Das sind die schönsten Bahnstrecken und Luxuszüge der Welt

Bei vie­len steht eine Fahrt mit ei­nem der le­gen­därs­ten Züge der Welt ganz oben auf dem Wunsch­zet­tel. Ma­le­ri­sche Land­schaf­ten strei­chen am Fens­ter vor­bei, wäh­rend im In­ne­ren des Wag­gons fein di­niert wird. Wir ha­ben ge­mein­sam mit dem Bahn-Er­leb­nis­rei­sen-Ex­per­ten Ameropa die schöns­ten Bahn­stre­cken und Lu­xus­züge der Welt zu­sam­men­ge­stellt.

Venice Simplon-Orient-Express

Ve­nice Sim­plon-Ori­ent-Ex­press (c) Bel­mond

Ein­mal im Le­ben eine Fahrt mit dem be­rühm­ten „Ve­nice Sim­plon Ori­ent-Ex­press”: Die rol­lende Le­gende ist ei­ner der be­kann­tes­ten Züge der Welt – und das schon seit 1883. Mit an Bord war da­mals ein noch nie da­ge­we­se­ner Lu­xus. In den 1920er- und 1930er-Jah­ren ent­deck­ten im­mer mehr Ade­lige, Film­stars und Be­rühmt­hei­ten die au­ßer­ge­wöhn­li­chen An­nehm­lich­kei­ten des ein­zig­ar­ti­gen Zu­ges und die neu­ar­tige Ver­bin­dung von Rei­sen und Schla­fen. Aber auch heute noch ver­zau­bern die roy­al­blau-gol­de­nen Wag­gons mit ih­rem ge­schichts­träch­ti­gen Charme aus ele­gan­tem Art-déco-In­te­ri­eur, fun­keln­dem Kris­tall und po­lier­tem Holz. Auf­merk­same Ka­bi­nen­ste­wards küm­mern sich um die Gäste, die bei­spiels­weise in Ber­lin ein­stei­gen, über Pa­ris nach Lon­don fah­ren und sich da­zwi­schen durch das ex­zel­lente Menü schlem­men kön­nen – als Teil der gran­dio­sen Ku­lisse von „Mord im Ori­ent-Ex­press“.

El Tren Al Andalus

El Tren Al An­da­lus (c) Ameropa

Einst für die Rei­sen der eng­li­schen Kö­nigs­fa­mi­lie von Ca­lais an die Côte d’Azur ge­baut, bahnt sich der Lu­xus­zug „El Tren Al An­da­lus” heute sei­nen Weg durch die spa­ni­schen Land­stri­che von Se­villa über Gra­nada nach Cór­doba. Sein ge­räu­mi­ges und gla­mou­rö­ses In­ne­res mit ed­len Stof­fen und dunk­lem Holz gleicht ei­nem Pa­last aus der Belle Epo­que – in­klu­sive al­ter Re­likte aus sei­nem Bau­jahr 1929. In den vier Sa­lon­wa­gen ge­nie­ßen die Fahr­gäste die Haute Cui­sine oder pro­bie­ren ei­nen er­fri­schen­den Drink an der Bar. Die sie­ben Schlaf­wag­gons mit ins­ge­samt 32 Sui­ten ver­spre­chen nicht nur mo­derns­ten Kom­fort und her­vor­ra­gen­den Ser­vice, son­dern auch eine Kli­ma­an­lage und pri­vate Ba­de­zim­mer. Wäh­rend der Zwi­schen­stopps ste­hen Stadt­be­sich­ti­gun­gen, Wein­ver­kos­tun­gen und Er­kun­dun­gen der Um­ge­bung auf dem Pro­gramm.

Gotthard Panorama Express

Gott­hard Pan­orama Ex­press (c) SBB /​ Swiss Tra­vel Sys­tem /​ swiss-image.ch /​ Do­mi­nik Baur

Wer sich nicht zwi­schen Zug und Schiff ent­schei­den kann, liegt bei der Wahl des „Gott­hard Pan­orama Ex­press” ge­nau rich­tig. Per Dampf­schiff durch­que­ren die Rei­sen­den zu­nächst von Lu­zern aus den idyl­li­schen Vier­wald­stät­ter­see, um an­schlie­ßend an Bord des Pan­orama-Zu­ges zu ge­hen. Auf die­ser Reise gilt: Der Weg ist das Ziel. Den 15 Ki­lo­me­ter lan­gen Gott­hard­tun­nel hin­durch lässt es sich nach­emp­fin­den, welch eine Meis­ter­leis­tung sein Bau ge­we­sen sein muss. Zu­rück im Ta­ges­licht, geht es vor­bei an Ka­pell­brü­cken, präch­ti­gen Bau­ten aus dem 19. Jahr­hun­dert, Schlös­sern und Parks. In ei­nem spe­zi­el­len Fo­to­wa­gen kön­nen die Fahr­gäste die Fens­ter öff­nen, um per­fekte Bil­der zu schie­ßen. Er­fah­rene Gui­des ge­ben wäh­rend­des­sen Aus­kunft über die land­schaft­li­chen Be­son­der­hei­ten ent­lang der Route. Letz­ter Halt des „Gott­hard Pan­orama Ex­press” ist das me­di­ter­rane Lu­gano im Tes­sin – die Bahn­stre­cke kann aber na­tür­lich auch in ent­ge­gen­ge­setz­ter Rich­tung be­fah­ren wer­den.

Rovos Rail

(c) Ro­vos Rail

Im Nost­al­gie­zug durch Süd­afrika, Bots­wana, Sim­babwe, Sam­bia und Tan­sa­nia: Die Reise mit dem „Ro­vos Rail” führt auf 6.100 Ki­lo­me­tern von Kap­stadt durch fünf Län­der bis nach Dar Es Sa­laam. In auf­wän­dig re­stau­rier­ten Wag­gons ver­ste­cken sich Holz­ver­tä­fe­lun­gen im vik­to­ria­ni­schen Stil, pom­pöse Le­der­ses­sel, feine Stoffe und viel Liebe zum De­tail. Auch der herz­li­che But­ler­ser­vice macht die Bahn­fahrt zu ei­nem be­son­de­ren Er­leb­nis. Spä­tes­tens bei den un­ter­schied­li­chen Stopps ent­lang der Gleise er­le­ben die Fahr­gäste die Au­then­ti­zi­tät Afri­kas. In in­ti­mer At­mo­sphäre ver­mit­telt der „Ro­vos Rail” ein un­ver­gleich­li­ches Le­bens­ge­fühl – den „Pride of Af­rica“. Der of­fene Lounge-Wa­gen mit Pan­ora­ma­fens­tern und Aus­sichts­platt­form am Ende des Zu­ges macht die Fahrt zu­dem zur Sa­fari auf Schie­nen und gibt die Sicht auf Gi­raf­fen, An­ti­lo­pen und Ele­fan­ten frei.

Norwegen mit Bahn und Schiff

Aur­lands­fjor­den (c) Foap /​ Vi­sit Nor­way

Nor­we­gen – das ist das Land der Berge, Glet­scher und Fjorde. Es mit all sei­nen Fa­cet­ten zu er­le­ben, ist auf ei­ner Rund­reise mit Bahn und Schiff mög­lich. Von Kiel geht es auf dem Was­ser nach Oslo, wo schon der Zug nach Ha­mar war­tet. Bei der Fahrt mit der Røros­bahn zeigt sich die ab­wechs­lungs­rei­che Land­schaft in­ner­halb kür­zes­ter Zeit im­mer wie­der von ei­ner völ­lig neuen Seite. In Trond­heim an­ge­kom­men, führt die Reise mit der Do­v­re­bahn wei­ter durch das Gud­brand­s­da­len-Tal und über die Do­v­ref­jell-Berg­kette. Auf 548 Ki­lo­me­tern durch­quert der Zug spek­ta­ku­läre Na­tio­nal­parks. Da­nach heißt es um­stei­gen in die Raum­a­bahn, die von den Fjor­den in die nor­we­gi­sche Berg­welt rollt. Die le­gen­däre Ber­gen­bahn, die die bei­den größ­ten Städte des Lan­des – Oslo und Ber­gen – mit­ein­an­der ver­bin­det, bringt die Gäste an­schlie­ßend von Ber­gen nach Voss. In Gud­van­gen folgt ein wei­te­rer Hö­he­punkt: eine Fjord­kreuz­fahrt auf dem Nae­roy- und Aur­lands­fjord nach Flåm. Dort war­tet eine der be­kann­tes­ten Bahn­stre­cken der Welt: die Flåms­bahn mit 20 Ki­lo­me­tern Länge und ei­nem Hö­hen­un­ter­schied von 865 Me­tern. Die Ber­gen­bahn bringt die Gäste an­schlie­ßend wie­der zu­rück nach Oslo.

Transsibirische Eisenbahn

Za­ren­gold /​ Trans­si­bi­ri­sche Ei­sen­bahn (c) Ameropa

Per­fekt für In­di­vi­dua­lis­ten ist die Trans­si­bi­ri­sche Ei­sen­bahn, denn hier kön­nen sie sich ihre Traum­reise mit ei­nem Li­ni­en­zug ganz per­sön­lich zu­sam­men­stel­len. Als be­que­mere Al­ter­na­tive bie­tet sich der lu­xu­riöse Son­der­zug „Za­ren­gold“ an. Die le­gen­däre Ori­gi­nal­route führt von Wla­di­wos­tok nach Mos­kau. Hier ver­bin­det die Fahrt den Kom­fort und Ser­vice des Son­der­zugs mit der Au­then­ti­zi­tät des Li­ni­en­ver­kehrs, denn von Wla­di­wos­tok bis Ulan Ude wer­den die Wag­gons des „Za­ren­gold“ an Li­ni­en­züge an­ge­hängt. Auf dem Weg pas­siert der Zug die ehe­ma­lige Ver­bann­ten­stadt Swo­bod­nyj, die Ab­zwei­gung zur Bai­kal-Amur-Ma­gis­trale und in Tschita die Ga­be­lung zur Trans­mandschu­ri­schen Ei­sen­bahn. Nach der An­kunft in Ir­kutsk steht die Er­kun­dung des Bai­kal­sees auf dem Pro­gramm. Der nächste Halt ist No­vo­si­birsk. Über Je­ka­te­rin­burg und Ka­san lau­fen die Wag­gons dann im Bahn­hof von Mos­kau ein.

The Ghan

The Ghan /​ Pla­ti­num Slee­per Ser­vice (c) Jour­ney Bey­ond

Eine Reise durch das aus­tra­li­sche Out­back zählt für viele Ur­lau­ber zu den Must Sees. Stress­freier als im All­rad­fahr­zeug er­füllt der be­rühmte „The Ghan” die­sen Her­zens­wunsch, denn hier kön­nen sich die Gäste be­quem zu­rück­leh­nen, wäh­rend die Land­schaft von Down Un­der vor­bei­zieht. Die Route des Zu­ges führt über fast 3.000 Ki­lo­me­ter ein­mal quer durch den Fünf­ten Kon­ti­nent von Ade­laide nach Dar­win. Die Nord-Süd-Ver­bin­dung exis­tiert be­reits seit 1929. Für die vier­tä­gige Fahrt sind ver­schie­dene Klas­sen buch­bar.

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Deccan Odyssey

Dec­can Odys­sey (c) Indo Asia Tours

Eine der po­pu­lärs­ten Bahn­rei­sen in Asien ist die Fahrt mit dem „Dec­can Odys­sey” zwi­schen Kolk­ata und Mum­bai in In­dien. Der kö­nigs­blaue Lu­xus­zug ist viel­fach prä­miert und gilt als ei­ner der schöns­ten Züge der Welt mit ho­hem Kom­fort in gro­ßen Schlaf­ka­bi­nen. Zum ku­li­na­ri­schen An­ge­bot in den zwei Re­stau­rant­wa­gen ge­hört auch in­ter­na­tio­nale Kü­che. Dazu kom­men ein Fit­ness­raum, eine Sauna und ein Spa, in dem die Gäste ver­schie­dene Ayur­veda-Mas­sa­gen ge­nie­ßen kön­nen.

Maharajas Express

Ma­ha­ra­jas Ex­press (c) Lo­tus Tra­vel

Seit 2010 ha­ben In­dien-Fans eine wei­tere Mög­lich­keit, um die vie­len un­ter­schied­li­chen Sei­ten des Lan­des in ei­nem Lu­xus­zug ken­nen zu ler­nen: Der „Ma­ha­ra­jas Ex­press” er­hielt sechs­mal in Folge den Ti­tel als „World’s Lea­ding Lu­xury Train“. Die ex­klu­si­ven Züge durch­que­ren In­dien auf vier un­ter­schied­li­chen Rou­ten mit ei­ner Dauer zwi­schen vier und sie­ben Ta­gen. Da­bei ste­hen vier Ka­bi­nen­ty­pen für ins­ge­samt 88 Pas­sa­giere zur Wahl. Ein be­son­de­res ku­li­na­ri­sches An­ge­bot ge­nie­ßen die Gäste in zwei Re­stau­rants – er­gänzt durch die „Sa­fari Bar” und die „Ra­jah Club Lounge”.

Rocky Mountaineer

(c) Ro­cky Moun­tai­neer

Eine be­son­dere Nähe zu den ka­na­di­schen Ro­cky Moun­ta­ins ver­spricht eine Fahrt mit dem „Ro­cky Moun­tai­neer”. Der Zug fährt stets bei Ta­ges­licht und durch­quert da­bei Re­gio­nen, die mit dem Auto nicht zu­gäng­lich sind. Drei Rou­ten ste­hen zur Wahl: „Ra­in­fo­rest to Gold Rush“, „Jour­ney th­rough the clouds“ und „First Pas­sage to the West“. Alle be­gin­nen in Van­cou­ver und füh­ren nach Jas­per, Lake Louise oder Banff. Für eine un­ge­störte Sicht auf die Berg- und Tier­welt sor­gen Pan­ora­ma­fens­ter. In der „Gol­den Leaf Class” er­mög­li­chen die zwei­stö­cki­gen Wag­gons mit ih­ren Glas­kup­peln eine Rundum-Sicht. Ein wei­te­res High­light ist die of­fene Aus­sichts­platt­form am Ende des Zu­ges.

Glacier Express

Gla­cier Ex­press (c) Switz­er­land Tou­rism /​ swiss-image.ch /​ Chris­tof Son­der­eg­ger

Im „Gla­cier Ex­press” ge­nie­ßen die Gäste seit die­sem Früh­jahr in der neuen „Ex­cel­lence Class” höchs­ten Kom­fort. An den Loun­ge­plät­zen mit un­ein­ge­schränk­tem Aus­blick auf die Schwei­zer Hoch­al­pen sorgt ein Con­cierge für das Wohl der Gäste. Die erst­klas­sige Spei­se­karte der Bord­kü­che und die „Gla­cier Bar” ver­fei­nern die acht­stün­dige Fahrt durch die spek­ta­ku­läre Al­pen­land­schaft. Auf sei­nem Weg von St. Mo­ritz nach Zer­matt über­quert der lang­samste Schnell­zug der Welt ins­ge­samt 291 Brü­cken und durch­fährt 91 Tun­nels.

El Transcantábrico

(c) El Tran­sc­an­tá­brico

Eine ex­klu­sive Mög­lich­keit, Nord­spa­nien ken­nen zu ler­nen, bie­tet der „El Tran­sc­an­tá­brico”. Der Lu­xus­zug ist auf der Stre­cke zwi­schen Sant­iago de Com­pos­tela und San Se­bas­tian un­ter­wegs und prä­sen­tiert sich als rol­len­des Fünf-Sterne-Ho­tel mit Pull­man-Wa­gen aus den 1920er-Jah­ren. Die Gäste woh­nen in holz­ge­tä­fel­ten Sui­ten mit zwei Zim­mern und ei­ge­nem Bad. Tags­über sind Aus­flüge im An­ge­bot, abends war­tet ein Un­ter­hal­tungs­pro­gramm. Über Nacht wird die acht­tä­gige Fahrt im­mer in ei­nem Bahn­hof un­ter­bro­chen.

Blue Train

Blue Train (c) Rhino Af­rica

Der Lu­xus­zug „Blue Train” durch­quert Süd­afrika auf der his­to­ri­schen Stre­cke zwi­schen Kap­stadt und Pre­to­ria so­wie bis zum Kru­ger Na­tio­nal­park und bie­tet da­bei den Gäs­ten ein un­ver­gleich­li­ches Am­bi­ente. Den „Pa­last auf Rä­dern“, wie der Zug in den 1920er-Jah­ren ge­nannt wurde, bu­chen selbst Hoch­zeits­rei­sende oder be­rühmte Per­sön­lich­kei­ten. Auf Spe­zi­al­rei­sen geht es auch zu den Vic­to­ria­fäl­len, nach Dur­ban oder Port Eliza­beth. In den Sui­ten sor­gen Kli­ma­an­la­gen, eine Fuß­bo­den­hei­zung und ein Un­ter­hal­tungs­pro­gramm für höchs­ten Kom­fort.

Eastern & Oriental Express

Eas­tern & Ori­en­tal Ex­press (c) Bel­mond

Wer in Sin­ga­pur in den „Eas­tern & Ori­en­tal Ex­press” steigt, er­hält zu­nächst ein­mal Tee von ei­nem in Weiß ge­klei­de­ten But­ler, wäh­rend eine Kli­ma­an­lage das Ab­teil per­fekt kühlt. Der  Son­der­zug ist ein Über­bleib­sel längst ver­gan­ge­ner Zei­ten und lässt seine Gäste in die Ko­lo­ni­al­zeit ein­tau­chen. Drei Tage nimmt die Reise nach Bang­kok in An­spruch, bei der meh­rere Stopps ein­ge­legt wer­den. Be­son­ders se­hens­wert sind das alte Pe­nang und der Fluss Kwai – und trotz­dem bleibt der Zug an sich das ei­gent­li­che High­light. Wer sich nach et­was mehr Frei­raum sehnt, kann im Ob­ser­va­ti­ons­ab­teil seine Beine aus­stre­cken und die Schön­heit der Land­schaf­ten be­trach­ten. Be­son­ders ist auch das Es­sen: Ser­viert wer­den asia­ti­sche Ge­richte der Haute Cui­sine – un­ter­malt von Kla­vier­mu­sik und thai­län­di­schen Tän­zen.

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