Im Osten Europas gibt es viel Unbekanntes zu entdecken – mittelalterliche Städte, romantische Dörfer, unberührte Wälder und alte Traditionen. Der Mietwagen-Experte Sunny Cars stellt die fünf schönsten Roadtrips durch Osteuropa vor.
Polen: Von Krakau über die Ostsee nach Masuren
Lebendige Städte und einzigartige Landschaften: Ein Roadtrip durch Polen verspricht maximale Abwechslung. Die Reise beginnt in Krakau. Die mittelalterliche Altstadt mit dem belebten Marktplatz ist sogar UNESCO-Weltkulturerbe. Mit dem Auto geht es weiter in Richtung Norden nach Breslau. In der historischen Altstadt bezaubern der mittelalterliche Markt und das gotische Alte Rathaus. Hier finden sich auch viele Restaurants mit lokaler Küche.
Ein Highlight für Kunstliebhaber ist das „Panorama von Raclawice“ – ein einzigartiges Kunstwerk aus dem Jahr 1894. Das Gemälde mit einer Länge von 114 Metern zeigt den Sieg der polnischen über die russische Armee. Der nächste Stopp erfolgt in Danzig an der Ostsee. Das historische Zentrum der Stadt ist gesäumt von bunten Patrizierhäusern. Die kleinen Gassen erkunden die Besucher am besten zu Fuß. Den schönsten Ausblick verspricht der Turm der Marienkirche – eine der größten Backsteinkirchen der Welt.
Weiter geht es in den nahe gelegenen Badeort Leba, direkt im Slowinzischen Nationalpark. An der Mündung des gleichnamigen Flusses finden die Besucher einen prächtigen Dünengürtel und einen Strand mit dem feinsten Sand in ganz Polen. Nach einem Besuch der Marienburg aus dem 13. Jahrhundert geht es für einen perfekten Ausklang der Rundreise weiter Richtung Osten nach Masuren. Goldgelb spiegelt sich dort im Herbst das Licht auf mehr als 2.000 Seen. Gesamte Fahrtstrecke: 1.251 Kilometer.
Slowakei: Von Bratislava nach Košice
In der Slowakei vereinen sich Berglandschaften, historische Kleinstädte und mittelalterliche Burgen. Die Reise beginnt in Bratislava – dem kulturellen Zentrum des Landes. Ein Gewirr aus schmalen Gassen, alten Kirchen und mondänen Stadtvillen prägt die Altstadt. Vom 85 Meter hohen Aussichtsturm und der Burgruine Theben überblicken die Besucher nicht nur die Stadt, sondern im Nordosten auch die Hohe Tatra.
In der Hohen Tatra lohnt sich ein Zwischenstopp besonders: Zahlreiche Wanderwege führen durch das höchste Gebirge der Slowakei. Im Spätherbst erleben die Urlauber zudem ein besonderes Schauspiel: Die eigentlich dämmerungs- und nachtaktiven Bären streifen um diese Jahreszeit auch tagsüber durch die Wälder. Auch vom Wasser aus kann der ökologische Reichtum des Landes bestaunt werden. Auf dem Floß lässt sich der Fluss Dunajec besonders schön erkunden. Er führt quer durch den Nationalpark Pienien.
Etwas weiter südlich liegt die spektakuläre Eishöhle von Dobsina. Sie ist eine der größten unter den seltenen Eishöhlen in Europa und zählt seit dem Jahr 2000 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Richtung Osten führt der Roadtrip weiter in die Gemeinde Zehra. Auf einem Travertinkegel thront hier die Zipser Burg aus dem 12. Jahrhundert – weltweit ist nur die Prager Burg größer. Zum Ende der Reise wartet das romantische Zentrum von Košice. Reich verzierte Häuser säumen die verschlungenen Gassen. Der gotische Elisabeth-Dom ist zudem das größte Gotteshaus des Landes. Gesamte Fahrtstrecke: 656 Kilometer.
Slowenien: Von Maribor über Piran zum Bleder See
In Slowenien liegen Alpen und Adria dicht beieinander. Ausgangspunkt der Reise ist Maribor. Die Sehenswürdigkeiten der europäischen Kulturhauptstadt 2012 lassen sich gut zu Fuß erkunden. Die Besucher entdecken dabei unter anderem die romanische Kathedrale und die Brücke Stari Most. Durch die slowenische Steiermark geht es weiter zur Burg Olimje. Im 16. Jahrhundert erbaut, wird sie heute noch als Kloster genutzt. Auch die gut erhaltene Barockkirche ist einen Besuch wert.
Der nächste Stopp ist Ljublijana. Viele Grünflächen und eine vielfältige Architektur entlang des Flusses Ljubljanica sorgen für mediterrane Leichtigkeit mitten in der Hauptstadt. Nach einem kurzen Abstecher zum Schloss Sneznik aus dem 13. Jahrhundert führt der Roadtrip weiter zur Burg Predjama bei Postojna: Sie wurde vor mehr als 800 Jahren in eine 123 Meter hohe, senkrechte Felswand gehämmert.
Knapp 80 Kilometer weiter erreicht die Route dann Piran. Die malerische Hafenstadt an der Adria besticht durch ihre venezianische Architektur. Bis weit in den Herbst hinein können die Urlauber hier baden oder bei einem Aperitif den Sonnenuntergang genießen. Danach geht es Richtung Norden in das gewaltige Soca-Tal – vorbei an Dörfern wie Ksnsö ob Soci oder Kobarid, die sich für eine kleine Pause anbieten. Ein absolutes Highlight ist der Bleder See als Schlusspunkt der Reise. Gesamte Fahrtstrecke: 578 Kilometer.
Rumänien: Von Sibiu über Brasov nach Bukarest
Sibiu – zu Deutsch „Hermannstadt” – liegt in der geografischen Mitte Rumäniens. Hier prägt deutsche Architektur die Altstadt ‒ ein Erbe der sächsischen Siedler aus dem 12. Jahrhundert. Von hier startet der Roadtrip in Richtung Süden zum Făgăraș-Gebirge mit einem grandiosen Blick über Siebenbürgen. Auf Serpentinen schlängelt sich der Weg weiter durch die Karpaten zum Bâlea See auf über 2.000 Metern. Der Gletschersee reflektiert auf seiner glatten Oberfläche die Wolken und Berggipfel.
Auf der Fahrt in Richtung Osten wartet das von Mythen umrankte Dracula-Schloss Bran. Fürst Vlad III. Drăculea – das Vorbild für die Romanfigur – hat zwar nie hier gelebt, doch wenn der einfallende Herbstnebel den Fachwerkbau umhüllt und das Licht schwindet, erliegen selbst fantasiearme Urlauber dem „Mythos Dracula”.
In der weitgehend verkehrsbefreiten Altstadt von Brasov findet sich die gotische Schwarze Kirche, die ihren Namen einem Stadtbrand im 16. Jahrhundert verdankt. Zum Abschluss der Reise geht es in die Hauptstadt Bukarest. Ihr Stadtbild prägt ein wilder Mix: Plattenbauten stehen neben Wolkenkratzern und alten Häusern mit architektonischen Einflüssen aus Italien und Frankreich, doch der historische Kern ist mittlerweile fast komplett restauriert. Gesamte Fahrtstrecke: 675 Kilometer.
Bulgarien: Von Sofia nach Nessebar
Sagenhafte 300 Tage scheint die Sonne an der Küste des Schwarzen Meeres. Doch Bulgarien hat mehr zu bieten als nur Strand und Badeurlaub – unter anderem eine überwältigende Berglandschaft im Landesinneren und eine vielfältige Kultur, in der sich griechische, slawische, osmanische und persische Einflüsse bemerkbar machen.
Auch in Sofia – dem Ausgangspunkt der Reise – zeigt sich dieser spannende Mix. So liegen zwischen der Alexander-Newski-Kathedrale und der Banja-Baschi-Moschee nur wenige Gehminuten. Von der Hauptstadt geht es Richtung Süden in die beeindruckende Natur des Rila-Gebirges. Hier liegt auch das bedeutendste orthodoxe Kloster Bulgariens.
Weiter im Westen wartet die ehemalige Hauptstadt Veliko Tarnovo. Gewaltig erhebt sich der mittelalterliche Festungskomplex Tsarevets auf dem Hügel Trapezitsa. Einst eine imposante Stadt mit Kirchen, Klöstern und Palästen, ist sie heute vollständig restauriert und lädt zum Bummeln ein. In der Handwerkerstraße wechseln sich Werkstätten aus dem 19. Jahrhundert mit Cafés, Galerien und kleinen Souvenirläden ab.
Zum Abschluss der Reise lockt dann doch das Meer: Die Halbinsel Nessebar an der Westküste des Landes ist nicht nur wegen der historischen Altstadt eine Reise wert. Gerade im Herbst durchqueren große Fischschwärme das Schwarze Meer – und so können die Urlauber ihre Bulgarien-Reise mit fangfrischem Fisch ausklingen lassen. Gesamte Fahrtstrecke: 785 Kilometer.