot liegt.

Morgen oder in 10.000 Jahren

(c) pix­a­bay /​ skeeze

Ins­ge­samt gibt es welt­weit rund 1.500 ak­tive Vul­kane. Ak­tiv be­deu­tet, dass sie in­ner­halb der letz­ten 10.000 Jahre min­des­tens ein­mal aus­ge­bro­chen sind. Vie­len ist nicht be­kannt, dass auch in Deutsch­land ein Vul­kan­ge­biet liegt: Der Vul­kan un­ter dem Laa­cher See in der Ei­fel nahe Bonn ist das letzte Mal vor 13.000 Jah­ren aus­ge­bro­chen.

Da­mit ist er of­fi­zi­ell nicht mehr ak­tiv. For­scher ha­ben aber her­aus­ge­fun­den, dass sich die Mag­ma­kam­mer we­nige Ki­lo­me­ter un­ter dem Kra­ter all­mäh­lich wie­der mit flüs­si­gem Ge­stein füllt. Auch Frank­reich hat ei­nen Vul­kan na­mens Puy de Dome, der in der Nähe der Stadt Cler­mont-Fer­rand liegt.

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Ge­ne­rell gilt: Nie­mand kann den Aus­bruch ei­nes Vul­kans vor­her­sa­gen. Auch mög­li­che Fol­gen sind nur Spe­ku­la­tion. Die Wis­sen­schaft­ler ken­nen zwar eine ganze Reihe von „hei­ßen” Kan­di­da­ten, be­to­nen aber im­mer wie­der, dass man hier in ganz an­de­ren zeit­li­chen Di­men­sio­nen den­ken muss. Theo­re­tisch kön­nen sie schon mor­gen aus­bre­chen – oder erst in 10.000 Jah­ren…

www.global-monitoring.com

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