37 Monate war das Washington Monument in der Hauptstadt der USA nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Nun ist die Plattform in der Spitze des ikonischen Marmor-Obelisken nach umfangreichen Erweiterungs- und Renovierungsarbeiten seit 19. September 2019 wieder täglich von 9 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet.
Der Grund für die lange Schließung war vor allem die Renovierung des Fahrstuhls im Inneren des 169 Meter hohen Bauwerks. Dazu kamen Verbesserungen im Erweiterungsbau am Fuß des Washington Monument, der für die Sicherheitskontrollen genutzt wird.
Mit dem auch für Rollstühle zugänglichen Fahrstuhl werden die Besucher in 70 Sekunden zur Aussichtsebene in rund 152 Metern Höhe gebracht. In alle vier Himmelsrichtungen eröffnet sich ein beeindruckender Ausblick über Washington D.C. bis zu den angrenzenden Bundesstaaten Maryland und Virginia. Neben den zahlreichen Monumenten auf der National Mall liegen auch das US-Kapitol, das Weiße Haus und das Pentagon im Sichtfeld.
Ein Stockwerk unterhalb der Plattform befindet sich außerdem ein kleines Museum. Bei der anschließenden Fahrt nach unten wird der Aufzug an mehreren Stellen verlangsamt, um den Besuchern einen genaueren Blick auf einige der knapp 200 Gedenksteine in der Innenwand zu ermöglichen, die von Staaten, Organisationen, Städten und Privatpersonen gestiftet wurden.
Kostenfreie Tickets für einen Besuch am selben Tag werden vom National Park Service ab 8:30 Uhr in der direkt neben dem Denkmal gelegenen Washington Monument Lodge nach dem Prinzip „first-come, first-served“ ausgegeben.
Ab 10. Oktober 2019 können Tickets für Besuche ab 19. Oktober dann auch auf www.recreation.gov gegen eine Bearbeitungsgebühr vorab reserviert werden. Kostenfreie Resttickets für Besuche am selben Tag werden aber auch weiterhin je nach Verfügbarkeit erhältlich sein.
Das Washington Monument befindet sich auf der National Mall – einem knapp fünf Kilometer langen und 500 Meter breiten Landschaftspark zwischen dem US-Kapitol und dem Lincoln Memorial. Das Denkmal zu Ehren von George Washington – dem ersten US-Präsidenten und Oberbefehlshaber im Unabhängigkeitskrieg – wurde 1884 als damals höchstes Bauwerk der Welt fertiggestellt.
Bereits im 19. Jahrhundert brachte ein mit Dampf betriebener Aufzug die Besucher in zehn bis zwölf Minuten nach oben. Bis heute ist das aus mehr als 36.000 Steinen bestehende Monument der größte Steinbau und der größte Obelisk der Welt – und zudem auch das höchste Gebäude in der US-Hauptstadt.