Kuba ist mehr als nur Rum, Tabak und weiße Traumstrände. Das wissen vor allem die Einheimischen. Sie kennen die vielen versteckten Orte abseits der Touristenpfade: kleine, Kolonialstädte und verschlafene Fischerdörfer, einsame Strände, Unterwasserparadiese und unberührte Naturreservate. Der deutsche Kuba-Spezialist Cuba Buddy stellt sieben dieser Insidertipps vor.
Remedios: Die unentdeckte Kolonialstadt
Nur wenige Kilometer von der Nordküste entfernt liegt das historische Städtchen Remedios. Die drittälteste Stadt Kubas zeigt heute noch Spuren der Kolonialherrschaft. Sehenswert sind die teils 400 Jahre alte Architektur und die beiden Kirchen auf dem Hauptplatz – Nuestra Señora del Buen Viaje und la Parroquial Mayor San Juan Bautista mit ihrem prunkvollen Altar. Höhepunkt des Jahres ist die „Parrandas de Remedios” im Dezember. Mit farbenprächtigen Umzügen und Feuerwerken feiert die Bevölkerung das älteste traditionelle Fest des Landes, das in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen wurde.
Paradiese für Taucher und Naturliebhaber
Die mehr als 4.000 kleinen Inseln und Buchten Kubas bergen unvergleichliche Naturschätze. Ein Paradies für Taucher ist die Cayería Sur de Cuba mit weißen Stränden, Mangroven und Korallenriffen. Unberührte Naturlandschaften kann man auch in der Nähe der Isla de la Juventud auf den Inseln Cayo Cantiles, El Rosario, Ávalos, Ron, Ciriales und Ciprey und Campos Rosario entdecken. Wer Schildkröten in freier Wildnis erleben will, sollte die Insel Iguana besuchen, an deren Stränden die gepanzerten Meerestiere baden. Weiter östlich erstreckt sich die Inselgruppe der Jardines de la Reina. Unter Wasser erleben Taucher hier eine zauberhafte Welt aus Black Coral Kolonien und großen Gorgonien.
Gibara: Ein Fischerdorf im Dornröschenschlaf
Nur im Juli, wenn das Internationale Filmfestival über die Bühne geht, erwacht Gibara aus seinem Dornröschenschlaf. Sonst geht es in dem Küstenort im Osten Kubas beschaulich zu. Dabei braucht sich Gibara keineswegs zu verstecken, was Natur, Kultur und Kulinarik betrifft. Sein koloniales Erbe zeichnet sich durch prächtige Beispiele der kubanischen Architektur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts aus. Feinschmecker kommen in den Fischrestaurants an der Hafenpromenade in den Genuss frischer Meeresfrüchte. Unweit von Gibara befindet sich zudem ein Höhlensystem, dessen exotische Welt sich allerdings nur Tauchern offenbart.
Santiago de Cuba: Eintauchen in die Geschichte
In der Bucht von Santiago de Cuba ereignete sich am 3. Juli 1898 eine Seeschlacht, die das Ende des spanisch-amerikanischen Krieges einläutete. Der ungleiche Kampf endete mit der Versenkung der gesamten spanischen Flotte und führte zum Aufstieg der Vereinigten Staaten zur Weltmacht. Mehr als ein Jahrhundert später können Tauchbegeisterte im archäologischen Unterwasserpark „Batalla Naval de Santiago de Cuba 1898” an sieben historischen Stätten die Überreste des Gefechts erkunden. Eine einzigartige Szenerie, denn in den Meerestiefen bieten Wracks für viele Tier- und Pflanzenarten wichtigen Lebensraum.
Baracoa: Die grüne Stadt an der Honigbucht
Den Erzählungen zufolge war die Stadt am östlichsten Zipfel Kubas der Ort, an dem Christoph Kolumbus erstmals kubanischen Boden betrat. „Das herrlichste Land, was menschliche Augen je erblickten“, beschrieb der spanische Eroberer den natürlichen Reichtum, den sich Baracoa bis heute bewahrt hat. Die Flüsse Miel, Toa und Yumurí haben beste Wasserqualität. In den Wäldern sind mehr als 60 Vogelarten, 100 Arten von Farnen und seltene Tierarten zu Hause. Kulinarische Höhepunkte ermöglicht das selbstgemachte Kokosnussnugat, das die Bewohner der Stadt aus heimischem Kakao und frisch geernteten Kokosnüssen herstellen.
Lago del Hanabanilla: Gebirgssee in der Karibik
Wie ein blauer Spiegel zieht sich der mehr als 190 Quadratkilometer große und bis zu 40 Meter tiefe Lago de Hanabanilla durch das grüne Bergmassiv Guamuhaya. Der einzige Gebirgssee Kubas lädt zum Tauchen, Wandern, Fischen und Baden an rauschenden Wasserfällen ein. Auf verschiedenen Routen lassen sich zahlreiche, für die Region typische Vögel beobachten – wie etwa der Grünbindenspecht und der Kubatrogon. Der westliche Teil des Sees gehört zum gleichnamigen Naturschutzgebiet. Es heißt, hier herrsche das „kälteste“ Mikroklima der Insel. Gemeint sind dabei Temperaturen zwischen 21 und 25 Grad Celsius.
Nationalpark Desembarco del Granma
Der Nationalpark Desembarco del Granma an der Südostküste von Kuba gilt als eines der artenreichsten und ursprünglichsten Naturreservate Kubas. Hier ist das größte und am besten erhaltene marine Terrassengebiet der Welt zu sehen. An einigen Stellen ragen die riesenhaften Felsstufen bis zu 360 Meter aus dem Wasser. Die natürlichen Treppen setzen sich mit bis zu 30 Metern Höhenunterschied auch unter Wasser fort. Sie sind von Seegras-Matten und Mangroven bewachsen und von Schildkröten und Muscheln bevölkert. Der Park mit der zweitgrößten Pflanzenvielfalt Kubas wurde 1999 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.
Cuba Buddy ist ein Online-Reiseveranstalter, der sich ausschließlich auf Kuba als Fernreisedestination spezialisiert hat. Das Berliner Unternehmen feiert 2019 sein fünfjähriges Jubiläum und hat neben dem Firmensitz in Berlin auch ein festes Team in Havanna. Cuba Buddy punktet mit ausgezeichneten Kenntnissen der Destination, einem hoch spezialisierten Berater-Team und der persönlichen Betreuung vor Ort.