Qatar hat die Pläne für die zweite Ausbaustufe des Hamad International Airport in Doha vorgestellt. Highlights des Projekt werden ein spektakulärer, 10.000 Quadratmeter großer Indoor-Tropengarten in einer zentralen Eingangshalle und ein 268 Quadratmeter großes Wasserspiel im Zentrum sein.
Der Ausbau des 2014 eröffneten Flughafens besteht aus zwei Teilen: Phase A umfasst die zentrale Eingangshalle und verbindet die Hallen D und E. Sie soll Anfang 2020 beginnen und die Kapazität des Flughafens bis 2022 auf 53 Millionen Passagiere pro Jahr erhöhen. Phase B, die nach 2022 abgeschlossen werden soll, umfasst eine Erweiterung der Hallen D und E. Mit ihr wächst die Kapazität dann sogar auf 60 Millionen Fluggäste pro Jahr.
Die Pflanzen des Indoor-Tropengartens werden aus nachhaltigen Wäldern aus aller Welt stammen. Für ihn wurde ein säulenfreies, über 85 Meter gespanntes Gitter-Schalendach mit Funktionsglas entwickelt, um das Licht zu steuern und zu filtern. Dadurch sollen die Bäume über die gesamte Lebensdauer des Flughafens hinweg wachsen.
Geplant sind außerdem eine zentrale Halle mit Gates für neun Großraumflugzeuge, 11.720 Quadratmeter Verkaufs- und Restaurantfläche, eine erstklassige Kunstsammlung und ein neuer Transferbereich, der die Umsteigezeiten der Passagiere verkürzen soll. Eine neue, rund 9.000 Quadratmeter große Al Mourjan Lounge wird einen beeindruckenden Ausblick auf den tropischen Garten bieten.
Bei den „Skytrax World Airport Awards 2019” wurde der Hamad International Airport als viertbester Flughafen der Welt und bester Flughafen im Mittleren Osten ausgezeichnet. Seit der Eröffnung 2014 wurden in dem hochmodernen Terminal mehr als 187 Millionen Passagiere abgefertigt. Für die Fußball-WM 2022 wird seine Kapazität aber trotz des Ausbaus nicht reichen.
Deshalb wird Qatar den alten, 2014 stillgelegten Flughafen in Doha für die Dauer der Weltmeisterschaft reaktivieren. Eigentlich wollte man ihn abreißen und auf dem Areal einen neuen Stadtteil errichten, was aber bisher nicht geschehen ist. Nun wird er renoviert und soll zwei Monate lang dazu beitragen, dass das kleine Emirat den Ansturm der Fußball-Fans bewältigen kann.